24 graz-umgebung
24 graz-umgebung www.grazer.at 8. MÄRZ 2020 Wilder Wuchs statt gerade Reihen: Eine Streuobstwiese ist die Urform des Obstanbaus. GETTY Streuobstaktion: Der Natur freien Lauf lassen ENTSCHLEUNIGT. Im Hügel- und Schöcklland kann man noch bis Mitte März um eine Förderung für Streuobst-Anbau ansuchen. Der Begriff „Slow Region“ steht – ähnlich wie die Bezeichnung „Slow Food“ – für die Entschleunigung im landwirtschaftlichen Anbau und räumlicher Entwicklung. Im Hügel- und Schöcklland wird dieser Begriff gelebt. Als anerkannte und von der EU geförderte LEADER-Region (Liaison entre actions de développement de l’économie rurale) widmet man sich dort allen Themenfeldern, die diese Thematik umfasst: Veredelung in der Landwirtschaft, Produktentwicklung, Gentechnikfreiheit und im weitesten Sinne das Entgegenwirken von Flächenversiegelung und Zersiedelung ländlicher Gebiete. Streuobst Ein Ansatz, der in dieser Hinsicht verfolgt wird, ist die Verbreitung von Streuobstwiesen. Im klassischen Sinne bezeichnet das die traditionelle Form des Obstbaus – also hochstämmige Bäume verschiedenen Alters und unter- schiedlicher Arten und Sorten. Im Hügel- und Schöcklland soll zum Beispiel Apfelsaft unter Berücksichtigung des Streuobstansatzes erzeugt werden. In Eggersdorf, Hart, Kainbach, Kumberg, Laßnitzhöhe, Nestelbach, St. Margarethen an der Raab, St. Marein, St. Radegund, Semriach, Stattegg, Vasoldsberg und in Weinitzen haben Bürger auch heuer die Möglichkeit, an einer geförderten Streuobst- Aktion teilzunehmen: Gefördert von der LEADER-Region kann eine Wunschliste an office@ huegelland.at beziehungsweise office@schoecklland.at bis spätestens 13. März gesendet oder in den Gemeindeämtern abgegeben werden. Die Zuteilung erfolgt üblicherweise Anfang April Mehr als 10.000 Apfelbäume der alten Sorten wurden seit 2013 auf diese Weise an die Bevölkerung weitergegeben. Je nach Verfügbarkeit sind übrigens auch andere Obstsorten für Interessierte erhältlich.
8. MÄRZ 2020 www.grazer.at graz-umgebung 25 Rainbows auch in GU aktiv HILFE FÜR KINDER. Rainbows unterstützt Kinder in Ausnahmesituationen. Ab März gibt es auch Gruppen in Gratwein und Kalsdorf. Rainbows hilft dann, wenn es Kindern besonders weh tut. So wird nach Scheidungen der Eltern versucht, betroffenen Kindern den Trennungsschmerz zu lindern und dabei zu helfen, dass die Kinder die neue Familiensituation bewältigen können. Oder es stirbt der Vater oder die Mutter und das Kind ist traumatisiert, dann übernimmt Rainbows die schwierigsten Fälle. Rainbows Österreich hat seinen Sitz in Graz, aber die Organisation ist, wie Christine Wassermann von Rainbows berichtet, auch in GU sehr aktiv und hat in verschiedenen Gemeinden bereits Kindergruppen installiert. Etwa in Hitzendorf, Lieboch und auch in Kalsdorf und Gratwein. In Gratwein, so Wassermann, ist die Gemeinde eng eingebunden und die Gruppe wird in der Volksschule eingerichtet. Wassermann: „In erster Linie kümmern wir uns um Trennungskinder und Trauerbegleitung. Da wird unsere Hilfe immer öfter benötigt. Wir begleiten auch schwerstkranke Kinder – und das ist eine besonders schwierige Aufgabe, aber für Kinder und Eltern in dieser Ausnahmesituation sehr hilfreich.“ Wassermann: „Damit unsere Arbeit möglich ist, werden wir vom Land Steiermark, vom Bund, Hilfe unter dem Regenbogen: Rainbows Steiermark hilft auch in GU-Gemeinden Kindern bei der Bewältigung von Trennungskrisen nach Scheidungen oder Todesfällen, aber auch bei Palliativbetreuung schwersterkrankter Kinder. RAINBOWS von der Stadt Graz und den Gemeinden unterstützt. Eltern zahlen auch je nach Einkommen Beiträge für unsere Betreuung. Wir sind jederzeit für jeden erreichbar unter der Telefonnummer 0 664/88 24 22 08.“ Rainbows Österreich gibt es seit 1991, und seit Beginn wurden über 28.000 Kinder betreut. VOJO
