10 graz www.grazer.at 7. NOVEMBER 2021 V. l.: Monika Brolli, Maria Pachernegg, Maria Hinterkircher, Raghda Alameri – das Kernteam des Kostnix-Ladens in Hart bei Graz FOTOSTUDIO SCHMICKL Hart bei Graz: Neue nachhaltige Initiativen TOLL. Das Team des Kostnix-Ladens in Hart veranstaltet Repair-Tage, Sprechstunden und mehr. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Seit 2019 gibt es in Hart bei Graz einen sogenannten Kostnix-Laden, der von einem Kernteam, bestehend aus Maria Hinterkircher, Maria Pachernegg, Monika Brolli und Raghda Alameri, sowie weiteren ehrenamtlichen Helfern betrieben wird. Dienstag und Freitag zwischen 14 und 18 Uhr sowie samstags zwischen 9 und 12 Uhr können Menschen hinbringen, was sie nicht mehr benötigen, und mitnehmen, was sie dringend brauchen können. Seit Herbst setzt das Team nun aber, unterstützt von der Gemeinde, weitere Nachhaltigkeits-Initiativen. Großer Zuspruch „Unsere Motivation ist, dass uns Nachhaltigkeit wichtig ist. Eine Gesellschaft funktioniert nicht, wenn ich für alles, was ich mache, eine finanzielle Abgeltung verlange“, erklärt Brolli, warum sie sich engagiert. Vor Corona habe man schon vereinzelt Workshops veranstaltet, nun gibt es regelmäßig Veranstaltungen und Angebote. ☞ Seit Oktober findet einmal im Monat „Basteln for Future“ statt. Brolli: „Wir werfen jeden Tag Bastelmaterial einfach achtlos in den Haushaltsmüll. Dabei können wir aus ihm noch viele innovative Sachen machen.“ Am 24. November werden Tetrapak-Kartons zu Vogelhäuschen, am 15. Dezember verwandelt man Kork und Kaffeekapseln in Christbaumschmuck. ☞ Jeden ersten Samstag im Monat wird zum „Kostnix-Repair“ geladen wird. Ehrenamtliche Helfer unterstützen bei Reparaturen. ☞ Jeden zweiten Samstag im Monat gibt eine Schneiderin bei der „Kostnix-Nähberatung“ Hilfestellung bei der Nähmaschinen- Handhabung, erledigt einfache Reparaturen und Änderungen und gibt Tipps für Anfänger. ☞ Am dritten Samstag im Monat lädt man zum „Kostnix-Digi Help Corner“, wo beim Umgang mit Smartphone, Tablet und Co unterstützt wird. ☞ Jeden vierten Samstag widmet man sich in Sprechstunden speziellen nachhaltigen Themen. Der Zuspruch ist laut Brolli enorm: „An einem Öffnungstag kommen zwischen 80 und 120 Personen, tausende Stücke kommen und gehen. Da tut sich viel.“ J. Seitinger, W. Baumann, J. Rieberer-Stangl, H. Irrasch, A. Gössinger-Wieser, D. Greiner und U. Lackner (v. l.) bei der Auszeichnung von Seiersberg-Pirka MEIEREGGER GU-Gemeinden für Energieeffizienz geehrt STARK. Seiersberg-Pirka und Lieboch wurden ausgezeichnet, beide wollen noch mehr Anreize setzen. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Gemeinden, die in die Zukunft blicken, schauen, dass sie bei e 5 dabei sind“, betont Seiersberg-Pirkas Bürgermeister Werner Baumann. Seine Gemeinde ist seit letztem Jahr e 5 -Mitglied, diese Woche wurde man im Rahmen der Bürgermeister-Konferenz in Bruck an der Mur von der Energie Agentur Steiermark mit gleich drei von fünf möglichen „e“s ausgezeichnet. „Wir haben mehrere Projekte eingereicht“, so Baumann, der die Auszeichnung gemeinsam mit der Klimaschutzbeauftragten Jasmin Rieberer-Stangl und Umweltreferent Heinz Irrasch von den Landesräten Johann Seitinger und Ursula Lackner, Daniela Greiner von der Energie Agentur und Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser entgegennahm. Seiersberg-Pirka bewarb sich für die Auszeichnung beispielsweise mit seinen neuen „smarten Müllinseln“, die mit Photovoltaik Energie sammeln (wir berichteten), und der gemeindeeigenen Wasserversorgung. Man will aber mehr: Schon am Montag trifft man sich mit der Energie Agentur zu einem Koordinierungstreffen und will weitere Ziele setzen. Schwerpunkte sollen die Analyse von Gebäuden für den Ausbau von Photovoltaik- Anlagen sowie der Ausbau des Radverkehrs sein. Auch eine zweite Gemeinde aus Graz-Umgebung wurde am Mittwoch ausgezeichnet. Lieboch ist seit 2019 e 5 -Gemeinde, nun erhielt man zwei „e“s – daneben feierte man das 25-jährige Jubiläum als Klimabündnis-Gemeinde. Die Auszeichnung will man laut Bürgermeister Stefan Helmreich als Ansporn verstehen. So wurden diese Woche im Gemeinderat mehrere Energieförderungen in der Gemeinde angepasst und erhöht – teilweise kamen neue hinzu. Gefördert werden in der Gemeinde Photovoltaik-Anlagen, Solaranlagen, Erdwärme- und Luftwärmepumpen, Biomasse-Anlagen sowie Fernwärmeanschlüsse. „Damit wollen wir zusätzlich Anreize in unserer Gemeinde setzen“, so Helmreich. Helfen soll künftig das Klimaschutz-Gemeindeservice, das Beratungsangebote bündelt. Denn, so Seitinger bei der Konferenz: „Wir werden den Klimawandel nicht mit einer einzelnen Maßnahme stoppen können.“
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