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2 graz www.grazer.at 8. MÄRZ 2022 Graz hilft Claudia Schönbacher und Axel Kassegger. STADT GRAZ/FISCHER, PHOTO SIMONIS Graz: Eine neue Führung für FPÖ ■ Nach dem Rücktritt von Ex- Parteichef Mario Eustacchio wurde häufig über zwei Lager in der Grazer FPÖ diskutiert. Nun will man dem mit einer neuen Doppelspitze entgegentreten. Gestern beschloss die Stadtparteileitung einstimmig einen Wahlvorschlag für die neue Führung. Stadträtin Claudia Schönbacher soll am 18. März zur Obfrau gewählt werden, Nationalratsabgeordneter Axel Kassegger zum geschäftsführenden Stadtparteiobmann. Aktuell steigen die Grazer Corona-Zahlen weiter an. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Nach den Öffnungsschritten am vergangenen Wochenende steigen die Corona-Zahlen an: Aktuell liegt die 7-Tage- Inzidenz in Graz bei 2.198,6 Fällen pro 100.000 Einwohner (gestern: 2.163,6). In Graz- Umgebung beträgt der Wert 2.715,2 (gestern: 2.681,6). Der Steiermark-Durchschnitt liegt bei 2.618,3 (gestern: 2.590,3). 418 Grazer sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben, 323 in GU. Die AGES meldet 414 Fälle auf Normalund 29 auf Intensivstationen. Viele Grazer unterstützen die Ukraine, so auch Sara Ibrahim (l. kleines Bild) und Kateryna Movchan, die im umkämpften Gebiet geboren wurde und nun in Graz studiert. KK (3) SCHÖN. Eine gebürtige Ost-Ukrainerin und eine Grazer Helferin berichten von ihren Erlebnissen, während sie Spenden für die Kriegsopfer sammeln. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Der Ukraine-Krieg löst in Graz Entsetzen, aber auch eine Welle der Hilfsbereitschaft aus. So werden von der Initiative „Save Ukraine Graz“ täglich zunächst am Mariahilferplatz bzw. jetzt in der Brockmanngasse die Ärmel aufgekrempelt. Mitbegründet hat die Hilfsorganisation Kateryna Movchan, die in Luhansk in der Ost-Ukraine geboren wurde. Als dort vor acht Jahren der Krieg begann, flüchtete sie mit ihrer Familie nach Kiew. Nach der Schule kam sie im Jahr 2017 nach Graz, um an der Kunstuniversität Querflöte zu studieren. Ihre Familie befindet sich nun wieder im Krieg, der ja auf das gesamte Land ausgeweitet wurde. „Ich bin in Österreich in Sicherheit und habe große Sorge und Angst um meine Familie und Freunde in der Ukraine“, berichtet sie. Die Hilfsinitiative hat sie ins Leben gerufen, um ihre Landsleute zu untersützen. „Das ist das einzige und das mindeste was wir von hier aus tun können. Wir haben sehr viele Sach- und Geldspenden aus Graz bekommen und sind sehr dankbar für all die Unterstützung die uns entgegen kommt. Ganz besonders wollen wir uns auch bei all den freiwilligen Helfern bedanken die täglich die Spenden entgegen nehmen, sortieren und in Autos verladen die an die Grenze fahren!“ Eine von diesen Helfern ist die Grazerin Sara Ibrahim, die im „Team Kleidung“ anpackt. „Die Kleidung wird nach Geschlecht und den unterschiedlichen Kleidungsteilen sortiert. So gibt es beispielsweise eine Kiste für Kinder Jacken, eine für Herren Pullover, Hauben usw. Kleidung und feste Schuhe, die die Männer im Krieg gebrauchen können, werden extra verpackt. Verdreckte, kaputte oder unangemessene Kleidung wird aussortiert. Ist ein Karton voll wird er zugeklebt und auf Englisch und Ukrainisch beschriftet.“ Ähnlich läuft es auch bei den Stationen Lebensmittel, Hygiene, Babybedarf und medizinische Versorgung. „Obwohl der Job nicht anspruchsvoll ist, hat mir das Mithelfen von Anfang an Spaß gemacht. Man lernt neue Leute kennen, führt nette Gespräche und setzt sich gleichzeitig für etwas Gutes ein. Wir haben als Team recht schnell eine Dynamik entwickelt und unsere eigenen Prozesse Stunde für Stunde verbessert“, berichtet Ibrahim. Erste Flüchtende da Am Freitag sind auch bereits die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine im Lager angekommen. Unter anderem eine Mutter und ihre zwei Kinder. „Das Mädchen etwa 9 Jahre, der Junge vielleicht 11 oder 12. Wirklich verständigen konnten wir uns nicht aber wir haben gemeinsam nach ein paar warmen Kleidungsstücken für die Familie gesucht. Es berührt einen schon wenn man live miterlebt, wie groß die Freude über eine alte Jogginghose sein kann.“ Wer ebenfalls mithelfen möchte, meldet sich am besten über das Instagram-Profil @save–ukraine_graz. Das ist auch tage- oder stundenweise möglich.
8. MÄRZ 2022 www.grazer.at graz 3 Im Nordstern gibt‘s nun Steirisch GASTRONEWS. Gestern hat das Nordstern am Sportcampus Weinzödl nach der Insolvenz der früheren Betreiber mit neuem Pächter neu eröffnet. Dieser setzt jetzt auf bodenständige Hausmannskost. Lukas Steinwender (l.) hat das Nordstern in Andritz übernommen und gestern wieder aufgesperrt. Küchenchef Christian Sabisch kocht jetzt Hausmannskost. Gründermesse 2022 ■ Im Vorjahr gab es in der Steiermark so viele Gründungen wie noch nie – ganze 13 pro Tag waren es, wie WKO-Steiermark Präsident Josef Herk heute bei der Präsentation der heurigen Gründermesse verkündete. Ein Löwenanteil entfiel dabei auf Graz. Die am 26. März im Messecongress Graz stattfindende Gründermesse soll auf dem Weg in die Selbstständigkeit unterstützen. Neben spannenden Keynotes, beispielsweise von Wolfgang Deutschmann über die größten Fallen beim Gründen, wird es auch „Success-Stories“ von erfolgreichen Vorbildern geben. In der Ausstellung selbst stehen Profis mit Rat und Tat zur Seite, daneben lädt die Sonderausstellung „Nachhaltigkeit und Green Deal“ mit den Bereichen Mobilität, Ressourcen, Wirtschaft und Energie zum Informieren ein. Nicht zu kurz kommt auch das Networking beim Startup- Spritzer. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Nach nur sieben Monaten mussten die Betreiber des „Nordstern“ am neuen Sportcampus Weinzödl im Februar Insolvenz anmelden. Die MCG präsentierte bereits am nächsten Tag Gastro-Profi Lukas Steinwender, der früher beispielsweise das Operncafé betrieb und Stationen in der Schweiz und in Spanien hatte, als Nachfolger. Am gestrigen Montag hat er nun mit neuem Konzept wieder eröffnet. „Bei uns gibt‘s jetzt Steirisch- Bodenständig statt Amerikanisch. Wir legen besonderes Augenmerk auf die Regionalität und wissen bei allen Produkten genau, wo sie herkommen. Die Lieferanten sind Landwirte aus der Umgebung, die ihre Erzeugnisse direkt zu uns Flummy sucht ein Heim bringen. Qualität ist uns wichtiger als Quantität. Und das zu einem fairen Preis“, erklärt der neue Chef. Kräuter und Kunst Auch optisch hat sich ein etwas getan. „Wir haben ein bisschen mehr Liebe ins Lokal gebracht“, so Steinwender. „Es gibt jetzt beispielsweise einen Kräutergarten. Und Josef Maier alias Maierlebt hat zwei Wände im Hotel und Restaurant – insgesamt mehr als vierzig Quadratmeter – gestaltet. Der Grazer Künstler ist gerade total im Kommen und ein Freund von uns. Das war uns wichtig, dass wir viel mit Freunden und Bekannten zusammenarbeiten und so Wertschätzung zeigen.“ Aus dem alten Team hat man so viele Mitarbeiter wie möglich behalten. Am Donnerstag wird mit Livemusik offiziell Eröffnung gefeiert. Grazer Pfoten Sparkasse-Vorstand Oliver Kröpfl, MCG-Vorstand Armin Egger, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Stadtrat Günter Riegler und Josef Herk (v.l.). MCG/WIESNER Das Kätzchen Flummy ist noch zurückhaltend, aber sehr neugierig. KK Das junge Kätzchen Flummy ist noch sehr ängstlich erkundet gerne die Umgebung Flummy ist Freigänger und und skeptisch. Zur Zeit möchte draußen. sie noch nicht gestreichelt werden. Sie ist sehr neugierig und beobachtet alles ganz genau. Das Kätzchen hat ein eher ruhiges - 2 Jahre - weiblich - Freigang Wesen, mag aber andere Katzen. Eine souveräne Zweitkatze wäre für Flummy ein Kontakt: Arche Noah www. aktivertierschutz.at ausgezeichneter Gegenpart. Tel. 0676/84 24 17 434
