10 graz www.grazer.at 8. MÄRZ 2020 M. Evers, S. Evers, G. Stipsits, Baumgartner, M. Stipsits, M. Hofer (v. l.) People Skills Day war voller Erfolg ■■ Am Donnerstag veranstaltete Beitraining Steiermark bereits zum neunten Mal den People Skills Day, den internationalen Aktionstag zur Steigerung der Sozialkompetenzen in Graz. Die Workshops richteten sich unter dem diesjährigen Motto „Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser“ an Inhaber und Führungskräfte von kleinen und mittleren Unternehmen. Im Mittelpunkt standen umfangreiche Tipps für eine zukunftsorientierte Führungskultur. Vize-Landeshauptmann Anton Lang freut sich über die Aktion. LAND STMK Freizeit-Ticket schlägt voll ein ■■ Die Anzahl der vom Verkehrsverbund Steiermark verkauften „Freizeit-Tickets“ hat sich fast verdoppelt: Waren es im Jahr 2018 noch 38.409 Tickets, so wurden 2019 bereits 68.254 gelöst. „Damit kann man um lediglich elf Euro den ganzen Tag mit allen Öffis in der Steiermark unterwegs sein. Es freut mich sehr, dass es von den Kunden so gut angenommen wird. Schließlich entlastet es nicht nur die Geldbörse, es ist auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz“, freut sich Vize-LH und Verkehrsreferent Anton Lang. BEITRAINING Endlich! 10-Punkte-Programm gegen Rassismus beschlussfertig FERTIG. Seit zwei Jahren sollte der Aktionsplan gegen Rassismus eigentlich schon Gültigkeit haben. Jetzt hat sich die Rathausregierung geeinigt. Das Stück wird am Donnerstag mit ein paar Änderungen im Gemeinderat beschlossen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Seit Juni 2018 liegt ein Aktionsplan gegen Rassismus und Diskriminierung ausgearbeitet vor, nur beschlossen wurde er bisher nicht („der Grazer“ berichtete). Kommenden Donnerstag ist es nun endlich so weit: Das Stück steht auf der Tagesordnung des Gemeinderats. „Es stimmt, dass das liegengeblieben ist, das brauchen wir nicht schönreden“, gibt der im Bürgermeisteramt für Menschenrechte zuständige Hans Putzer zu. „Verschlechterungen hat es aus unserer Sicht keine gegeben.“ Dem 10-Punkte-Programm wurde eine Präambel vorangestellt: „Rassismus und Diskriminierung, welcher Art auch immer, dürfen in der Menschenrechtsstadt Graz keinen Platz haben. Dies gilt für alle Menschen, die hier leben und arbeiten, für jene, die zu uns gekommen sind, aber auch für jene, die schon immer oder sehr lange hier sind. Erfahrungen wie ,sich in der eigenen Stadt nicht mehr daheim zu fühlen‘ sind ebenso ernst zu nehmen wie das entschiedene Auftreten gegen jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit“, heißt es da. Ein Punkt, in dem es um einen Verhaltenskodex für die Türpolitik in der Gastronomie geht, ist rausgeflogen. Den Abschnitt zu Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylwerber schiebt man nun auf den Bund ab, auch Bekenntnis der Stadt gibt es keines. „Das wäre unseriös und wir wollen uns auch nicht für etwas kritisieren lassen, für das wir nicht zuständig sind“, erklärt Putzer. Geändert hat sich auch, dass die Verkehrssprache Deutsch nun noch stärker forciert wird. Kinder sollen in erster Linie Deutsch lernen, nicht zuerst ihre Muttersprache. Ein Wunsch der FPÖ? „Nein, da waren wir uns in der Koalition einig“, so Putzer. „Wir unterschreiben zu 100 Prozent, es gab keine Zugeständnisse. Sehr erfreulich ist, dass es auch im Wohnbaukapitel eine sehr mittige und vor allem menschenrechtskonforme Lösung gab!“ Der Koalitionspartner FPÖ möchte sich inhaltlich noch nicht genauer äußern. Morgen soll es ein gemeinsames Statement der schwarz-blauen Rathauskoalition geben. Klubobmann Armin Sippel hält aber fest: „Wir haben uns eingebracht und sind zufrieden mit dem Ergebnis. „Ich finde es sehr positiv, dass das 10-Punkte-Programm nun endlich in den Gemeinderat kommt“, freut sich Grünen-Mandatarin Manuela Wutte, die im Jänner eine entsprechende Frage eingebracht hatte. „Ein paar Änderungen sind für uns schon irritierend. Wir werden uns die Neufassung im Club genau anschauen und über eine Zustimmung diskutieren. Wahrscheinlich ist, dass wir einen Zusatzantrag über die fehlenden Punkte einbringen.“ Der Aktionsplan gilt nach Beschlussfassung bis zum Jahr 2023. Danach soll er überarbeitet werden.
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