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8. November 2020

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- Verbindungen des Wien-Attentäters nach Graz werden geprüft - 700 Millionen für den öffentlichen Verkehr - Vorweihnachts-Flair in der Grazer City - Übelbach: Streit ums neue Wasserkraftwerk - Stand der Masken-Verweigerer am Hauptplatz: „Wieso wird das genehmigt?“ - Verkehrschaos lähmt das Herz-Jesu-Vierte - Neue E-Ladestationen für den Bezirk Puntigam - Grazer Szene-Künstler treiben es weiterhin bunt

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10 graz www.grazer.at 8. NOVEMBER 2020 Bernhard Rinner (Theaterholding), Kultur-LR Christopher Drexler, Laufenberg und Riegler (v. l.) KK Laufenberg leitet Theater in Berlin ■ Die Intendantin des Schauspielhauses Graz, Iris Laufenberg, wird mit Spielzeit 2023/2024 die Leitung des Deutschen Theaters in Berlin für zumindest fünf Spielzeiten übernehmen. Kulturstadtrat Günter Riegler: „Ich gratuliere Iris Laufenberg von ganzem Herzen zur Berufung an das Deutsche Theater Berlin, in welchem das Schauspielhaus Graz ja unter ihrer Führung schon 2019 mit einer Gastaufführung zu sehen war.“ Corona erzwingt weitere Absage ■ Von 21. bis 24. Jänner 2021 hätte sich die Messe Graz mit der Häuslbauermesse bereits zum 37. Mal allen Themen rund um das Bauen, Renovieren und Sanieren gewidmet. Der aktuelle Pandemieverlauf in Europa und die damit verbundenen behördlichen Einschränkungen für Messen zwingen die Messe Graz nun trotz massiver Bemühungen dazu, die Häuslbauermesse 2021 abzusagen. Die Bürgerinitiative „Pro Übelbach“ kämpft gegen das geplante Wasserkraftwerk. Unter anderem soll damit das Egger-Bacherl verschwinden (Foto links), laut Gemeinde ist dieses künstlich und würde sowieso verschwinden (Foto rechts). PRO ÜBELBACH (2), GEMEINDE Übelbach Streit ums neue Wasserkraftwerk STREITFRAGE. In Übelbach will man mit einem neuen Wasserkraftwerk auf Ökostrom setzen. Es gibt aber auch Kritik. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Seit Jahren wird in Übelbach über ein weiteres Wasserkraftwerk diskutiert. Schon vor einiger Zeit hat sich die Bürgerinitiative „Pro Übelbach“ gegen das Projekt ausgesprochen und dafür 500 Unterstützungserklärungen gesammelt. „Wir sind als Gemeinde ein echter Spitzenreiter in Sachen Ökostrom“, heißt es in ihrer Bürgerinformation. „Darum befremdet es uns, dass unsere einzigen vorhandenen Fließgewässer im Siedlungsgebiet durch ein Kraftwerk verschwinden bzw. zu einem kleinen Rinnsal werden sollen“, ergänzt Sprecher Herbert Strallhofer. Zentrale Kritikpunkte: Das Kraftwerk würde sich nicht rechnen, und das idyllische Egger-Bacherl würde im Zuge des Kraftwerkbaus verschwinden. Laut Bürgermeister Markus Windisch würde das aber ohnedies geschehen: „Das Egger-Bacherl ist ein zu 50 Prozent verrohrtes bestehendes künstliches Gerinne. Das Wasserrecht dafür wurde von der BH Graz-Umgebung vor einigen Jahren gelöscht. Der Rückbau muss in den nächsten Jahren also sowieso erfolgen.“ Ansonsten hat er persönlich Verständnis für die Initiative: „Sachliche Kritik ist in unserer Gesellschaft wichtig, persönlich kann ich auch nachvollziehen, dass es einem nicht gefällt, wenn sich das Umfeld verändert. Wir vertrauen aber darauf, dass unser Rechtsstaat und seine Sachverständigen am Ende eine gute Entscheidung fällen.“ Markus Windisch Tier- und Naturschutz Die Kritik seitens der Bürgerinitiative, dass der Übelbach zu einem Rinnsal werden würde und bedrohte Tierarten wie die Koppe oder die Köcherfliege durch den Umbau gefährdet würden, verneint Windisch: „Wir werden sogar 20 Prozent mehr Wasser im Bach belassen als gesetzlich vorgeschrieben – je nach natürlichem Abfluss werden zwischen 180 und 940 Liter pro Sekunde im Bachlauf bleiben. Laut Experten werden die Baumaßnahmen sogar positive Auswirkungen auf den Bach als Lebensraum haben – die Koppe wurde im Projektgebiet außerdem nicht nachgewiesen.“ Das Projekt soll sich für die Gemeinde auch wirtschaftlich rechnen: „Über die nächsten Jahre belaufen sich die Vorteile auf knapp eine Million Euro“, erzählt der Bürgermeister.

8. NOVEMBER 2020 www.grazer.at Stand der Masken-Verweigerer am Hauptplatz graz 11 „Wieso wird das genehmigt?“ UNVERSTÄNDNIS. Vergangenes Wochenende sorgte der Stand von Corona-Gegnern in Graz bei unseren Lesern für Aufregung. Masken und Abstand fehlten. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Kurz vor Inkrafttreten des zweiten Lockdowns nutzten die Grazer das schöne Wetter für einen ausgiebigen Stadtbummel und einen Besuch im Lieblingscafé. Ein paar meldeten sich daraufhin aufgeregt bei uns. Der Grund: Ein Stand von Masken-Verweigerern am Hauptplatz vor der Weikhard-Uhr sorgte für Unverständnis. „Wieso wird so etwas genehmigt?“, lautete die verständnislose Frage. Diese Frage haben wir der Grazer Polizei gestellt. Vergangenen Samstag wurden laut Auskunft des Stadtpolizeikommandos Graz und der Sicherheits- und Verwaltungspolizeilichen Abtei- lung zwei Demonstrationen zur „Aufklärung zu den Corona-Maßnahmen“ angezeigt. Die Behörden haben nicht die Möglichkeit, diese zu genehmigen, sondern nur, sie gegebenenfalls zu untersagen. Das wurde nicht getan. „Es waren nur drei bzw. sechs Leute dort. Es gab keine Übertretungen oder Anzeigen“, heißt es aus der polizeilichen Pressestelle. Beamte hätten im Rahmen ihres Streifendienstes Nachschau gehalten. Dass die Corona-Maßnahmen nicht genau eingehalten werden, ist auf Fotos unserer Leser zu sehen. Mit der Abstandsregel als auch mit der bei Demonstrationen geltenden Maskenpflicht hat man es augenscheinlich nicht so genau genommen. Unsere Leser ärgerten sich angesichts der steigenden Infektionszahlen über einen Stand mit Masken-Verweigerern am Einkaufssamstag. KK (2) Palliativ-Angebote ausbauen PETITION. Die Stadt Graz soll als Vorbild dienen, was Hospiz- und Palliativangebote angeht. In einer Petition an den Bund soll jetzt die Stadt Graz den Ausbau von Palliativ-Angeboten in ganz Österreich fordern. Die Palliativ-Betreuung wird gerade in jetzigen Zeiten für Österreich immer wichtiger. Graz soll, was Palliativ-Angebote angeht, Vorbild sein. GETTY Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at D ie Verantwortlichen auf Bundesebene werden dringend ersucht, sich dafür einzusetzen, dass mobile und stationäre Palliativ- und Hospiz-Angebote österreichweit ausgebaut werden, heißt es in einem „Dringlichen Antrag“, den Gemeinderätin Sissi Potzinger namens des VP-Gemeinderatklubs an den Grazer Gemeinderat stellte. Dabei soll Graz als bundesweites Vorbild dienen. „Die Stadt Graz ist österreichweit vorbildlich mit Palliativ- und Hospiz-Angeboten ausgestattet, die von allen Betroffenen dankbar angenommen werden. Beispielhaft sind das Albert-Schweitzer-Hospiz und der Hospizverein in unseren Geriatrischen Gesundheitszen- tren (GGZ) genannt“, heißt es in dem Antrag von Potzinger. Die Steiermark ist vor allem im ehrenamtlichen Engagement vorbildlich: Mehr als ein Viertel der Personen, die sich in Österreich im Hospizbereich engagieren, tun dies in unserem Bundesland und besuchen auch regelmäßig Befähigungskurse zur Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung, um den Betroffenen und ihren Angehörigen bestmöglich beistehen zu können, so Potzinger weiter. Der Tätigkeitsbericht zur Generalversammlung des Dachverbandes Hospiz Österreich enthält die steirischen Daten: 849 ehrenamtliche Mitarbeiter. 2019 wurden demnach 138.088 Stunden ehrenamtlich geleistet. 4269 Menschen wurden begleitet. Der Hospizverein Steiermark hat 18 hauptamtliche Mitarbeiter, vor allem in Teilzeit.

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