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7. Oktober 2018

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- Jeder sechste Grazer fordert: Raucher müssen draußen bleiben - Graz: Einfahrt Ost wird Glanzstück - Landtagsabgeordnete als Star im Korea-TV - Stadt feiert Ehrenamtliche - 2000 Grazer für neuesten Weltrekord-Versuch gebraucht - steirischer herbst wird weltweit in den Medien gefeiert - Neuer Trinkbrunnen im Bezirks-Sportpark Jakomini - Gastro-Urgestein Albert Kriwetz verlässt die Bar Albert - Wartburg bei der Uni ist zurück - ASKÖ-Center: Umbau im Finale

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viva 32 redaktion@grazer.at & 0 316 / 23 21 10 www.grazer.at 7. Oktober 2018 Davon werden nicht nur die Ärztinnen und Ärzte, sondern vor allem unsere 970.000 Versicherten profitieren.“ GKK-Obmann Josef Harb über den neuen Kassenvertrag zwischen GKK und Ärztekammer STGKK Erste Untersuchungen beim Augenarzt. Danach erfolgt meist eine Überweisung in die Grazer Augenklinik, und dort ist der Patientenandrang derart enorm, dass sich OP-Wartezeiten extrem erhöhen. thinkstock Computerarbeit ist Gift belastung. In heimischen Büros wird zu viel vor den Bildschirmen gearbeitet, beklagen Experten. Vor allem für die Augen hat dies fatale Folgen. Am 11. Oktober wird der Welttag des Sehens begangen. Diesen Anlass nutzen die steirischen Augenoptiker, um vor den gravierenden Folgen des „Büroaugensyndroms“ zu warnen, an dem vor allem die tägliche Arbeit am Computer schuld ist. „Die Bildschirmarbeit wird als Gesundheitsbelastung für Körper und Auge an der Mehrheit der Arbeitsplätze noch viel zu wenig ernst genommen“, bedauert Gabriele Machhammer, Landesinnungsmeisterin der Augenoptiker. Etwa die Hälfte der erwachsenen Österreicher ist kurz- oder weitsichtig. Doch bei Menschen mit Computerarbeitsplätzen sind es sogar mehr als 70 Prozent. Mehr als 80 Prozent der Bildschirmarbeiter zeigen zudem Anzeichen des „Büroaugensyndroms“ (englisch: „Office Eye Syndrom“): Laut Befragungen der Bundesinnung der Augenoptiker in hunderten Büros leiden viele Büroarbeiter regelmäßig unter trockenen Augen (32,9 Prozent), Augenbrennen (28 Prozent) und Kopfschmerzen (27,5 Prozent). Machhammer: „Besonders bedenklich ist, dass nur rund 17 Prozent angaben, keine der genannten Symptome zu bemerken!“ Verantwortlich sind falsche Nutzergewohnheiten. Menschen sitzen im Schnitt 6,4 Stunden am Tag vor dem Monitor. „Wir empfehlen, jede Stunde eine ‚Augenpause‘ einzulegen. Aber so mancher lässt sogar drei Stunden verstreichen, bevor er seinen Augen eine Auszeit gönnt“, so Machhammer. Beim langen Starren auf den Bildschirm wird zu selten geblinzelt. Die Folgen: trockene Augen und Reizungen. Schädlich ist auch das lange Fokussieren auf den Bild- schirm, denn das führt auf Dauer dazu, dass die Augenmuskeln zu wenig trainiert werden und der Wechsel zwischen Nah- und Ferndistanz nicht mehr so gut gelingt, was Fehlsichtigkeit begünstigt. Und: Nur die allerwenigsten Brillenträger benutzen eine spezielle Bildschirmbrille, die an die Distanz zum Bildschirm angepasst ist. „Wichtig wäre ebenfalls, Gläser mit Blaulichtfilter einzusetzen. Diese schützen das Auge vor dem schädlichen blau-violetten Licht, das die Netzhaut langfristig beschädigen kann“, so Machhammer. Verschärft wird die Lage dadurch, dass es in heimischen Büros zu heiß und zu trocken ist. Auch das schadet den Augen. Machhammer rät daher zu stündlichen Bildschirmpausen, bewussten Blinzel- und Blickübungen und regelmäßigem Lüften der Büroräume. DAW

7. oktober 2018 www.grazer.at viva 33 ➜ IN THINKSTOCK (2) Vitamin-A-reiche Kost Vitamin A ist (nicht nur) für die Sehkraft gut. Also: Öfters Karotten, Paradeiser, Spinat und Co essen! Blaues Licht Das blaue Licht, das Handys, Tablets und TVs, aber auch manche LED- Lampen abgeben, schadet den Augen. Augenklinik: Bitte warten ...! OUT ➜ zermürbend. Wer in diesen Tagen auf die Grazer Augenklinik will, muss mit Stau rechnen. Die Wartezeiten etwa auf eine Operation wegen eines Grauen Stars sind sehr lange. Das nervt viele Patienten. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Wenn in diesen Tagen der Welttag des Sehens gefeiert wird, gibt es auch viele Menschen, die fast nichts mehr sehen und daher nichts zum Feiern haben. Sie marschieren in die Grazer Augenklinik und erhoffen Abhilfe. Dort wiederum heißt es für die Patienten: „Bitte warten!“ Wie ein Patient dem „Grazer“ erzählte, musste er allein auf das Ergebnis der Augenuntersuchung vier Wochen warten und für die jetzt fällige Operation des Grauen Stars – also, was daran Star ist, weiß man nicht – beträgt die Wartezeit mehr als drei Monate. Im konkreten Fall zu lange. Reinhard Marczik von der KAGes-Unternehmenskommunikation: „Im Grunde ist es tatsächlich so, dass mit der beständig steigenden Lebenserwartung naturgemäß auch die Zahl altersbedingter Erkankungen wie Star- Erkrankungen am Auge steigt. Dadurch, dass die Erkrankung noch dazu oft nicht bei beiden Augen gleichzeitig auftritt und nicht gleich rasch fortschreitet, erhöht sich die Zahl der Behandlungen zusätzlich.“ Dem, so Marczik weiter, begegnet die KAGes auf drei Arten: 1. Operieren auf der Universitäts-Augenklinik können auch Belegärzte, also niedergelassene Augenärzte, die Patienten in den Nachmittags- und Abendstunden sowie am Wochenende hier behandeln können. 2. Die KAGes hat zum Abbau von Wartezeiten eine flexible Lenkung der Patientenströme zwischen den Augenkliniken Graz und Bruck installiert, die ebenfalls hilft, Staus zu vermeiden. 3. Einteilung der Patienten nach der medizinischen Dringlichkeit. Marczik: „Wenn also ein Betroffener eine Wartezeit von drei Monaten hat, sollte ihm die im Normalfall auch zumutbar sein. Wie gut sieht er mit dem zweiten Auge, was ist beruflich notwendig, soziale Faktoren etc. fließen in die Einteilung auch noch ein.“ Im Jahr, so Marczik, betreut die Augenklinik-Ambulanz ca. 35.000 Patienten. Es werden jährlich ca. 4700 stationäre, ca. 3800 ambulante und ca. 1100 tageschirurgische Operationen sowie ca. 3000 Laserbehandlungen durchgeführt. Die Bettenanzahl beträgt derzeit 59 Betten für die Behandlung von Augenkrankheiten. Der Augenarzt könnte mit einem Dringlichkeitsvermerk die Wartezeiten verkürzen. für die Augen Augenbrennen, Kopfschmerzen und trockene Augen zählen zum „Büroaugensyndrom“, das durch (zu) lange Bildschirmarbeit ausgelöst wird. thinkstock

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