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8. März 2020

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- Innovative Ideen gegen den Klimawandel: Stadt setzt Tummelplatz mit Sprühnebel unter Wasser - 83.500 Pflanzen bringen die Stadt zum Leuchten - Neue Hilfe für Menschen mit Behinderung gestartet - Schlossberg Restaurant: Neue Ausstattung, neues Konzept - Neue Eisperle in der Färbergasse eröffnet - Orientierungshilfen kaum noch zu erkennen - Senioren-Inseln in Parks mit Boccia und Schach - Wirbel um Wohnbau im Hochwasserschutzgebiet - 4 von 5 Grazern finden: Corona-Hysterie ist übertrieben - Beisl-Rallies und Ganoven-Rundgänge: Newcomerin erfindet Stadtführungen neu - Fasching 2020

graz 4

graz 4 redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10 Wir haben noch viel zu tun!“ Frauenstadträtin Judith Schwentner stellt zum Weltfrauentag klar, dass das Ziel der Gleichstellung noch lange nicht erreicht ist. FISCHER www.grazer.at 8. MÄRZ 2020 Stadt Graz: Absage Ernst Gödl, Schützenhöfer, Michael Konrad, Detlev Eisel-Eiselsberg STVP Alle Parteien nun im Wahlkampf ■■ Am 22. März wählen die 36 Gemeinden in Graz-Umgebung einen neuen Gemeinderat. Diese Woche sind auch ÖVP und NEOS in den Wahlkampf gestartet. „Ich traue uns zu, dass wir uns bei der Gemeinderatswahl prozentuell verbessern“, ist Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer optimistisch. Seine Volkspartei stellt aktuell so viele Bürgermeister wie keine andere Partei: genau 200 in der Steiermark. Rauter, Hopper, Stampfl, Kaufmann und Simmerstatter (v. l.) VP FRAUEN GRAZ Keine Chance der Altersarmut ■■ Die Erwerbsbiografie von Frauen wird durch die Geburt von Kindern, geringere Karrierechancen und eine Scheidungsrate von über 40 Prozent negativ beeinflusst. Ein niedriges Einkommen und eine geringere Pension führen in vielen Fällen in die Altersarmut. Diese Fakten führten die VP-Frauen Graz dieses Jahr anlässlich des Weltfrauentages mit einer Info-Aktion ins Bewusstsein. Die Altstadtbim kann man nach wie vor gratis benützen, den totalen Öffi-Nulltarif wird es in Graz nicht spielen. LUEF derGrazer Was sollte gratis sein? „Ich würde mir wünschen, dass Studieren und auch die nötige Pflichtliteratur frei zugänglich werden.“ Alena Jönner, 20, Studentin „Der Zugang zu Büchern. Außerdem fände ich es schön, wenn die Auster in Eggenberg gratis wäre.“ Adam Bemben, 45, arbeitsuchend „Die öffentlichen Toiletten. Überall zahlt man kleine Beträge, es sollte aber selbstverständlich sein.“ Renate Kleindl-Posch, 49, Angestellte Blitzumfrage „Ich finde, es sollte mehr frei zugängliche Sport- und Trainingsmöglichkeiten in Grazer Parks geben.“ Paul Fasching, 26, Elektriker ? ALLE FOTOS: DER GRAZER „Mir wäre wichtig, dass jeder Mensch weltweit gratis Zugang zu sauberem Trinkwasser hat.“ Daniela Pratter, 32, Gewandmeister

8. MÄRZ 2020 www.grazer.at graz 5 ➜ TOP STADT GRAZ/FISCHER, GETTY Fernwärme-Ausbau Mit einer Ausweitung der Fernwärmeanschlüsse von 75.000 auf 100.000 Haushalte bis 2025 wird die Luft verbessert. Geringe Wahlbeteiligung Die Unternehmer haben die Chance zu bestimmen kaum genutzt: Nur 38 Prozent gingen zur WK-Wahl (zuletzt 47). FLOP ➜ an Gratis-Öffis! Kurz gefragt … ZU TEUER. In Luxemburg kann man seit 1. März mit Bim, Bus und Bahn gratis fahren. Graz ist das zu teuer und sagt Nein zu Gratis-Öffis. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Mit Stichtag 1. Juli 2020 werden die Öffis-Ticketpreise in der Steiermark generell durchschnittlich um 2,25 Prozent angehoben. Seit 1. März müssen die Menschen in Luxemburg gar nichts mehr für die Benützung von Straßenbahn, Bus und Bahn bezahlen. Alles ist gratis. Auch dort will man die Leute zum Umsteigen auf Öffis motivieren. Kosten für die Gratisaktion: rund 41 Millionen Euro. Auch in Graz wird das Thema Gratis-Öffis immer wieder diskutiert. Doch die Stadt winkt ab. Ein Nulltarif, so heißt es aus der Holding Graz, würde die Graz-Linien mit rund 50 Millionen Euro pro Jahr zusätzlich belasten. Brauchen Einnahmen Finanzstadtrat Günter Riegler: „Es ist uns ein großes Anliegen, ein öffentliches Verkehrsnetz mit bestmöglicher Frequenz und Attraktivität anbieten zu können, was mit erheblichen jährlichen Investitionen und Kosten für laufenden Betrieb und Ausbau einhergeht. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf sind da natürlich ein wesentlicher Bestandteil. Nicht zuletzt ist die Tarifgestaltung in der Steiermark auch eine Entscheidung vom Verkehrsverbund und anderen Mitspielern.“ Fußgänger und Radler Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen findet bei Einführung eines Nulltarifs vor allem ein Umstieg von Fußgängern und Radfahrern auf Öffis statt, aber nicht von Autofahrern! Erfahrungen aus der belgischen Stadt Hasselt und aus Tallinn in Estland zeigen, dass Gratis-Öffis viel kosten und letztlich nicht viel bringen. In Tallinn wurde 2013 der Nulltarif für Einheimische eingeführt. Evaluierung 2014: Keine Reduktion des Autoverkehrs. In Hasselt wurde 1997 der Gratis-ÖV eingeführt und 2013 wurde wieder auf Ticketsystem umgestellt. Es war unfinanzierbar. Viel Geld für neue Trams Laut Holding stehen sehr hohe Investitionen bei Straßenbahn und Bus bevor. Bis 2024 braucht Graz 15 bis zu 38 Meter lange Straßenbahnen. Die Ausschreibung folgt jetzt vor dem Sommer. Mit mindestens vier Jahren ab Ausschreibungsstart rechnet man bei den Graz-Linien, ehe die erste neue Tram durch die Stadt fahren kann, heißt es vonseiten der Graz-Linien. 56 Millionen Euro für die 15 neuen Züge sind nur der Anfang. 22 neue Fahrzeuge sollen ab 2027 kommen und alte Garnituren ersetzen. Macht zusätzlich rund 90 Millionen Euro. Und die Cityrunner brauchen ebenfalls eine Auffrischung. Lange Garnituren sollen Kapazitätssteigerungen bringen, schon jetzt sind die Öffis in Spitzenzeiten völlig überlastet. Würden alle Autofahrer auf Öffis umsteigen, gäbe es viel zu wenig Fahrzeuge und Personal. Gratis funktioniert in Graz nur die Altstadt-Bim, und das seit 9. September 2013. Diese Gratiskurzstrecke wurde längst zum Hit. ... Elke Kahr 1 Graz erteilt Gratis-Öffis eine Absage. Was sagt die Verkehrsstadträtin dazu? Kahr: Gratis-Öffis wären ideal, sind aber ein Fernziel. Der ÖV muss leistbar sein und ich bin dagegen, dass die Tarife jedes Jahr erhöht werden. Auch der Ticketpreis entscheidet bei Wahl des Verkehrsmittels. 2 Wie bringt man Autofahrer zum Umstieg? Kahr: Wir haben schon viel getan, etwa durch eigene Trassen und Bevorzugung für die Öffis. Im Gegensatz wurde die konventionelle Autonutzung weniger attraktiv gemacht. Warum gibt es in Graz 3 dann immer mehr Autos? Kahr: In der Region ist die Autodichte um 50 % höher. Zuwachs in Graz ist dem Zuzug in den Randgebieten geschuldet. Junge Leute aber zeigen vor, wie es ohne Auto gehen kann.

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