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8. Mai 2022

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- Neue Sportwelt in Graz-Andritz geplant - Schlau statt Stau: Grazer Innenstadtentflechtung - Grazer Anwalt kämpft gegen illegales Glücksspiel - 4000 Spitzenköche kommen nach Graz - Restaurierter Minoritensaal wurde eröffnet

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2 die seite zwei www.grazer.at 8. MAI 2022 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Abschied von einer der letzten Ikonen M it Ivica Osim ist eine der beeindruckendsten und unergründlichsten Grazer Persönlichkeiten verstorben. Neben seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten als Fußballtrainer umwehte den „Philosophen“ eine nicht zu fassende Aura, die jeden schnell in seinen Bann zog. Selbst Fans anderer Teams verehrten ihn, und das will was heißen. Das ist absolut einzigartig. Möglicherweise können ein paar Anekdoten ein wenig Licht in die Faszination Osim bringen: Als man in Graz eine Straße nach ihm benennen wollte, meinte Osim nur, er wolle seine Dankbarkeit ausdrücken, allerdings sei er nur unter der Bedingung für solch ein Denkmal, wenn er „seine“ Straße nicht jeden Tag selbst kehren müsse. Als Osim der Bürgerbrief verliehen wurde, wurde kritisiert, dass ihm doch der Ehrenring viel besser stehen würde und dass sich selbst der reiche Sturm-Präsident diesen nicht kaufen könne. Osim blätterte seinen Bürgerbrief nur durch und meinte: „Schauen Sie, hab ich ein Buch bekommen, so etwas kauft sich der Präsident auch nie.“ In den ersten fünf Jahren bei Sturm arbeitete der Weltstar Osim ohne Vertrag. Der Handschlag des Präsidenten reichte ihm. Und selbst als Real Madrid Interesse angemeldet hatte, um ihn zu engagieren, bewies er „Handschlagqualität“ und blieb hier in seiner zweiten Heimat, so wie für immer in den Herzen tausender Grazer. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGS- FRÜHSTÜCK MIT ... ... Popstar Gregor Meyle Skeptisch blickt Gregor Meyle auf seinen Frühstückskaffee. Es ist offenbar ein Tourkaffee, und die sind nicht immer so lecker wie der Kaffee am heimatlichen Frühstückstisch. KK Von Strandkorb-Konzerten, seiner Liebe zu Graz, Teuerungen in der Musikbranche, von Kochbüchern und Weinbergen erzählt der Star im Frühstück. Starten wir mit der Frühstücksfrage, wie schaut ein entspanntes Frühstück aus? Ich frühstücke gerne, auch auf Tour. Daheim aber geht’s ziemlich klassisch zu. Kaffee, manchmal Tee mit Milch, Müsli, Frischkäse, hausgemachte Marmelade, Spiegeleier, frische Brötchen oder, wie es bei euch heißt, frische Semmeln. Die ganze Welt tourt wieder, auch Sie müssen wohl etliche Shows nachholen ... Wir müssen 70 Konzerte, die verlegt oder abgesagt wurden, nachholen. Ich hatte nur das Glück, im Sommer 2020/2021 einige kleine Sachen machen zu können. So eine Strandkorb-Tour. War nett, aber wir sind 15 Leute in der Band und normalerweise ist Sommer unsere Hauptsaison für Festivals. Wenn sich nichts tut, haben meine Leute auch keinen Job. In Graz gastieren Sie jetzt am 27. Mai? Genau. Und das in der Kasemattenbühne. Österreichs beeindruckendste Location. Für mich ist Graz eine der schönsten Städte, ich bin gerne da, wenn ich da nur an die Hofbäckerei denke, ein Traum. Graz ist immer eine Reise wert. Hat Covid das Tourleben verändert? Es ist teurer geworden in der Branche. Du bekommst nahezu keine Tourbusse mehr, es gibt die Fahrer nicht. Da müssen wir improvisieren. Da fahren wir wieder so wie am Anfang mit unseren eigenen Autos. Das ist die Ochsentour. Wir organisieren uns alles selbst, hinter uns steht keine Agentur. Mit Meyle-Music habe ich sogar mein eigenes Label. „Tutto Andrá Bene“ – „Alles wird gut“ heißt eines der Alben. Wird es das? Auf jeden Fall. Für das Album habe ich ein Streichquartett aus Neapel geholt. Wunderbar. Es ist ein Bestof-Album, das wir gemeinsam mit meiner Band im Sommer 2020 in Italien einspielten. Sie haben schon als Kind Musik gemacht? Mit vier habe ich „If You Are happy and You know it“ vor 400 Leuten im Mauskostüm gesungen. Mit zehn coverte ich Guns n’ Roses- und Bon Jovi-Songs in einer Schülerband namens Crack Fabian. Mit 13 schrieb ich meine ersten eigenen Songs, mit 16 war ich mit langen Haaren in einer Rockband. Dann ging ich unter die Dienstleister und lernte Tontechniker, da war ich zwölf Jahre auf der anderen Seite auf Tour. Der große Durchbruch kam mit der TV-Serie „Sing meinen Song“. Diese Serie und auch „Masked Singer“ haben mein Leben wesentlich leichter gemacht. Da bleibt noch Zeit für Kochbücher und Weinberge? Ich koche gerne und habe auch schon drei Kochbücher geschrieben. In der Pfalz habe ich die Patenschaft für einen Hektar der Weinberge übernommen. Das freut einen, wenn man in ein Restaurant geht und es steht der eigene Wein auf der Karte. Ich designe Weine und ich komponiere die Cuvées. Wir haben zwei Weißweine und einen roten Cuvée. Jetzt fehlt nur noch Zeit für die Family? Das ist ganz wichtig für mich. In der Pandemie-Zeit hatte ich viel Zeit für die Familie und konnte meinen Kindern beim Aufwachsen zuschauen. Ich bin sehr gerne zuhause. Wir wohnen am Land, sehr zurückgezogen, aber es ist sehr gemütlich. VOJO RADKOVIC Gregor Fabian Meyle wurde am 13. Oktober 1978 in Backnang in Baden-Württemberg geboren. Meyle ist Musiker, Tontechniker, Produzent. Bekannt wurde Meyle, als er in der Casting-TV-Show SSDSDSSWEMU- GABRTLAD (Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte, und gerne auch bei RTL auftreten darf) ins Finale kam. Dann folgte die erste LP. Meyle wurde mehrmals ausgezeichnet. Auch als „Hutträger des Jahres 2017“. Heute ist Meyle ein absoluter Topstar. Am 27. Mai live auf der Grazer Kasemattenbühne.

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