18 graz www.grazer.at 9. JUNI 2024 S E R V I C E Leser Briefe redaktion@grazer.at Täglich grüßt das Murmeltier Wer mehr zahlt, schafft an!? Und wieder ist der europäische Steuerzahler aufgefordert, seiner zukünftigen politischen Vertretung das Vertrauen auszusprechen. „Europa. Aber besser“, „Europa fair gestalten“, „Herz statt Hetze“ lauten einige der zur Wahl stehenden Leitgedanken. In der Hoffnung auf Umsetzung der Versprechen lässt sich der europäische Steuerzahler auch durchaus nicht lumpen. Viele Millionen Euro als „Hilfsmittel“ bezeugen seine Zuversicht. Wiewohl man den Tag nicht vor dem Abend loben soll. Lobbyisten warten bereits in den Hinterzimmern und sind laut Erfahrung durchaus bereit, einiges drauf zu setzen. Und täglich grüßt das Murmeltier. Alfons Kohlbacher, Graz * * * Spielraum für Pkw enger Die Verkehrspolitik in Graz zielt erkennbar darauf ab, den Spielraum für Pkw in der Stadt einzuengen, was natürlich Unmut bei Autofahrern hervorruft. Stadtrat Hohensinner fordert eine „Öffi-Offensive“ in der Stadt, um den Umstieg zu erleichtern. Ein wesentlicher Grund, am Pkw festzuhalten, ist aber das mangelhafte Öffi-Angebot für Freizeitziele außerhalb der Stadtgrenzen, für die auch das Fahrrad keine Alternative darstellt. Erst wenn der Freizeitverkehr mit Öffis in ausreichendem Maße möglich ist, kann man den Pkw-Besitzern den Verzicht aufs Auto schmackhaft machen. Viktor Pölzl, Graz * * * Die Hälfte Fahrradleichen Zum Bericht „4000 Parkplätz gestrichen“: Ein fast täglich benötigter Behinderten-Parkplatz wird für Fahrradständer gestrichen, so geschehen heuer im März in der Neubaugasse vor dem Haus 95A. Meine Mutter hatte vor Jahren diesen Behinderten-Parkplatz, bei 100 % Behinderung, beantragt und auch bekommen. So war es für sie möglich, mit den Krücken bis zum Auto zu gehen, und sie konnte mit ganz geöffneter Autotüre einsteigen, da sie nicht selbstständig die Beine hineinheben kann. Ohne Vorankündigung oder Nachfrage, ob der Behinderten-Parkplatz von ihr und mehreren anderen Personen benötigt wird, wurden nun Fahrradständer montiert, welche auf der gegenüberliegenden Straßenseite benötigt werden. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Beamten des Straßenbauamtes wurde uns mitgeteilt, dass die Fahrradständer Vorrang haben, man sei aber um eine Lösung bemüht. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich ein Behinderten-Parkplatz in Fahrtrichtung, und das Erreichen dieses Parkplatzes ist sehr mühsam, da dafür der Rollstuhl benötigt wird und es nicht unmittelbar eine Abschrägung gibt, um ihn zu erreichen, und auch das Einsteigen jedes Mal sehr mühsam ist, entweder die hohe Gehsteigkante oder der Verkehr. Jetzt sind zwei Monate vergangen und für meine 88 Jahre alte Mutter sind diese Strapazen sehr anstrengend und halten sie oft davon ab, aus dem Haus zu kommen. Ich habe nichts gegen Fahrradständer, wenn sie sinnvoll genutzt werden, nur wenn ich sehe, dass seit der Errichtung der Ständer mindestens die Hälfte der abgestellten Fahrräder sogenannte Fahrradleichen sind, welche nicht mehr bewegt wurden, ohne Luft/Sattel usw., macht es mich schon sehr nachdenklich, wem in Graz der Vorrang gegeben wird. Die Fahrräder in der Neubaugasse 95A werden im privaten Abstellplatz im Haus untergebracht. Gudrun Schoyswohl, Graz * * * Basketballplatz herrichten! Ich wohne seit Jahren in der Grüne Gasse und mein Sohn würde gerne Basketball spielen! Es befindet sich am Floßlendplatz ein Basketballplatz mit nur einem Korb, der auch schon in die Jahre gekommen ist. Eigentlich braucht man zwei Basketballkörbe, um zu spielen! Der Platz würde eine Erneuerung gebrauchen!!! Für die Kids!!!! Stattdessen wurden gleich nebenan Parkplätze reduziert und erneuert sowie eine seitliche Verkehrsinsel! Bitte um Bericht, damit beim Sport etwas gefördert wird im Sinne der Kinder! Einen Gruß meines neun Jahre alten Sohnes Kilian. Heidi Pirker, Graz Jetzt App downloaden! Vergangene Woche im „Grazer24“ Pride-Fahne attackiert ■ Das neue Graz Center of Physics ist der Nachfolgebau der abgerissenen Vorklinik am Campus der Uni Graz. Diese Woche war Spatenstich – das Projekt wird aber empfindlich teurer. 443 statt der angepeilten 350 Millionen Euro. Renaturierung ■ Samstag, 1. Juni, hat der Pride- Monat für die LGBTQI+-Community begonnen. Die SPÖ hat deswegen eine Pride-Fahne beim Pavillon im Volksgarten gehisst. Nach einer Stunde war die Fahne runtergerissen und landete im Gebüsch. Die SPÖ war schockiert. Teures Uni-Gebäude ■ Der Naturschutzbund hat sich mit Saubermacher und der Stadt Graz 777 Grundstücke gesichert, um diese in Naturparadiese umzuwandeln. Darunter sind auch ehemalige Steinbrüche in Graz. SPÖ, KK, CC BY-SA
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