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Februar 2023 | Jobs

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- Arbeit im Wandel: Gesundheit und Wohlbefinden in Zeiten von Homeoffice und Co - Remote Work im Trend: Arbeit am Strand und in der City - Der Wettkampf um die Lehrlinge - Was tun, wenn es nicht zum Profi reicht - Expats in Graz: Globale Kraft für den Wirtschaftsstandort

12 Jobs

12 Jobs Der Wettkampf um Lehrlinge und andere Herausforderungen Text: Gudrun Angerer, Fotos: AMS, Getty (2) Die Jugend hat die Wahl! Wir haben mit AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl- Heinz Snobe über die Herausforderungen der neuen, sich wandelnden Arbeitswelt gesprochen, die Entwicklung in der Steiermark und über den Wandel der gesellschaftlichen und beruflichen Realität. Die junge Generation lernt gerade viel und schnell. Sie erkennt die Chancen und Möglichkeiten und unterliegt noch nicht dem unfreiwilligen Veränderungszwang mancher reiferer Geister. Eine ausreichende Arbeitsmarktpolitik für Jugendliche ist wesentlich, um den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Die Jugendarbeitslosigkeit (15- bis 24-Jährige) lag im Jahr 2021 in Österreich noch bei 11 Prozent. Demgegenüber steht eine in den letzten Jahren massiv erstarkte Lehrlingswelle. Wie sieht es derzeit am Arbeitsmarkt in der Steiermark aus? Welche Bereiche sollten gefördert werden? Wo gibt es Entwicklungspotenzial und wie wird sich die Arbeitswelt im Umfeld der Krisen weiterentwickeln? Die Zahl der Lehranfänger steigt, wie die WKO Steiermark berichtet. Demnach befanden sich im Dezember 2022 4832 Lehrlinge im ersten Ausbildungsjahr. 42,8 Prozent der Jugendlichen haben sich im Jahr 2022 für eine Lehre entschieden. 2018 gab es mit 43,7 Prozent den zweithöchsten Anteil. Verschiebung am Markt Fast jeder zweite Schüler entscheidet sich somit im Alter von 15 Jahren, eine Lehre anzutreten und keine höhere Schulbildung zu absolvieren. Ein Trend, den sich Unternehmen zunutze machen können, wenn sie interessante Angebote auf den wettbewerbstüchtigen Markt im Wettrennen um Lehrlinge bringen. Unter den gefragtesten Lehrberufen in der Steiermark sind die Metalltechnik, die nach wie vor die Liste anführt, Einzelhandelsberufe und Elektrotech-

Jobs 13 AMS-Steiermark-Geschäftsführer Karl-Heinz Snobe. nik, aber auch die Kraftfahrzeugtechnik. Bei Kälteanlagentechnik und Mechatronik gab es den höchsten Anstieg. Österreich. Das in einer enorm kurzen Zeit während der Jahren in der Steiermark, wie seit 20 Jahren nicht mehr in Auch die Kombination Lehre und Matura bleibt weiterhin ersten Phase von Corona und Krisen. In der kurzen Zeit beliebt. Dieser Meinung ist auch der Geschäftsführer des ein wirtschaftlicher Aufschwung. Das, was ich bislang in AMS Steiermark, Karl-Heinz Snobe. Die Attraktivität von meiner Laufbahn noch nicht erlebt habe: das unmittelbare Lehrberufen habe sich so stark verschoben, dass gesamtwirtschaftlich andere Anforderungen zu „ bestreiten seien. Aus Sicht der Jugendlichen herrscht ein Überangebot, doch manche Sparten und Unternehmen halten sich eher im Hintergrund auf. Österreichweit gibt es mittlerweile mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende. Es sei einiges in Bewegung am Arbeitsmarkt in der Steiermark. Unternehmen müssten lernen, sich sichtbarer zu positionieren. Historisch niedrige Arbeitslosigkeit Daneben steht eine im historischen Vergleich extrem niedrige Arbeitslosenquote und die Unsicherheit der aktuellen globalen Themen und Krisen, die den Arbeitsmarkt erstmals in einer ganz anderen Form beeinflussen: „Wir haben im abgelaufenen Jahr etwas Historisches am Arbeitsmarkt erlebt. Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit 42 Wenn die Arbeitslosigkeit steigt, macht mir das keine einzige unruhige Minute. Folgen darauf in der Arbeitsmarktsituation.“ Für gewöhnlich gebe es auf einen Auf- oder Abschwung in der Wirtschaft verzögert zeitlich nachfolgend Tendenzen, die sich als Schwankungen am Arbeitsmarkt bemerkbar machen – erstmals eine Reaktion in unmittelbarer Folge. Mittlerweile geschieht fast alles zeitgleich. “ Inzwischen sei man auch davon abgekommen, eine Vollbeschäftigung als zu erreichendes Ideal anzusehen. „Das alles, was wir an Potenzial hereinbekommen, die Veränderung und Dynamik am Arbeitsmarkt, kann für den Wirtschaftsstandort nur gut sein. Wir wissen heute, dass Vollbeschäftigung (unter 4 Prozent) eine komplette Geißel für den Arbeitsmarkt ist. Dann hat man nur mehr Stillstand und kein Kommen und Gehen mehr.“ Da habe Corona mit der Kurzarbeit eine tragende Rolle gespielt, neue Erkenntnisse über diesen wirtschaftlich komplett eingeschlafenen Zustand zu gewinnen.

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