10 graz-umgebung www.grazer.at 8. MÄRZ 2020 Bürgermeister Harald Mulle und Amtsleiter Michael Slama sind stolz auf das neue Verwaltungszentrum. KK Gemeinde mit Zukunftsblick AUF GEHT’S. Neubauten, neue Projekte und ein neues Gemeindeamt: In Gratwein-Straßengel brummt der Motor im Jahr 2020 auf Hochtouren. In Gratwein-Straßengel geht es im kommenden Jahr hoch her. Zahlreiche Projekte sind in Ausarbeitung beziehungsweise bereits in Umsetzung. Jugendbeteiligung 2020 wird auch die Jugendbeteiligung als ein wichtiger Teil der örtlichen Jugendarbeit weitergeführt und drei Jugendsprechtage unter dem Motto „Deine Idee – dein Projekt“ veranstaltet. Dabei können engagierte Jugendliche ihre spannenden Ideen für Jugendprojekte und -aktionen in der Gemeinde vorstellen und bis zu 500 Euro für die Umsetzung erlangen. Der erste Termin in diesem Jahr fand bereits am 27. Februar im ClickIn Gratwein- Straßengel statt. Die weiteren Termine folgen am 7. Mai und 8. Oktober. Die Projektideen sind in schriftlicher Form mittels einschlägigem Formular (siehe www.gratwein-strassengel.gv.at) zumindest zwei Wochen vor den jeweiligen Jugendsprechtagen einzureichen (E-Mail an: urdlneuhold@gratwein-strassengel. gv.at). Top-Events Hervorzuheben ist weiters das vielfältige Veranstaltungsprogramm Gratwein-Straßengel, an dem viele engagierte Gruppen mitwirken. Neben dem Parkside und Lakeside-Festival für musikinteressierte Gratwein- Straßengler finden auch jährlich spannende und innovative Lesungen und Vorträge statt. Kabarett-, Kino- und sonstige Kulturveranstaltungen runden das breit gefächerte Programm in der Gemeinde ab. Heuer wird von 22. bis 24. Mai wieder die bekannte Wirtschaftsmesse im Schulzentrum Gratwein abgehalten. Neben eigener Wirtschaftszeitung, der Jobbörse und den interessanten Wirtschaftsstammtischen stellt die Messe einen wichtigen Motor für die Betriebe der Gemeinde dar. Neues Gemeindeamt Mit der Errichtung und Fertigstellung des neuen Gemeindeamtes konnte endlich ein gemeinsames Büro für alle Mitarbeiter und ein modernes Verwaltungszentrum für alle Bürger geschaffen werden. Daneben konnte im Zuge eines Bürgerbeteiligungsprozesses die optimale Nachnutzung des ehemaligen Gemeindeamtes in Gratwein erarbeitet werden. In den nächsten beiden Jahren wird hier eine Anlaufstelle für alle Bürger mit Bibliothek und Vereinsräumlichkeiten entstehen. All diese Projekte konnten und können ohne Darlehensaufnahme und ohne Rücklagenentnahme finanziert werden.
8. MÄRZ 2020 www.grazer.at graz-umgebung 11 Mit Energie fürs Klima CHRISTA VAN THENY Vor dem GU-Süd-KEM-Büro in Fernitz-Mellach: Bgm. Werner Kirchsteiger, Bezirkshauptfrau Angelika Unger, KEM-Managerin Claudia Rauner, Bgm. Karl Ziegler, Bgm. Karl Mayrhold, Bgm. Gerald Wonner und Bgm. Jakob Frey NACHHALTIG. Die drei Klima- und Energie- Modellregionen in Graz-Umgebung sagen dem Klimawandel den Kampf an. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Auch in der Steiermark werden die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend spürbar. Stetig mehr Projekte und Initiativen gehen dagegen vor, beispielsweise die Klima- und Energie-Modellregionen (kurz KEMs). Ihr Ziel: Statt auf schädliche Treibhausgasemissionen und teure Öl-Importe soll auf saubere und regionale Energie gesetzt werden. Dazu erhalten die Regionen Zugang zu speziellen Förderungen und Unterstützungen. Der Bezirk Graz- Umgebung gehört hier mit neuerdings bereits drei KEMs einmal mehr zu den Vorreitern. Nötige Anpassung Die „älteste“ der hiesigen Modellregionen ist Graz-Umgebung Nord, die bereits 2015 von den Gemeinden Deutschfeistritz, Frohnleiten, Peggau, Semriach Roman Mühl leitet die KEM Graz-Umgebung Nord mit Begeisterung. und Übelbach gegründet wurde. Laut Modellregions-Manager Roman Mühl hat man sich vier Schwerpunkte gesetzt: elementare Bewusstseinsbildung und Vorbildwirkung, erneuerbare Energie und nachhaltige Energieversorgung, elektrische und multimodale Mobilitätssysteme sowie zukunftsorientierte Klimawandelanpassung. Letztere beinhaltet neben dem Setzen von „klimafitten Bäumen“ auch die Erstellung eines Anpassungskonzepts, das im Jänner zur Begutachtung einer Fachjury beim Klima- und Energiefonds eingereicht wurde. „Darauf bin ich persönlich sehr stolz. Ein bestimmtes Maß an Temperaturerhöhung ist aufgrund der bisherigen Verbrennung fossiler Energie sowie wegen des Flächenverbrauchs nicht mehr zu verhindern. Daher ist die Klimawandelanpassung unserer Systeme auch im Alltag dringend erforderlich, um sich mit den Folgen und Auswirkungen des Klimawandels zu arrangieren. Auch auf regionaler Ebene muss intensiv daran gearbeitet werden, wie wir mit irreversiblen Folgen umgehen und eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Nachkommen sichern können“, führt Mühl aus. Gezielte Raumplanung Seit 2018 bilden Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten und Raaba-Grambach die Modellregion „GU-Süd“, mit dem gemeinsamen Ziel, die Energieziele von Land und Bund zu unterstützen. Dabei setzt man laut Modellregion-Managerin Claudia Rauner stark auf Bürgerbeteiligung: „Mehr als 600 Personen haben Ideen für 14 Klimaschutzprojekte geliefert, die wir in den kommenden zwei Jahren umsetzen werden. Dazu gehören der Ausbau sanfter und multimodaler Mobilität, die Integration erneuerbarer Energieträger und auch Humusaufbau.“ Außerdem setzt man auf strategische Energieraumplanung: „Energieeffiziente Siedlungsstrukturen liefern einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen. Ausgehend von der dynamischen Entwicklung der Region haben alle Gemeinden die Energieraumplanung als zentrale Klimaschutzmaßnahme beschlossen. Damit sind wir die erste Region Österreichs, die Energieraumplanung als strategisches Instrument in der Raumordnung einsetzt“, freut sich Rauner. Neue KEM Ganz frisch dabei ist die neue Klima- und Energie-Modellregion Graz: Die beiden Gemeinden Gratkorn und Gratwein-Straßengel starten, nach dem am 21. Jänner in Wien erfolgten offiziellen Kick-off, mit der Konzeptionsphase und der detaillierten Planung zukünftiger Maßnahmen. KK
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