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Mai 2018

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20 graz www.grazer.at 30. MAI 2018 Eltern geben den Schulen MITTEL. In einer Umfrage haben Eltern das Schulsystem bewertet. Am besten stiegen die Lehrer aus, am schlechtesten der Inhalt. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Österreichs Eltern haben in einer groß angelegten Studie die heimischen Schulen bewertet. THINKSTOCK (2) Österreichs Eltern sind mit den Schulen ihrer Kinder nur teilweise zufrieden und bewerten sie mit Noten zwischen 2 und 3. Dies geht aus einer bundesweiten Umfrage hervor, die das Nachhilfeinstitut LernQuadrat in Zusammenarbeit mit dem „Verband der Elternvereine an den höheren und mittleren Schulen Wiens“ durchführte. Den Schulen wird seitens der Eltern das Bemühen Englisch werden die Schüler laut Eltern im Leben am meisten brauchen. THINKSTOCK Schulfächer der Zukunft ■ Die Liste der für die Zukunft wichtigen Schulfächer führt im Meinungsranking der Eltern Englisch an (68,4 Prozent), knapp gefolgt von Deutsch (65,0 Prozent) und Mathematik (51,6 Prozent). Dahinter klafft – wie auch bei einer vergleichbaren Schüler- Umfrage vor zwei Jahren – eine riesige Lücke. Geschichte hält nur jeder Zehnte für wichtig, danach folgen Informatik (8,6 Prozent), Geografie (7,0 Prozent) und Sport (5,4 Prozent). Die Liste der verzichtbaren Fächer sieht Religion (20,2 Prozent) mit Abstand an der Spitze, gefolgt von Gegenständen, die auch vielen Schülern überflüssig erscheinen: Bildnerische Erziehung (13,6 Prozent), Musik (12,8 Prozent) und Chemie (11,2 Prozent). Wünschenswert wären hingegen, so der Tenor der Elternbefragung, mehr politische Bildung, mehr Digitalunterricht und eine bessere Vorbereitung auf das Alltagsleben inklusive sozialer Kompetenzen.

30. MAI 2018 www.grazer.at graz 21 nur ein „Zwei bis Drei“ hinsichtlich der Lehrinhalte und Abläufe zugestanden, den Lehrern Kompetenz, insbesondere im fachlichen Bereich, attestiert. Das Schulsystem insgesamt kommt bei den Eltern aber deutlich schlechter weg, auch die gelebte Schulpartnerschaft scheint verbesserungsfähig. Wie ihre Kinder denken viele Eltern, dass der Umfang des Lernstoffes zu hoch ist und dass nur die Hälfte des Gelernten im zukünftigen Leben ihrer Kinder eine Rolle spielen wird. Die Ergebnisse im Detail: Am besten kamen die Lehrinhalte weg (2,13), auch die Lehrer (2,26) werden überwiegend als gut eingeschätzt. Das Benotungssystem wird im Schnitt mit 2,28, Terminkoordination und Schülerzahl mit 2,35, die Räumlichkeiten mit 2,53 bewertet. Bei Weitem am negativsten sehen die Eltern das „österreichische Schulsystem insgesamt“ (Note 3,07). Auch mit der Schulpartnerschaft sind nur 34,4 Prozent der Befragten zufrieden. Generell urteilen Eltern älterer und schlechterer Schüler kritischer als die übrigen. Die Umfrage nahm auch das Thema Leistungsdruck unter die Lupe. „62 Prozent der Eltern denken, dass der schulische Druck für ihre Kinder hoch ist. Mehr als ein Drittel empfindet den Lernstoff als zu umfangreich“, berichtet LernQuadrat- Geschäftsführer Konrad Zimmermann. Lediglich rund die Hälfte dieses Stoffes sei nach Meinung der Eltern für die Zukunft ihres Nachwuchses in irgendeiner Weise relevant. Dennoch muss jeder zweite Schüler bei ausbleibender Leistung mit Konsequenzen seitens der Eltern rechnen. Die Palette der genannten Maßnahmen reicht vom Handyverbot bis zur Nachhilfe. Die Lehrer kommen bei den Eltern mit einem Notenschnitt von 2,26 gut davon.

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