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8. Februar 2022

- Spuren von Gewalt nach Wohnungsbrand: Grazer Polizei ermittelt schon wieder wegen Mordes - Schranken kaputt: Autos nutzen Geh- und Radweg als Abkürzung - Land und AMS schnüren Paket: 94 Millionen Euro für die Arbeit

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4 graz www.grazer.at 8. FEBRUAR 2022 Land und AMS schnüren Paket: Soziallandesrätin Doris Kampus, AMS- Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (v.l.) stellten in Graz ein 94 Millionen Euro starkes Programm für den Arbeitsmarkt vor. LAND STEIERMARK/DRECHSLER 94 Millionen für die Arbeit HOFFNUNG. Die Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten der Steiermark sind erfreulich, Langzeitarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel bereiten aber auch Sorgen. Ein großes Paket von Land und AMS soll helfen. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Es waren positive Nachrichten, die Anfang Februar vom AMS Steiermark bekannt gegeben wurden: Die Arbeitslosigkeit lag im Jänner so niedrig, wie seit dreißig Jahren nicht. Allerdings: Unternehmen suchen verzweifelt Fachkräfte, während andere Zielgruppen, wie Langzeitarbeitslose aber auch Frauen, weiterhin Unterstützung brauchen. Vor diesem Hintergrund präsentierten Soziallandesrätin Doris Kampus und Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl gemeinsam mit AMS-Landesgeschäftsführer Karl- Heinz Snobe heute den „Schwerpunkt Arbeit 2022“. 93,9 Millionen Euro werden in diesem Jahr für arbeitsmarktpolitische Projekte bereitgestellt – davon entfallen 74,3 Millionen Euro auf das AMS, 19,6 Millionen Euro auf das Land. Unterstützung Einschließlich Schulungsteilnehmern waren im Jahr 2021 im Schnitt 45.519 Steirer ohne Job, immerhin 17 Prozent weniger als 2020. Mit der Kooperation zwischen AMS und Land Steiermark soll der positive Trend weitergehen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Eindämmung der Langzeitarbeitslosigkeit, der Förderung von am Arbeitsmarkt benachteiligten Personengruppen sowie der Qualifizierung künftiger Fachkräfte. Insgesamt sollen mehr als 14.600 Personen vom gemeinsamen Programm profitieren. „Trotz des enormen wirtschaftlichen Aufschwungs in den vergangenen Monaten gibt es Arbeitsuchende, die mit Schwierigkeiten beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt konfrontiert sind - Ältere, Jugendliche, Frauen, Personen mit geringer Qualifikation oder gesundheitlichen Problemen, Langzeitarbeitslose. Diese benachteiligten Personengruppen wollen wir besonders unterstützen“, erklärt Kampus. Der wirtschaftliche Aufschwung wird auch in der aktuellen Beschäf- tigungs- und Arbeitsmarktprognose des Wirtschaftsressorts deutlich. „Im Jahresschnitt wird die Zahl der unselbstständig Aktivbeschäftigten um 2,1 Prozent auf 534.100 Beschäftigungsverhältnisse steigen. Damit werden wir einen neuen Höchststand erreichen“, betont Eibinger-Miedl. Insgesamt werde die Zahl der Beschäftigten um 10.900 steigen – sowohl Männer als auch Frauen werden laut den Prognosen profitieren. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen wird demnach im Durchschnitt 2022 um elf Prozent auf 33.100 sinken, jene der Personen in Schulung hingegen um 3,1 Prozent auf 8.600 ansteigen. Die Arbeitslosenquote soll um 0,8 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent sinken – das wäre der niedrigste Wert seit Mitte der 1980er-Jahre. Bildung im Fokus Gleichzeitig dürfte sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen. Snobe: „Der Personalbedarf der heimischen Unternehmen ist zuletzt deutlich gestiegen.“ Dahingehend setzt man Ausbildungsinitiativen: Mit mehr als vier Millionen Euro fördern AMS und Land Projekte für die Ausbildung arbeitsuchender Personen. Bei arbeitsplatznahen Qualifizierungen (AQUA) wie Stiftungen werden in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen passende Bewerber gezielt geschult. Der Schwerpunkt liegt auf zukunftsträchtigen Branchen wie Handwerk und Technik, IT, Umwelt und Pflege. 49 Millionen Euro Fördervolumen fließen in den Bereich der gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte und sozialökonomischen Betriebe, rund 3.400 Personen sollen daran teilnehmen. Neue Beratungs- und Betreuungseinrichtungen, die mit 3,8 Millionen Euro gefördert werden, soll Langzeitbeschäftigungslose unterstützen. Über 36 Millionen Euro entfallen auf unterschiedliche Bildungsmaßnahmen, beispielsweise die überbetriebliche Lehrausbildung, die benachteiligte Jugendliche begleitet. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/ 80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/ 80 666 6897), Mag. 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8. FEBRUAR 2022 www.grazer.at ■ Die Freiwillige Feuerwehr Kainbach bei Graz lud zur 99. ordentlichen Wehrversammlung mit anschließender Wahlversammlung. Das neue Kommando besteht aus Hauptbrandingraz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ fabian.kleindienst@grazer.at Schwerer Betrug in Graz, St. Leonhard ■ In St. Leonhard kam es gestern zu einem schweren Betrug. Gegen 8.30 Uhr erhielt ein 26-jähriger Grazer einen Anruf einer unbekannten Nummer. Ein Mann gab sich dabei als Wiener Polizist aus und verband weiter zu seinem vermeintlichen Vorgesetzten. Dieser teilte dem 26-Jährigen in englischer Sprache mit, dass ein verlassenes Auto gefunden wurde und sich darin seine Bankdaten und sein Name befunden hätten – sowie Suchtgift. Sein Konto müsse daher überprüft werden, über eine App müsse er Geld auf ein thailändisches Konto überweisen, um seine Identität zu „reseten“. Falsche Polizisten betrogen gestern einen jungen Grazer um viel Geld. Der 26-Jährige brach das Gespräch misstrauisch ab, wurde aber erneut kontaktiert und stark unter Druck gesetzt. Schließlich überwies er laut Polizei einen vierstelligen Geldbetrag. Neues Kommando in Kainbach SCHERIAU spektor Andreas Cretnik und Abschnittsbrandinspektor Gernot Ranftl. Bürgermeister Matthias Hitl gratulierte dem neuen Kommando bei der Veranstaltung herzlich, die freiwillige Feuerwehr bedankte sich auch beim scheidenden Kommandanten Wolfgang Winter. Menschenrettung in St. Radegund ■ Nachdem eine Person im St. Radegunder-Umfeld bei Gartenarbeiten im steilen Gelän- de abgerutscht war und sich nicht befreien konnte, war die FF St. Radegund im Einsatz. Die Kameraden rückten rasch aus und halfen der Person aus ihrer misslichen Lage. Glücklicherweise wurde, wie die FF St. Radegund informiert, im Zuge des Vorfalls niemand verletzt. Herrenloses Boot in der Mur gesichert ■ Die Freiwillige Feuerwehr Thondorf rückte am Sonntag zu einem „stillen Alarm“ aus. Ein „herrenloses Boot“ trieb auf der Mur und wurde gesichert. FF Gratkorn barg Fahrzeug in Semriach ■ Die Freiwillige Feuerwehr Gratkorn-Markt wurde kürzlich zu einer Fahrzeugbergung nach Semriach alarmiert. Aus bisher unbekannter Ursache kam ein PKW von der Straße ab und musste mittels Kran des SRF wieder auf die Fahrbahn gehoben werden. COMEDY ROAD SHOW 2022 LIVE! mit Günther Lainer Caroline Athanasiadis Gerald Fleischhacker 16. 03. 2022 Lieboch 23. 03. 2022 Gleisdorf 24. 03. 2022 Fohnsdorf 21. 04. 2022 Leibnitz Tickets online auf dieselkino.at und an der Kinokasse erhältlich

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