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9. Februar 2020

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- Schon bis zu 3800 Strafen im Monat: Schwarzfahrer sorgen für Eskalationen in Bus und Bim - 1 Jahr Fridays for Future Graz: Jubiläum mit großer Demo - Die schlechtesten Straßen der Stadt: Fleckerlteppich und Rumpelpartie - Kistl: Miete für neuen Platz in Garage zu teuer - Zigarette wegwerfen kostet bald 1000 Euro - Ball der Technik 2020

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graz 4 graz www.grazer.at 9. FEBRUAR 2020 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 In Österreich kann man Provinzler und Städter gleichzeitig sein.“ Diagonale-Intendant Peter Schernhuber über die eigenen „Vorzüge“ des Landes. RANEBURGER 3800 Schwarzfahrer Beim Besuch plauderte der LH aus dem Nähkästchen. STREIBL VS-Schüler bei LH auf Besuch ■■ Den Schulchor der „Arnold-Schwarzenegger-Volksschule“ Thal empfing am Mittwoch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer in seinem Büro in der Grazer Burg. 19 Schüler wurden von Direktorin Justine Holland, Chorleiterin Andrea Loss, dem Thaler Bürgermeister Matthias Brunner und dessen Vize Gerhild Langmann begleitet. Sie folgten damit einer Einladung aus 2019. A. Schleicher stellt den Antrag auf gesunde Jause. Gratis-Äpfel für Stadt-Mitarbeiter ■■ Allen Kollegen und Kolleginnen der Stadt Graz sollen künftig Äpfel zur freien Entnahme angeboten werden. Astrid Schleicher, FP-Gemeinderätin, wird im nächsten Gemeinderat einen entsprechenden Antrag einbringen. Schleicher: „Wir können mit dieser Aktion unsere heimischen Nahversorger unterstützen und sorgen vor allem für eine gesunde Jause zwischendurch.“ Diese Apfelaktion soll das ganze Jahr hindurch Freude bereiten. KK Meist beim Einstieg nach dem Fahrer ist so ein Logo-Mischmasch zu sehen, wo auch klein und unscheinbar „Tickets“ draufsteht (kl. Foto). Gleich hinter dieser Tür ist der Ticketautomat (kl. F. rechts). LUEF LIGHT (3) derGrazer Sind strenge Fahrschein-Kontrollen in Ordnung? „Na ja, es ist jedenfalls nicht okay, dass die Strafe ansteigt, wenn man sie nicht bar bezahlen kann.“ Elisabeth Knaipp, 21, Studentin „Natürlich, es muss ja streng kontrolliert werden. Warum sollten manche einfach gratis fahren dürfen?“ Franz Taucher, 65, Pensionist „Ich finde, ja. Wer kein schlechtes Gewissen hat, muss sowieso keine Angst haben.“ Grete Poscharnig, 70, Pensionistin Blitzumfrage „Ich wurde erst einmal kontrolliert, aber solange ich den Ausstieg nicht verpasse, ist es für mich okay.“ Mathias Heidinger, 26, Student ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Selbstverständlich. Eine bessere Idee wäre es aber, Menschen ohne Ticket gar nicht einsteigen zu lassen.“ Ingrid Obermayer- Schusser, 34, Life-Coach

9. 9. FEBRUAR 2020 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP ENERGIE STEIERMARK, GETTY Bester Arbeitgeber Die Energie Steiermark wurde vom Marktforschungsinstitut market zum besten Arbeitgeber 2019 gewählt. Grippe: Kinderklinik ist voll Über 70 Kinder mit Influenza wurden letzte Woche stationär aufgenommen. Die Kinderklinik ist voll. FLOP ➜ in Öffis pro Monat Kurz gefragt … BEINHART. In Grazer Bims und Bussen werden im Monat rund 3800 Grazer ohne Ticket erwischt. Strafen von 70 bis 100 Euro! Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at zisten auf Konfliktsituationen vorbereitet, und letztlich müssen sie eine Prüfung ablegen. Allerdings, und das muss ich ganz deutlich sagen: Die Kontrolleure haben keinen persönlichen Spielraum. Wer kein Ticket hat, muss Strafe zahlen oder bekommt einen Erlagschein mit. Bar ist es günstiger und mit 70 Euro erledigt, später zahlen kostet 100 Euro. Wir haben Spitzenmonate, wo wir bis zu 3800 Schwarzfahrer beanstanden. Von diesen haben rund 900 Fahrgäste nur die Jahreskarte oder Monatskarte vergessen, das kann nachgereicht werden. Von den verbleibenden 2900 zahlen rund 50 Prozent sofort die 70 Euro. Der Rest von 1450 Schwarzfahrern lässt es auf Mahnungen ankommen, und letztlich gehen meist an die 750 Einbringungsfälle an ein Inkassobüro.“ Bei den täglichen Kontrollen auf allen Linien macht natürlich der Ton die Musik. „Es kann vorkommen, dass der eine oder andere Kontrolleur einen schlechten Tag hat. Meist kommt die Aggression von den ertappten Fahrgästen. Vor kurzem knallte ein Schwarzfahrer seine Ukulele einer Kontrolleurin Sind Grazer Straßenbahn- Kontrolleure wirklich solche „Unmenschen“, wie sie meist von erwischten Schwarzfahrern bezeichnet werden? Gehen sie hart und gnadenlos vor? Unser Bericht über eine Familie, die für eine Station Fahrt mit der Linie 5 insgesamt 300 Euro Strafe zahlen musste, hat viele Reaktionen ausgelöst. Die Kontrolle in den Grazer Straßenbahnen und Bussen wird seit dem Vorjahr vom Parkraum- und Sicherheitsservice durchgeführt. Harry Pogner, Bereichsleiter für Fahrscheinkontrollen: „Wir haben dafür ein Team von 33 Leuten, Frauen und Männer. Bevor wir sie auf die Fahrgäste loslassen, werden die Leute geschult, von Poliauf den Kopf. Diese leidet noch heute unter den Folgen. In solchen Fällen wird natürlich die Polizei eingeschaltet. Es kommt auch immer öfter zu Fällen, wo Leute Monatskarten und Jahreskarten fälschen. Auch das ist ein Fall für Polizei und Justiz.“ Die richtige Tür! Ganz wichtig, das unterstreicht auch Gerald Zaczek-Pichler, Konzernsprecher Holding Graz, ist, dass man ohne Ticket die richtige Tür benützt. Beim Bus vorne beim Fahrer einsteigen, in der Bim jene Tür nehmen, wo direkt dahinter der Kassenautomat steht. Diese Tür ist mit einem Ticket-Logo versehen. Zu hohe Strafen? Sind die Strafen mit 70 (danach 100) Euro zu hoch? In Wien kostet Schwarzfahren 105 Euro, wer später zahlt, muss 135 Euro berappen. 105 Euro zahlt man ohne Ticket bei den ÖBB (später 135). In London kostet Schwarzfahren 45 Euro, in Rom 90, in Lissabon 145. In Stockholm zahlt man mit 158 Euro am meisten Strafe. Am billigsten ist Budapest: 26 Euro. ... G. Zaczek-Pichler 1 Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem Parkraumservice? Zaczek-Pichler: Seit 1. Jänner 2019 führt GPS die Kon trollen in den Öffis durch. Aus unserer Sicht funktioniert die Zusammenarbeit gut. 2 Viele Leser kritisieren den harschen Ton, der in Kontrollen vorkommt? Zaczek-Pichler: Als Auftraggeber setzen wir einen höflichen Umgangston und wertschätzende Umgangsformen voraus. Das wird den Mitarbeitern so vermittelt. Sind die Strafen zu hoch, 3 soll man da nachbessern? Zaczek-Pichler: Schwarzfahren auf Kosten der anderen ist kein Kavaliersdelikt. Mit 70 Euro liegen wir deutlich unter den Strafen der ÖBB oder Wien-Linien.

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