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8. Mai 2022

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- Neue Sportwelt in Graz-Andritz geplant - Schlau statt Stau: Grazer Innenstadtentflechtung - Grazer Anwalt kämpft gegen illegales Glücksspiel - 4000 Spitzenköche kommen nach Graz - Restaurierter Minoritensaal wurde eröffnet

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 8. MAI 2022 K O M M E N T A R von Fabian Kleindienst ✏ fabian.kleindienst@grazer.at Illegales Glücksspiel ist kein Gewinn W enn ich Fußball, Football oder Ähnliches schaue, dann wette ich gern. Und ja, hin und wieder lasse ich mich auch zum Lottospiel verleiten – ein bisschen träumen, das muss schon drinnen sein. Glücksspiel gehört für mich, wie für viele Menschen, irgendwie zum Leben dazu, ist ein harmloser Spaß, ein wenig Hoffnung im manchmal kargen Alltag. Allerdings: Nur allzu oft, für zu viele Menschen, wird aus Spaß Ernst. Seit mehreren Jahren wird politisch zwar gegen das sogenannte Kleine Glücksspiel vorgegangen, gleichzeitig boomen gerade im Online-Bereich private Anbieter. Kein Wunder, wer keinen Adblocker nutzt oder ihn kurz ausschaltet, wird praktisch sofort mit einer schieren Flut an Glücksspielmöglichkeiten konfrontiert. Anbieter machen aktuell, ohne angemessene Spielerschutzangebote vorzulegen, oft ein Geschäft aus dem Ruin von Menschen – in Ignoranz der tragischen Schicksale dahinter. Experten gehen von bis zu 64.000 Spielsüchtigen österreichweit aus. Umso wichtiger ist die Information, die sich, das zeigt das weiter aufrechte Angebot, noch nicht weit genug herumgesprochen zu haben scheint: Wer online bei illegalem Glücksspiel Geld verliert, kann es zurückfordern (siehe Seiten 10/11). Und Eigenverantwortung hin oder her, das sollte man auch. Denn nur so kann sich etwas verändern, nur so wird es Verbesserungen geben. Die Innenstadt im SCHLAU STATT STAU. Ein Hotspot für Gehsteig-Radler, ein Parkverbot trotz Parkverbot-Ende-Schild: Unsere Leser haben bereits einige Verkehrssünden eingereicht. Damit hier nicht die nächsten Problemstellen entstehen, nehmen wir das Thema Innenstadtentflechtung mit „Grazer“-Lesern genau unter die Lupe. Von T. Schweighofer und V. Leitold redaktion@grazer.at Nach und nach werden immer mehr Details zur Innenstadtentflechtung bekannt. Die Stadtregierung hat ja im letzten Gemeinderat den Bau einer zweiten Innenstadttrasse beschlossen. Dafür werden 37,5 Millionen Euro lockergemacht. Wir haben den ersten Bauabschnitt, der schon im Jahr 2023 abgeschlossen sein soll, genau unter die Lupe genommen. Warum überhaupt? Beeinträchtigungen des Straßenbahnbetriebes aufgrund von Veranstaltungen am Hauptplatz, in der Herrengasse und am Südtiroler Platz sollen laut Bürgermeisterin Elke Kahr so vermieden Geplant für 2023: A.-Hofer- Platz Straßenbahn, neue Streckenführung Getrennter Geh- und Radweg Gemischter Geh- und Radweg Einbahnen umgedreht Gehweg verbreitert werden. Tatsächlich gibt es derzeit fast drei Demos täglich in der Innenstadt. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner spricht davon, „Platz für Menschen statt Autos im Herzen der Stadt“ zu schaffen. Gewinner und Verlierer Und so gehen sämtliche Änderungen auf Kosten der Autofahrer. Insgesamt werden 78 Parkplätze gestrichen. Das Linksabbiegen von der Neutorgasse in die Kaiserfeldgasse sowie in die Kalchberggasse ist nicht mehr möglich. Von der Kaiserfeldgasse bis zur Landhausgasse werden die Fahrspuren von drei auf zwei verringert. Auch auf der Tegetthoffbrücke, die 2024 umgebaut wird, wird es eine Auto- Kalchberggasse Kaiserfeldgasse fahrspur weniger geben, damit fällt das Linksabbiegen auf den Grieskai. Dafür entstehen auf der ganzen Strecke Geh- und Radwege (siehe auch Grafik unten). Generell werden die Gehwege auf sieben Meter verbreitert und sollen wie in der Schmiedgasse gepflastert werden. Wer Ideen, Fragen oder Anmerkungen zum Thema Innenstadtentflechtung hat, schickt bitte ein Mail an schlaustattstau@grazer.at. Wer einen Verkehrshotspot melden möchte, kann das unter www. grazer.at/schlaustattstau tun. Joanneumring Radetzkystraße GETTY Schönaugasse derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Melanie Köppel (0664/80 6666 890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@ grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | Victoria Purkarthofer (0664 / 80 666 6528 ) | OFFICE MANAGEMENT: Biljana Cosic (0664/ 80 666 6642) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.193 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2021). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

8. MAI 2022 www.grazer.at graz 7 „Grazer“-Verkehrscheck Kaiser-Josef-Platz Parkverbot trotz -Schild Hotspot für Gehsteig-Radler Der Fußgängerbereich wird als Radweg verwendet. KK ■ „Grazer“-Leser Peter Auer meldete den Bereich vor Ticketzentrum und Trafik am Kaiser-Josef- Platz: „Die meisten Radler fahren von der Oper kommend über den Schutzweg, der nur für Fußgänger ist, weiter in die Gleisdorfer Gasse oder fahren mit dem Rad weiter auf den Gehsteigen in die Brandhofgasse oder Girardigasse. Ich bin schon zweimal fast zusammengeführt worden, als ich aus der Trafik gekommen bin“, ärgert sich Auer. „Auch wenn die Grazer Fahrradinfrastruktur angeblich unzureichend ist, müssen die Gehsteige Fußgängern vorbehalten bleiben!“ Auer fordert deshalb ein Einschreiten der Fahrradpolizei. Die zuständige Dienststelle wurde informiert und wird im Zuge des Streifendienstes darauf achten. Untere Teichstraße ■ Thomas Zangl ist mit der Parkproblematik in der Unteren Teichstraße in Waltendorf an uns herangetreten. Eigentlich gilt nämlich im gesamten Straßenabschnitt aufgrund der geringen Breite ein Parkverbot gemäß Straßenverkehrsordnung. „Dennoch wird durch mehrere Halteund-Parkverbot-Ende-Schilder suggeriert, dass Parken in gewissen Abschnitten erlaubt ist“, ärgert er sich. Diese Woche wurden weiße Markierungen für verordnete Stellplätze gemacht, um das Parken zu legalisieren. „Wir wünschen uns eine Ausweitung der bestehenden Grünen Zone Richtung Osten“, so Bezirksvorsteher Peter Mayr. Eine solche wird in der städtischen Verkehrsabteilung nun geprüft. Wie auf dem Bild zu sehen, parken in der Unteren Teichstraße unzählige Autos – bisher war das nicht erlaubt. STREET VIEW

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