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8. Juli 2018

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- Grazer Spielplatz-Test: Auch für Erwachsene - Chance vertan: Traum von Olympia in Graz ist geplatzt - Veranstalter fühlen sich vom Amt sekkiert - 3,7 Millionen Euro für digitale Schulen - Debüt für den Schlossbergball

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 8. JULI 2018 KOMMENTAR Olympia-Absage Tragikomödie ohne Happy End Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at T ragikomödien verbinden tragische mit komischen Elementen. Die meisten Tragikomödien haben kein Happy End, so wie die „Grazer Olympiabewerbung“, Tragikomödie in einem Akt. Für die Grazer Olympiabewerber war das Aus vom ÖOC ein Ende mit Schrecken, und es wäre vermutlich kein Schrecken ohne Ende geworden. Dass dem Grazer Bürgermeister die Zornesröte ins Gesicht steigt, ist verständlich. Man hat viel versucht, hat eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen, ist zuletzt selbst mit einer Volksbefragung einverstanden gewesen. Der Stich in die Herzen der Bewerber kam aus dem Landhaus. Der Debatte zu Olympia war klar zu entnehmen: Wir wollen die Spiele nicht! Und ausgerechnet der Sportlandesrat, der wissen müsste, was die weltweite Werbung für Graz und den Wintersporttourismus im Land wert ist, sagte: „Selbst wenn die Volksbefragung positiv ausgeht, gibt’s von uns kein Geld!“ Zack, und schon zog man im ÖOC den Schwanz ein. Dass die KP die Absage als Sieg bejubelt, ist auch komisch. Mit Visionen haben sich weder KP noch Grüne vorgedrängt. Aber beide hatten für die Ideen der anderen stets ein striktes Nein, und das ist alles andere als fein! Chance vertan! Da war die Grazer Olympia-Welt noch in Ordnung: Bürgermeister Siegfried Nagl, IOC-Vize Antonio Samaranch jun. und Schladmings Bürgermeister Jürgen Winter (von links) freuten sich auf die Grazer Olympiabewerbung. GEPA ENTTÄUSCHUNG. Nach wie vor sitzt der Schock im Rathaus tief. Die Absage der Grazer Olympia-Bewerbung durch das ÖOC wird ganz sicher Nachbeben mit sich bringen. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Für den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl sind die Schuldigen an der Absage der Bewerbung für die Olympischen Spiele schnell ausgemacht. Die Hauptgegner der Olympia-Idee säßen, so der Bürgermeister verärgert, im benachbarten Landhaus. Offenbar, so mutmaßt man im Bürgermeisteramt, habe das Land eigentlich von Beginn weg keine Olympischen Spiele gewollt. Vor allem die rote Lan- deshälfte um SP-Chef Michael Schickhofer war angeblich vehement gegen die Bewerbung. Offiziell heißt es von seiten des Sportlandesrates Anton Lang, man habe nur Sorge um das Budget des Landes gehabt. Man könne nicht auf der einen Seite aus Spargründen Spitäler und Schulen zusperren und auf der anderen Seite für eine Olympia- Idee so viel Geld ausgeben, so die Töne aus dem Landesratsbüro. Apropos ausgeben – Bürgermeistersprecher Thomas Rajakovics: „Für die Bewerbung hätten wir vom Land 2,2 Millionen Euro gebraucht. Die Kosten für die Volksbefragung hätten 1,4 Millionen ausgemacht. Dafür hätte man das Geld gehabt?“ Entscheidend für den Rückzug des ÖOC sei aber ein Satz von Landesrat Lang in der Landtagsdebatte um Olympia gewesen: „Selbst wenn die Volksbefragung zu Olympia positiv ausgeht, gibt’s von uns kein Geld“, sagte der Landesrat. Unterstützung schaue anders aus, so ein total verärger- Elke Kahr zur Absage: „Das übertrifft all meine Erwartungen.“STADT GRAZ/PACHERNEGG ter Bürgermeister. Und auch die Hilfe vom eigenen Lager im Land sei nicht wirklich vorhanden gewesen, bedauert man im Bürgermeisteramt: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hätte ein Machtwort sprechen können. Zu den Schuldigen der Absage zählt Nagl auch die Stadt-KP unter Elke Kahr und die Grazer Grünen unter Tina Wirnsberger. Rajakovics: „Selbst keine Visionen haben, keine Perspektiven vorlegen, aber zu jeder Idee, die von Nagl kommt, sofort Nein zu sagen, das bringt Graz nicht einen Schritt weiter.“ derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ: Silvia Pfeifer (0 664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0 664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0 664/80 666 6694), Mag. Daniel Windisch (0 664/80 666 66 95), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Bernhard Sax (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@ grazer.at | VERKAUF: Reinhard Hochegger (Verkaufsleitung, 0 664/80 666 6491), Robert Heschl (0 664/80 66 66 897), Michael Midzan (0 664/80 666 6891), Selina Gartner (0 664/80 666 68 48), Mag. Eva Semmler (0 664/80 666 6895), Theresina Jürgens, MA (0 664/80 666 6892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 6666 490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 174.516 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2017). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.

8. JULI 2018 www.grazer.at graz 7 Debatte um Sozialgelder STREITGESPRÄCH. Caritas-Präsident Landau und ÖVP-General Nehammer diskutierten über die Reform der Mindestsicherung. Michael Landau, Michael Fleischhacker und Karl Nehammer (v. l.) ■■ Der Neuregelung der Mindestsicherung widmete sich diese Woche der DiensTalk der steirischen Volkspartei. In der VP-Zentrale am Karmeliterplatz konnte Moderator Michael Fleischhacker als Diskussionsteilnehmer ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer und Caritas-Österreich-Präsident Michael Landau begrüßen. Die „neue Volkspartei“ stehe auch für „eine neue Form der sozialen Gerechtigkeit“, betonte Nehammer. „Und für uns ist ganz, ganz wichtig, dass der, der arbeiten geht, nicht der Dumme sein darf.“ Man wolle Menschen helfen, „die wollen, aber nicht können“ – gleichzeitig müsse man jenen klar machen, „die können und nicht wollen, dass das unser Sozialsystem so nicht aushält“. Nehammer zeigte sich überzeugt, dass die Regierung „die Mindestsicherung Neu fair und gerecht gestalten“ werde. Landau forderte, dass sich die Mindestsicherung an der Lebensrealität orientieren müsse, und hob die Problematik bei kinderrei- STVP/FISCHER chen Familien hervor: Gerade hier „müssen wir genau hinschauen. Es darf nicht zu einem Anstieg von Kinderarmut und es darf nicht zu einem Anstieg von Altersarmut kommen.“ Moderator Fleischhacker ortete in seiner Zusammenfassung schließlich „einen großen Teil gemeinsamer Anliegen“, bei der „Durchführung dann doch auch sehr unterschiedliche Standpunkte“. Riegler, Schrempf, Holasek, Lanz und Pfeiffer (v. l.) CIS/RANEBURGER Spektakuläre Design-Schau ■ Ein BMW-Roadster, der mit Wasserstoff betrieben wird, oder ein „smarter“ Sportschuh – dies alles und mehr ist bei der Industrial Design Show 2018 zu sehen. Bis 28. Juli werden im designforum Steiermark Arbeiten von Studenten der FH Joanneum präsentiert. Zur Eröffnung am Donnerstag kamen Stadtrat Günter Riegler, Creative-Industries- Styria-Boss Eberhard Schrempf, Landtagsabgeordnete Sandra Holasek, FH-Geschäftsführer Karl Peter Pfeiffer und FH-Studiengangsleiter Michael Lanz.

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