16JobsEXPERTEDer ÖkonomUniv.-Prof. Dr.Maik Schneiderbeschäftigtsich mit derFrage, wie wirtechnischenFortschrittsichern undgleichzeitig alsGesellschaftdavon profitierenkönnen.den er kürzlich zusammen mit Forschungskollegenveröffentlicht hat.Maik Schneider ist Professor für Finanzwissenschaftund Institutsleiter.Seine Forschung konzentriert sich aufWirtschaftswachstum, Innovation,politische Ökonomie und öffentlicheFinanzen, mit dem Ziel, Wohlstandin einer globalisierten Welt zu verteilen.Zudem ist er Mitglied im ProfilbereichSmart Regulation, der sichmit der Regulierung technologischer,sozialer und wirtschaftlicher Innovationenbefasst.MaßnahmenplanDer Ökonom untersucht, wie möglichstviele Menschen von technologischenEntwicklungen profitierenkönnen, während negative Folgen,insbesondere wachsende Ungleichheit,begrenzt werden. Zusammenmit Kollegen aus der Wissenschaftpräsentiert Schneider ein Maßnahmenpaket,das die Stärken drei zentralerAnsätze vereint: „Wir analysierendrei mögliche Maßnahmen: 1.private Versicherungen, 2. universellesGrundeinkommen und 3. eine Robotersteuer“,erklärte Schneider imInterview.Fortschritt ist nicht aufzuhaltenEs gibt zwei grundlegende Ansätze,um auf die Herausforderungendes technologischen Fortschritts zureagieren. Der erste Ansatz ist dieVerlangsamung des technologischenFortschritts: Die Idee dahinter ist,dass durch Maßnahmen wie einer„Robotersteuer“ die Einführung neuerTechnologien verlangsamt wird,um den Arbeitskräften mehr Zeit zugeben, sich anzupassen. Ein Problemdabei ist jedoch, dass dies zu einemgeringeren Wirtschaftswachstumführt und somit den Wohlstand insgesamtverringern kann. „Das würdedann natürlich die Geschwindigkeit,mit der sich die Arbeitswelt verändert,reduzieren, aber gleichzeitigauch unser gesamtes Erwirtschaftetes,also unser Bruttoinlandsprodukt“,betont der Forscher. Dahersollte eine solche Maßnahme nur alsletztes Mittel ergriffen werden.Ein extra Stück vom KuchenDer zweite Ansatz ist die Förderungdes technologischen Fortschritts beigleichzeitiger Umverteilung: Hierwird versucht, den technologischenFortschritt zu beschleunigen, umden Wohlstand zu erhöhen. Gleichzeitigwerden Maßnahmen ergriffen,um die „Verlierer“, also jene, die amstärksten von der Automatisierungbetroffen sind, zu unterstützen. Dieskönnte beispielsweise durch eine ArtVersicherung oder ein universellesGrundeinkommen (UBI) geschehen.Ein solches bedingungsloses Grundeinkommenwürde eine regelmäßigeZahlung an alle Bürger bedeuten, unabhängigvon ihrem Einkommen oderBeschäftigungsstatus. Der Vorteil diesesAnsatzes ist, dass er ein höheresWirtschaftswachstum und potenziellmehr Wohlstand für alle ermöglicht.Eine Versicherungslösung könnte soaussehen, dass Arbeitnehmer in eine
Jobs17Art Versicherung einzahlen und imFalle eines Jobverlusts oder Einkommensrückgangsdurch KI eine Auszahlungerhalten. Allerdings gibt esauch hier Herausforderungen, wieSchneider erklärt: „Es ist schwierig,genau zu bestimmen, wer tatsächlichaufgrund von KI seinen Job verlorenhat oder ein geringeres Einkommenbezieht.“ Zudem müssen Anreize geschaffenwerden, damit Maßnahmenwie UBI oder Versicherungen nichtdie Anreize zur Weiterbildung undzum Reskilling verringern. Der Ökonomfasst zusammen: „Dann hättenwir sozusagen einen größeren Kuchenund könnten das extra Stückunter denen aufteilen, die am stärkstenvon der Automatisierung betroffensind.“Betroffene BranchenUnter Forschern herrscht Unsicherheitdarüber, welche Berufe undBranchen am stärksten von KI betroffensein werden. Schneider dazu:„Es ist schwierig, genau vorherzusagen,welche Branchen und Berufeam stärksten von KI betroffen seinwerden. Es ist jedoch wichtig, zu beachten,dass KI nicht nur als Konkurrent,sondern auch als Werkzeug zurArbeitserleichterung dienen kann.“FazitDie Auswirkungen von KI auf den Arbeitsmarktsind komplex und schwervorhersehbar. Doch mit gezielterVorbereitung und rechtzeitigen Maßnahmenlässt sich sicherstellen, dassvor allem die „Verlierer“ abgesichertund unterstützt werden. Letztendlichgeht es weniger um konkrete Vorhersagen,sondern vielmehr um die Bedeutungvon Forschung, Bildung undkritischer Auseinandersetzung mitKI im Hinblick auf die Zukunft unsererArbeitswelt.Zukunft in einem Job mit SinnStädte und Regionen müssen ihre Mobilität auf die umweltfreundliche Schiene verlagern.Straßenbahnen, U-Bahnen, Intercity-Züge,Highspeed-Züge, Lokomotiven und die dazugehörige Leittechnik tragen wesentlich dazubei, die CO 2 -Emissionen von Metropolenrund um den Globus zu minimieren und dieUmwelt zu schützen. Als führender Anbieterim Bereich nachhaltiger Mobilitätslösungenhat es sich Siemens Mobility zur Aufgabegemacht, mehr Menschen und Güter auf dieSchiene zu bringen. Gerade das Weltkompetenzzentrumfür Zug-Fahrwerke in Graz lieferttäglich wichtige Beiträge für leistungsfähige,innovative und wirtschaftliche Schienenfahrzeuge.„Eine Lehre in diesem Unternehmen bietetsomit die Möglichkeit, aktiv einen Beitrag zumKlimaschutz zu leisten und dabei die eigeneberufliche Zukunft zu sichern. Mit insgesamt18 Ausbildungsberufen und verschiedenenAusbildungskonzepten gibt es ein breitesSpektrum an technischen und kaufmännischenKarrierewegen“, ist man sich unter denAuszubildenden einig.Theorie trifft PraxisAm Standort Graz werden beispielsweisedie Lehrberufe Elektrotechnik, Metalltechnik-Schweißtechnikund Mechatronik ausgebildet.Das Lehrkonzept setzthierbei auf Innovation, Vielfaltund individuelle Förderung.Was die Lehrlinge besondersschätzen: „Durch die engeVerknüpfung von Theorie undPraxis können wir schon währendder Ausbildung aktiv ander Produktion mitarbeiten undlernen, Verantwortung zu übernehmen.“Zudem werden in derSteiermark zwei hochmoderneTrainingscenter betrieben.Eines davon ist speziell auf dienachhaltige Schienenfahrzeugindustrieausgerichtet, das anderelegt Schwerpunkte auf Elektrifizierung,Automatisierung und Digitalisierung.Foto: SiemensGanzheitliche FörderungWas die Nachwuchskräfte besonders attraktivfinden: „Wir erhalten hier eine fundierteBerufsvorbereitung und einige weitere Vorteile:Der Fokus liegt auf der ganzheitlichenFörderung der persönlichen und beruflichenEntwicklung der Fachkräfte von morgen. Dasreicht von einem attraktiven Gehalt und vergünstigtemMittagessen in den Siemens-Mitarbeiterrestaurantsbis hin zu Prämien bei besonderenLehrabschlusserfolgen und freienFenstertagen. Je nach Ausbildungsrichtungerhalten wir Zugang zu persönlichen und digitalenSeminaren, die fachliche und persönlicheKompetenzen stärken. Durch vielfältigeEvents tauchen wir von Anfang an in dieUnternehmenskultur ein und erfahren vomersten Tag an ein wertschätzendes Umfeld.“Auch Auslandspraktika werden gefördert:„Schon während der Ausbildungszeit bestehtdie Möglichkeit, im Rahmen eines Auslandseinsatzesinternationale Berufserfahrung zusammeln.“ANZEIGE
Laden...
Laden...