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9. Februar 2022

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- FPÖ will unsichere, dunkle Ecken in Graz entschärfen - Altstadtschutz: Vier neue Mitglieder für die ASVK - „Weckruf" von Wirtschaftsstadtrat Riegler für die Koalition - Umfrage der Kirche. Gläubige wünschen sich Weihe von Frauen und Öffnung für Queere

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4 graz www.grazer.at 9. FEBRUAR 2022 Kirche befragte zu zentralen Themen: Gläubige wünschen sich Weihe von Frauen und Öffnung für Queere Gerlinde Paar, Wilhelm Krautwaschl und Stefanie Schwarzl-Ranz präsentierten heute erste Ergebnisse aus der im Rahmen des synodalen Prozesses durchgeführten Umfrage. NEUHOLD_SONNTAGSBLATT AUFBRUCH. Im Rahmen des laufenden synodalen Prozesses der Katholischen Kirche hat die Diözese Graz- Seckau eine Umfrage durchgeführt. Themen wie Ausgrenzung oder Beteiligungschancen werden nun diskutiert. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Letztes Jahr startete Papst Franziskus einen weltweiten, synodalen Prozess – die Diözese Graz-Seckau befragte in diesem Rahmen in den letzten Monaten mehr als 1.790 Steirer, darunter auch Menschen, die aus der Kirche austraten. Als erste Diözese Österreichs lud man am Wochenende zur vorsynodalen Online- Versammlung, heute wurden die Ergebnisse von Bischof Wilhelm Krautwaschl, Stefanie Schwarzl- Ranz vom diözesanen Synodenteam sowie Gerlinde Paar, Vorsitzende des Diözesanrats der Katholischen Kirche Steiermark, präsentiert. „Wir wurden vom Synodensekretariat des Vatikans gebeten, unsere Ergebnisse nicht zu glätten“, verspricht Krautwaschl dabei Transparenz. Gegen Ausgrenzung Für die Befragung wurden acht Themenkreise abgesteckt: Synodalität (das gemeinsame Voranschreiten aller Getauften), die Aufgabe der Kirche heute, die Rolle der Kirche angesichts aktueller Spaltungstendenzen in der Gesellschaft, die Formen der Beteiligung, die Ausgrenzung von Gruppen, die Rolle der Frauen, die Rolle der Priester und das zeitgemäße Feiern. ☞ Sicherlich Diskussionsbedarf ergab sich aus den Ergebnissen zur Ausgrenzungen durch die Kirche selbst. Ungefähr die Hälfte der Interviewpartner bemerkte, dass „queere“ Personen und Frauen von der Kirche außen vorgelassen würden. Auch junge Menschen sowie Wiederverheiratete wurden mehrfach genannt. „Bei allen Themen wurden unterschiedliche Standpunkte deutlich“, betont dazu allerdings Schwarzl-Ranz. ☞ Die Umfrage zeigte auch, dass es mitunter kritisch betrachtet wird, wenn die Kirche sich gesellschaftlich klar positioniere – vor allem im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, wie Kraut- waschl erzählt: „Solange die Kirche sagt, was auch meine Meinung ist, passt es. Wenn nicht, dann trete ich eben aus“. Überdies würden gesellschaftliche Positionierungen von Kirche – beispielsweise zur Abtreibung oder zum assistierten Suizid – teils als nicht zeitgemäß erlebt. „Hier braucht es weitere Gespräche, um nicht aneinander vorbei zu reden“, so der Bischof. ☞ Aus der Befragung kristallisierten sich die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, das Lösen von ökologischen Fragen, die soziale Gerechtigkeit sowie die Migration als zentrale Themen heraus. Hier könne die Kirche beispielsweise dadurch beitragen, indem sie leerstehende Pfarrhöfe für Menschen in Not – etwa Flüchtenden oder finanziell Benachteiligten – zur Verfügung stelle. ☞ Um junge Menschen vermehrt zu erreichen, wurden zeitgemäße Gottesdienste und Feiern vorgeschlagen. Oft fand sich auch die Einschätzung, dass an Weihämtern für Frauen kein Weg vorbeiführe. Bei der Offenheit für Anliegen, Fragen und Probleme der Menschen bekam die Kirche mit 4,3 von zehn Punkten nur ein mäßiges Zeugnis. Vor allem jüngere Menschen (fast 50 Prozent) wünschen sich mehr Bürgerbeteiligung und Online-Umfragen der Kirche. Krautwaschl: „Dies alles zu hören, ist extrem wichtig, damit wir unser Zukunftsbild weiterentwickeln können.“ Paar ergänzt: „Komplexe Bereiche wie die Weihe von Frauen oder der Umgang mit der Geschlechtervielfalt ist auf diözesaner Ebene kaum lösbar, die Beteiligung aller Gläubigen hingegen kann sehr wohl in unseren Seelsorgeräumen angegangen werden“. Was sofort umsetzbar ist, wird nun besprochen, ansonsten sollen die Ergebnisse im Sommer mit jenen der anderen österreichischen Diözesen zusammengeführt werden. 2023 wird bei der Bischofssynode im Vatikan international über die Auswertungen diskutiert. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/ 80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. 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9. FEBRUAR 2022 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ valentina.gartner@grazer.at Menschenrettung in St. Radegund ■ In der GU-Gemeinde St. Radegund kam es zu einer Menschenrettung durch die Freiwillige Feuerwehr. Eine Person war bei Gartenarbeiten im steilen Gelände abgerutscht und konnte sich nicht mehr selbst befreien. Die FF St.Radegund rückte aus und halfen der Person aus ihrer misslichen Lage. Es wurde niemand verletzt. Fahrzeugbergung mittels Kran ■ Die Freiwillige Feuerwehr Gratkorn-Markt musste zu einer Fahrzeugbergung nach Semriach. Aus bisher unbekannter Ursache kam ein PKW von der Straße ab und musste mittels Kran wieder auf die Fahrbahn gehoben werden. Festnahme nach Mord in Graz ■ Am Montag wurde eine 41-jährige Frau wie berichtet nach einem Brand tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Nach ersten Ermittlungen konnte die Polizei Anhaltspunkte auf ein mögliches Fremdverschulden feststellen – es besteht Mordverdacht. Nun konnte das Landeskriminalamt Steiermark gestern Abend einen 23-jährigen Tatverdächtigen festnehmen. Er wird heute zum Sachverhalt und vor allem zum möglichen Motiv befragt. In akribischer Ermittlungsarbeit und vor allem bester und intensiver Zusammenarbeit mit verschiedenen Dienststellen gelang es dem Landeskriminalamt Steiermark den 23-Jährigen auszuforschen. Der Mann wurde Dienstagabend von zivilen Kräften im Bereich des Hauptbahnhofes festgenommen. Kriminalisten sicherten dabei auch Spuren an seiner Kleidung. Aufgrund der vorliegenden vorläufigen Ermittlungsergebnisse ist der 23-Jäh- Der Mord wurde durch einen Brand in der Waagner-Biro-Straße vertuscht. KK rige als dringend tatverdächtig anzusehen. Nachdem bereits am Montag noch eine Obduktion der Leiche angefordert wurde, stellten Gerichtsmediziner eine hohe Anzahl an Stichverletzungen am gesamten Körper der 41-jährigen Grazerin fest. Diese Verletzungen führten zu einer inneren Verblutung der Frau. Der Täter benützte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Schere als Tatwaffe. Kriminalisten stellten die vermeintliche Tatwaffe im näheren Umfeld des Tatortes sicher. Zigarettenstummel lösten Brand aus ■ Gestern in der Nacht gerieten gegen 22.20 Uhr Zigarettenreste und Müll in einem Lichtschacht in der Herrengasse in Brand. Es entstand starke Rauchentwicklung, woraufhin fünf Feuerwehrfahrzeuge mit 25 Männern ausrückten. Es entstand durch den Kleinstbrand kein Schaden, lediglich durch Löschwasser entstand eine leichte Verschmutzung in einem Kellerabteil. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Gestern am Abend kam es in der Grazer Herrengasse zu einem Brand. KK

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