8 graz www.grazer.at 9. JUNI 2024 Bernhard Bauer (l.) und Viktor Larissegger von der WKO Graz FISCHER Unterschriften für Baustellenpause ■ Die Grazer Regionalstelle der Wirtschaftskammer startete eine Petition für eine zweijährige Baustellenpause in der Innenstadt, die Evaluierung der bisherigen Projekte und die Entwicklung eines Plans für alle Verkehrsteilnehmer. „Wir fordern einen Stopp, der kein Stillstand sein soll, sondern notwendige Zeit, die Projekte nochmals unter Einbindung aller Betroffenen zu evaluieren“, so Obmann Bernhard Bauer und Leiter Viktor Larissegger. Unterschreiben kann man sowohl online als auch in Geschäften. Am Samstag und Sonntag ist es am Mariahilfer Platz wieder so weit. KK Antikmarkt am Mariahilfer Platz ■ Am kommenden Samstag und Sonntag (15. und 16. Juni) findet am Mariahilfer Platz wieder ein Antiquitäten- und Raritäten-Markt, der sogenannte Portiunkulamarkt, den es bereits seit mehr als 200 Jahre gibt, statt. Viele Aussteller aus nah und fern haben sich bereits angemeldet. Von 8 bis 16 Uhr können Sammler und Schnäppchenjäger dort Antikware, Kunst, Bücher, Bilder, erlesenen Schmuck, Kleinmöbel und vieles mehr finden. Landeshauptmann Drexler: „Jugend muss härter bestraft werden“ OFFENSIV. Neue Polizei-Einsatzgruppe Jugendkriminalität erstattete bereits 400 Anzeigen. Landeshauptmann Christopher Drexler forciert Maßnahmen. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Kaum eine Woche vergeht, in der nicht wieder von gewalttätigen Übergriffen unter Jugendlichen in Graz die Rede ist. Letzter unrühmlicher Höhepunkt in dieser Woche: eine Messerstecherei zwischen zwei 14-jährigen (!) Mädchen am Jakominiplatz. Bei der Polizei hat man reagiert: Anfang März wurde die Einsatzgruppe Jugendkriminalität ins Leben gerufen. In der Steiermark leistete diese Einsatzgruppe von Beginn an konsequente Arbeit: Von Anfang März bis Anfang Juni 2024 wurden im Rahmen von Schwerpunktaktionen in Graz rund 400 Anzeigen (ein Viertel davon gegen Minderjährige) erstattet, etwa 1000 Identitätsfeststellungen und zehn Festnahmen durchgeführt. Es gab mehr als 30 Sicherstellungen nach dem Suchtmittelgesetz. Landeshauptmann Christopher Drexler und Innenminister Gerhard Karner haben sich unlängst ein Bild von den ersten Einsätzen gemacht. Die Polizisten sind insbesondere an Brennpunkten wie dem Grazer Volksgarten im Einsatz. Die Kriminalität soll durch den verstärkten Kontrolldruck insbesondere unter Jugendlichen zurückgedrängt werden. Neue Koordination Noch im Juni nimmt zudem eine eigene Koordinationsstelle beim Land Steiermark, die Drexler eingerichtet hat, ihre Arbeit auf. Dort wird in regelmäßigen Treffen die Zusammenarbeit sowie der Informations- und Erfahrungsaustausch unter maßgeblichen Organisationen und Behördenstellen für die Gewaltprävention unter Jugendlichen verstärkt. Was die Strafen für Verbrechen angeht, plädiert der Landeshauptmann auf ein hartes Vorgehen: „Wir haben zuletzt unfassbare Gewalttaten unter Jugendlichen erlebt. In den Kriminalstatistiken sehen wir einen Anstieg der Jugendkriminalität. Als Landeshauptmann, als Jurist und nicht zuletzt als Vater ist es Seit Anfang März ermittelt die Einsatzgruppe Jugendkriminalität – mit durchschlagendem Erfolg. LH Christopher Drexler initiiert noch im Juni eine neue Koordinationsstelle. LAND STMK mir ein besonderes Anliegen, dass wir diese Entwicklungen gerade unter jungen Menschen nicht einfach hinnehmen, sondern uns damit auseinandersetzen und mit der gebotenen Konsequenz und Entschlossenheit darauf reagieren.“ Geschlossenes Wohnen Konkret heißt das: härtere Strafen für junge Gewalttäter und auch mehr Konsequenzen außerhalb des Strafrechts. Dabei ist Drexler die Stärkung der Schulsozialarbeit und der Familiensozialarbeit besonders wichtig. Zudem sollen „Geschlossene Wohneinrichtungen“ eingeführt werden, in denen besonders auffällige Jugendliche unter Aufenthaltspflicht untergebracht werden können. Innenminister Karner hat außerdem unlängst weitere Maßnahmen gegen Jugendkriminalität vorgestellt. Dazu zählen etwa die polizeilichen Regelbelehrungen. Drexler: „Es braucht noch mehr Präventionsarbeit, aber es müssen auch klare Grenzen gezogen werden.“
9. JUNI 2024 www.grazer.at graz 9 Interviews mit allen Spitzenkandidaten auf www.grazer.at Heute werden die 720 Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt. Sieben Listen treten an. Fast 200.000 Grazer dürfen ihre Stimme abgeben. KK Graz hat die (EU-)Wahl ■ In Graz sind am heutigen Sonntag insgesamt 192.369 Personen für die Europawahl wahlberechtigt. Bis Mittwochnachmittag wurden bereits 31.640 Wahlkarten ausgestellt, der Rest kann direkt vor Ort in einem von rund hundert Wahllokalen seine Stimme abgeben. Geöffnet ist von von 7 bis 16 Uhr. Da Wähler jedoch vor der Stimmabgabe nicht durch Ergebnisse aus anderen Mitgliedstaaten beeinflusst werden dürfen und das letzte Wahllokal in der EU erst um 23 Uhr schließt, kann auch das Ergebnis erst nach 23 Uhr veröffentlicht werden. Dieses ist dann – inklusive einzelner Bezirksergebnisse – auf www.grazer.at abrufbar. Wer sich bis dahin die Zeit vertreiben möchte oder sich bei der Entscheidung noch unsicher ist, kann dort auch unsere Interviews mit allen sieben Spitzenkandidaten noch einmal nachlesen.
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