26JobsGesundheitsbereichJobs mit viel ZukunftÖsterreich, wie viele andere Länder, steht vor der demografischen Herausforderungeiner alternden Bevölkerung. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen,insbesondere auf das Gesundheitswesen, die Pflege und die Jobs in diesem Bereich.Text: Lukas Steinberger-Weiß; Fotos: Getty (4), KAGESDie Überalterung der Gesellschaft istein Ergebnis steigender Lebenserwartungund sinkender Geburtenraten. InÖsterreich hat sich die Lebenserwartungin den letzten Jahrzehnten deutlicherhöht, während die Geburtenraterückläufig ist. Dies führt dazu,dass der Anteil älterer Menschen ander Bevölkerung stetig wächst. Prognosenzufolge wird sich dieser Trendin den kommenden Jahren noch verstärken.Die Alterung der Bevölkerungstellt das österreichische Gesundheitssystemvor große Herausforderungen.Ältere Menschen haben ofteinen höheren Bedarf an medizinischerVersorgung und Pflege aufgrundvon altersbedingten Erkrankungenund chronischen Leiden. Dies führt zueiner steigenden Nachfrage nach Gesundheitsleistungenund Pflegeplätzen.Gleichzeitig steht das Gesundheitssystemvor der Herausforderung,genügend qualifiziertes Personal zurekrutieren und zu halten, um denwachsenden Bedarf zu decken.Pflege als HauptfeldDie Altenpflege ist ein besonderswichtiger Bereich innerhalb der Pflegeberufe.Hier geht es um die professionelleBetreuung und Pflege vonMenschen im höheren Lebensalter.Altenpflegekräfte arbeiten in verschiedenenEinrichtungen wie Pflegeheimen,Tageszentren oder ambulan-
Jobs27ten Pflegediensten. Sie unterstützenältere Menschen bei der Körperpflege,der Ernährung, der Mobilität und derMedikamenteneinnahme. Darüber hinausbieten sie psychosoziale Unterstützung,helfen bei der Gestaltungdes Alltags und fördern die sozialeTeilhabe älterer Menschen. Um demFachkräftemangel entgegenzuwirken,sind verschiedene Maßnahmen erforderlich.Dazu gehören die Verbesserungder Arbeitsbedingungen, dieErhöhung der Attraktivität der Pflegeberufe,die Förderung der Ausbildungund Weiterbildung von Pflegekräftensowie die Imagepflege der Berufe inder Öffentlichkeit. Es ist wichtig, dassdie Politik, die Bildungseinrichtungenund die Gesundheitseinrichtungenzusammenarbeiten, um diese Maßnahmenumzusetzen und den Fachkräftemangelin der Pflege zu bekämpfen.Lehre als Ausweg?Die KAGes bietet an ihrem StandortLKH Graz II, Standort West seit letztemJahr eine Pflegelehre an. Insgesamtvier Lehrplätze wurden in demPilotprojekt angeboten – mit hohenErwartungen: „Das Pilotprojekt zurPflegelehre ist eine Chance, um jungeMenschen für dieses wichtige Berufsfeldzu gewinnen“, meinte GesundheitslandesratKarlheinz Kornhäuslzum Start der Lehre. KAGes-VorstandGerhard Stark ergänzte: „Die Pflegelehrein der KAGes eröffnet jungenMenschen nicht nur eine Karriereperspektive,sondern auch den Zugang zueiner der sinnstiftendsten Tätigkeitenüberhaupt. In der Pflege zu arbeitenbedeutet, täglich einen direkten, positivenEinfluss auf das Leben andererMenschen zu haben. Wir sind stolzdarauf, junge Talente für diesen wichtigenBeruf zu begeistern und auszubilden.“Die Lehre ist aber nur einWeg, einzusteigen, ansonsten bleibtnoch der klassische Weg über die Ausbildung.Technologie als HilfeEin wichtiger Aspekt ist der Einsatzvon Technologie in der Pflege. DigitaleLösungen können dazu beitragen,die Arbeit von Pflegekräften zuerleichtern, die Effizienz zu steigernund die Qualität der Versorgung zuverbessern. Telemedizinische Angeboteermöglichen beispielsweise dieFernüberwachung von Patienten unddie Durchführung von Videosprechstunden.Pflegeroboter können bei derMobilisierung von Patienten helfenoder einfache Aufgaben im Haushaltübernehmen. Durch den Einsatz vonTechnologie können Pflegekräfte ent-FREUDE AN DERARBEIT AM MEN-SCHEN Wichtig ist es,mit Menschen arbeitenzu wollen und zu können.Die KAGes bietetin der Steiermark imLKH West auch einePflegelehre für jungeMenschen an.
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