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8. Jänner 2023

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- "der Grazer" löst Probleme der Grazer - Mehr Kinder im Islam-Unterricht als im katholischen an Grazer Mittelschulen - Sonntagsfrühstück mit Martin Wanko - TU Graz bessert bei Barrierefreiheit nach - Kultige Innenstadt-Trafik sperrt zu - Grazer Künstler Wenzo trainiert mit Arnold Schwarzenegger

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6 graz www.grazer.at 8. JÄNNER 2023 K O M M E N T A R von Verena Leitold ✏ verena.leitold@grazer.at Mit Traditionen soll man nicht brechen D ie Trafik am Eisernen Tor wurde nach 30 Jahren mit dem Jahreswechsel geschlossen (siehe Seiten 16/17). Der Loden Fürst hat sogar nach 70 Jahren den Jaga-Hut genommen. Die Fleischerei Bernhard in Gösting war nach 77 Jahren zu Weihnachten zum letzten Mal geöffnet. Das Modegeschäft Schöffman und das Gasthaus Schwarzer Adler haben 2022 ebenfalls nach etlichen Jahrzehnten zugesperrt. Damit sind in Graz mit dem neuen Jahr wieder ein paar weitere Traditionsbetriebe abhanden gekommen. Und viele sind nicht mehr übrig. Was all diese Einzelfälle gemeinsam haben: Die Betreiber haben keinen Nachfolger gefunden, der das Unternehmen weiterführen wollte. Für echtes Handwerk und traditionelle Berufe entscheiden sich immer weniger. Und das, obwohl jedes Mal die Wogen hochgehen, wenn ein traditionsreicher Betrieb in Graz geschlossen wird. Interessenten für die Fortführung scheint es unter denen, die laut aufschreien, keine zu geben. Wenn es so weitergeht, müssen wir uns bewusst sein, dass auch ein besonderes Know-how mit der Zeit verloren geht, und das wollen wohl die wenigsten. Also sollte man nicht nur mit Traditionen, sondern auch mit Traditionsbetrieben nicht brechen! An Grazer Mittelschulen: Mehr Kinder im Islam-Unterricht als im katholischen INTERESSANT. Erstmals besuchen in Grazer Mittelschulen mehr Kinder den islamischen als den katholischen Religionsunterricht. Bei Volksschulen ging die Entwicklung zumindest im Vergleich zum Vorjahr in die andere Richtung. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Religiöse Vielfalt – die einen sehen darin eine Bereicherung, die anderen blicken eher mit Sorge und einem mehr oder minder abstrakten Angstgefühl auf neuere Entwicklungen, gerade auf das Mengenverhältnis des islamischen Glaubens zum christlichen. Doch wie sieht es an den steirischen, und vor allem den Grazer, Schulen eigentlich mit ebendieser religiösen Vielfalt aus? Eine parlamentarische Anfrage der FPÖ an Bildungslandesrat Werner Amon gibt darauf nun Antwort – und zeigt unterschiedliche Trends bei Volksschulen und Mittelschulen. Konkret beziehen sich die Zahlen auf all jene Schüler, die für den Religionsunterricht angemeldet sind – Informationen über die Religionsbekenntnisse der abgemeldeten Schüler gibt es keine, wie man seitens des Landes Steiermark betont. Mittelschulen im Fokus Die Zahlen zeigen: Steiermarkweit besuchen rund 84 Prozent der Volksschüler, die für den Religionsunterricht angemeldet sind, den römisch-katholischen, nur fast jeder zehnte dieser Schüler besucht den islamischen Religionsunterricht. Ein anderes Bild bietet sich in Graz: 8532 Schüler besuchen laut Anfrage den Religionsunterricht in Volksschulen, ein knappes Drittel (29,7 Prozent) den islamischen, 56,86 Prozent den katholischen, 6,6 Prozent den evangelischen. Für die FPÖ um Landesparteiobmann Mario Kunsaek ist dementsprechend „vor allem in der steirischen Landeshauptstadt die Situation besorgniserregend“. Allerdings: Im Vorjahr berichtete die FPÖ noch von 34 Prozent, die Muslimische und christliche Schüler sitzen in den Grazer Schulen nebeneinander. Das sich verändernde Mengenverhältnis bereitet der FPÖ Sorge. GETTY den islamischen Religionsunterricht besuchten – also ging hier der Anteil sogar zurück. In die andere Richtung hingegen ging es bei den Grazer Mittelschulen. 2018 wurden hier vom Land noch 43,6 Prozent der Schüler im islamischen Religionsunterricht verzeichnet, denen 45 Prozent im römisch-katholischen Unterricht gegenüberstanden. Dieses Verhältnis hat sich in den vergangenen vier Jahren gedreht: So besuchen nun 44,93 Prozent den islamischen und nur noch knapp 42,34 Prozent den römischkatholischen Unterricht, etwa 3,9 den evangelischen. Für Kunasek ist es „höchst an der Zeit, dieser Entwicklung entgegenzuwirken“. Er verweist auf Schulen mit besonders drastischem Verhältnis. Etwa die MS Fröbl, wo 105 Schülern im islamischen Relgionsunterricht zehn im römisch-katholischen gegenüberstehen. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax- DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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8. JÄNNER 2023 www.grazer.at Lösung gefunden? Huberwiese-Zukunft graz 7 OHA. Das Ergebnis des Bürgerbeteiligungsprozesses in Gratwein-Straßengel rund um ein geplantes Bauprojekt auf der Huberwiese wird Mittwoch präsentiert. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Seit Monaten gibt es in Gratwein-Straßengel Aufregung rund um ein Wohnprojekt der ÖWG und der Haring Group auf der sogenannten „Huberwiese“, einem vier Hektar großen Acker in Judendorf. Die Opposition läuft Sturm, seitens der Gemeinde verwies man auf ein ohnehin angedachtes Bürgerbeteiligungsprogramm. Mitte Oktober wurde diese sogenannte „Nachbarschaftswerkstatt“ gestartet. „Das Ganze wurde sehr gut angenommen, viele Bürger haben ihre Ideen eingebracht“, berichtet Thomas Frewein, Fachausschussobmann für Bürgerbeteiligung und Ortsentwicklung. „Unter anderem kam auf, dass eher eine Verbauung im Zentrum des Grundstücks Noch ist die Huberwiese in Judendorf unbebaut, das dürfte sich ändern. mit großen grünen Zonen an den Rändern angestrebt werden solle“, berichtet er. Die Ideen wurden gesammelt und eine Lösung erarbeitet. Detailliert präsentiert werden die Ergebnisse am kommenden Mittwoch um 19 Uhr in der Straßengler Halle. Frewein gibt sich vorab zufrieden mit dem Ergebnis: „Ich persönlich finde die gemeinsam erarbeitete Lösung sehr interessant und eine hervorragende Basis zur weiteren Projektentwicklung im Bereich Huberwiese, die auch die Umgebung nachhaltig positiv gestalten und verändern kann.“ Ob die Diskussionen damit abgestellt werden, wird sich zeigen. KK Martin Puntigam kommt mit seinem Soloprogramm. LUKAS BECK Theatercafé: Viele Highlights ■ Die Kabarettsaison nimmt auf der Kleinkunstbühne „Hin & Wider“ im Grazer Theatercafé ab kommender Woche wieder richtig Fahrt auf. Am 10. und 11. Jänner kommt Martin Puntigam mit seinem großen Soloprgramm zum 30-jährigen Bühnenjubiläum: „Glückskatze“. Am 12. und 13. Jänner will Manuel Thalhammer für Gelächter sorgen, am 14. Jänner spielt Alexander Hechtl, am 15. Jänner dann Eddie Luis (schon ab 17 Uhr). Ach Dino, werden wir uns die größere Wohnung leisten können? Frag‘ nicht Dino – frag‘ die, die sich wirklich auskennen! Jetzt persönlichen Termin vereinbaren steiermaerkische.at/frag-uns

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