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24 viva graz www.grazer.at 8. JÄNNER 2023 Mirella Kuchling mirella.kuchling@grazer.at 24 Wir fühlen uns alle immer mehr unter Druck gesetzt, und das überträgt sich auf die Kinder.“ Schulpsychologe Josef Zollneritsch zur Überforderung junger Menschen in der Gesellschaft FOTO FISCHER „Illustratives Blackwork“ mit dunklen melancholischen Motiven, damit hat sich der Grazer Tätowierer Nicola Asura inzwischen einen Namen gemacht. KK (5) Tattoos werden immer mehr zur anerkannten Kunstform COOL. Die Zeiten, in denen Tätowierer hunderte Male das gleiche Symbol stechen, sind vorbei. Sie werden zu Künstlern mit individuellem Stil. Nicola Asura ist einer von wenigen, der in Graz Freihand arbeitet. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Wenn ich nicht komplett dahintersteh, mach ich’s nicht!“, so der Grazer Tätowierer Nicola Asura. Sein Credo steht für ein Tattooverständnis, das sich immer mehr auch bei uns durchsetzt. Tätowierer werden mehr und mehr zu Künstlern und von ihren Kunden ganz bewusst aufgrund ihres individuellen Stils ausgesucht. Dafür steigen sie schon mal ins Flugzeug und reisen in eine andere Stadt, um ein Werk ihres Lieblingsartists unter der Haut zu haben. „Früher musste man viele verschiedene Stile tätowieren können, je nachdem, was der Kunde gerade wollte. Heute geht es mehr darum, dass sich jeder in seinem eigenen individuellen Stil ausdrücken kann. Alle meine Kunden kommen zu mir, weil sie genau meine Sachen haben wollen“, so Asura, der vor fünf Jahren in Berlin begonnen hat, Tattoos zu stechen, im ersten Lockdown aber nach Graz zurückgekehrt ist, wo er jetzt im Lightbearer Studio in der Kalchberggasse tätig ist. Diese Entwicklung hat ihre Vor- und Nachteile, denn natürlich müssen die Tätowierer jetzt nicht nur gute Handwerker sein, sondern auch umso mehr kreativ arbeiten. Ein bestehendes Motiv am iPad immer wieder abzuwandeln reicht nicht mehr. „Mich haben immer schon die Tätowierer interessiert, die sich selbst auch für Kunst und Zeichnen interessieren“, so der 28-jährige Grazer. „Die Haut ist im Grund einfach ein anderes Medium für den Künstler. Normalerweise arbeitet der auf flachem Untergrund. Der Körper ist viel dynamischer, man muss 3D und 360 Grad denken.“ Freihandstil Asura hat sich in den letzten Jahren mit seinen dunklen, melancholischen Motiven, die vor allem Fantasy- und Naturelemente mit sich bringen – etwa lovecraftartige Kreaturen oder andere organische Strukturen –, einen Namen gemacht. Vor allem Social Media hilft heute dabei, einen internationalen Kundenstock aufzubauen. So sind Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt auf ihn aufmerksam geworden. Bei den Arbeiten des Grazers handelt es sich immer um Einzelstücke. „Ein Motiv öfter als einmal zu machen, würde gar keinen Sinn ergeben, da jeder Körper anders ist“, stellt Asura klar. Außerdem arbeitet er im Freihandstil. Das bedeutet, dass das Motiv nach einem groben Konzept mit der Hand direkt auf den Körper gezeichnet wird. Eine Blaupause, die man zigmal vervielfältigen könnte, gibt es nicht. „In Graz arbeitet vielleicht eine Handvoll Artists ähnlich wie ich.“ Eigene Tattoos Nicola Asura selbst lässt sich übrigens von einem Berliner Kollegen tätowieren. Eigene Tattoos hat er nur aus praktischen Gründen. „Meine Oberschenkel sind meine Übungsfläche. Dort probiere ich neue Maschinen oder Techniken aus.“
8. JÄNNER 2023 www.grazer.at graz viva 25 ➜ IN GETTY (2) Wlach bei einer Übung zur Mobilisierung der Wirbelsäule. WLACH Migrantinnen in Bewegung ■ Spätestens ab dem Sommersemester wird, gefördert vom Land Steiermark, wieder das Projekt KOMM!unity.sportiv von Ikemba starten. Teilnehmerinnen sind Frauen aus der afghanischen, iranischen, türkischen Community, die aus unterschiedlichen Gründen nicht ins Studio gehen können. Trainiert wird unter Anleitung von Astrid Wlach. Stiefel mit eckiger Spitze Sogenannte Square Toes haben bei den Stiefeln den Siegeszug angetreten. Endlich Platz für die Zehen! (Zu) enge Hosen Freiheit für Bauch, Beine und Po: Nach der Phase der engen Hosen darf es jetzt wieder bequemer sein. Neu bei den Lebenswelten ■ Für die Lebenswelten Steiermark konnten die Barmherzigen Brüder mit Manuela Dank eine Expertin als neue Kaufmännische Direktorin gewinnen, die ein offenes Miteinander, Motivation und Weiterentwicklung hochhält. Die studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschafterin mit langjähriger Erfahrung in kaufmännischen Führungspositionen leitet außerdem die Therapiestation für Drogenkranke „Walkabout“. Ihr Vorgänger Bertram Gangl übernahm bereits letztes Jahr in Wien die kaufmännische Leitung der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder. Gesamtleiter Frank Prassl: „Mit Manuela Dank konnten wir eine sehr erfahrene und kompetente Spezialistin für unsere kollegiale Führung gewinnen.“ Neuzugang bei den Barmherzigen Brüdern: Die Grazerin Manuela Dank ist ab sofort Kaufmännische Direktorin der Lebenswelten Steiermark. BOHN Taxi 878. www.878.at OUT ➜ Jetzt Plasma spenden. Deine Zeit ist es wert! www.plasmazentrum.at BEI JEDER 5. PLASMASPENDE * PLASMAZENTRUM GRAZ CITYPARK Lazarettgürtel 55 PLASMAZENTRUM GRAZ EUROPAPLATZ Europaplatz 20 *30 € bei jeder Plasmaspende und bis Ende März 2023 bei jeder 5. Spende (im persönlichen Spenderjahr) 45 € zusätzliche Aufwandsentschädigung.
