8 graz www.grazer.at 7. MÄRZ 2021 38.615 Wohnungen Die Schüler lernen beispielsweise, wie man perfekte Pinze bäckt. KK Pilgrimpreis für Fachschule ■ Die Fachschule St. Martin erhält österreichweit den 3. Preis für umweltfreundliche, nachhaltige, gesundheitsfördernde Aktionen im Unterrichtsgeschehen. Pilgrim ist ein pädagogisches Konzept, das in mehr als 200 österreichischen Bildungseinrichtungen gelebt wird, und dadurch fließt der Themenbereich eines nachhaltigen Lebensstils in das Unterrichtsgeschehen ein. Unter der Prämisse „Die Schöpfung ist uns anvertraut“ hat die Schulgemeinschaft am Bewerb teilgenommen. In manchen Grazer Bezirken stehen über 6000 Wohnungen leer – SPÖ will mehr Sozialbauten. GETTY, SCREENSHOT: MAYORDATA Seniorenbonus für Hotels Nicht am Privatparkplatz, sondern im Straßenzug wird geparkt. KK Richtigstellung: Dauerparker ■ Im Artikel vom 21. Februar „Dauerparker in Liebenau“ gibt es ein Missverständnis, welches wir hiermit berichtigen. Autos parken demnach nicht am Privatparkplatz des Café Konfetti, sondern in der Stanglmühlstraße, welche eine öffentliche Straße ist, in der das Café lediglich seinen Standort hat. Durch Absperrungen kann niemand am Parkplatz rechtswidrig stehen. Sowohl der Bezirksvorsteher als auch der Redakteur entschuldigen sich für das Missverständnis. BILLIGER. Grazer Seniorenbundobmann fordert nach Lockdown Seniorenbonus für heimische Hotels. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Viele ältere Bürger der Stadt konnten ihre eigenen Wände monatelang nur zum Einkaufen und Füßevertreten verlassen. Impfungen und die Lieferung von Impfstoff gibt den Senioren Hoffnung. Allerdings scheitert auch nach Ende des endlos scheinenden Lockdowns ein Tapetenwechsel für viele Grazer Senioren an den finanziellen Mitteln“, sagt der Grazer Seniorenbundobmann und Bundesrat Ernest Schwindsackl, der den Wunsch der Senioren nach Tapetenwechsel mit einer Kooperation mit der Hotellerie ermögli chen will. Schwindsackl konkret: „Mit einem Seniorenbonus von bis zu 40 Prozent sollen Senioren mit einem monatlichen Einkommen von bis 1300 Euro den langersehnten Pandemie-Urlaub in einem steirischen Hotel endlich genießen können.“ Von den bevorstehenden Verhandlungen mit der Sparte Tou Die Senioren wollen endlich raus und einen Tapetenwechsel. Nur die Hotels müssen leistbar sein. GETTY rismus und Freizeitwirtschaft in der steirischen WKO, Spartenobmann Johann Spreitzhofer, erwartet sich Schwindsackl, positive Signale bzw. Zusagen zu erhalten. Die Aktion sollte sich, so Schwindsackl, zu einer Win-win- Situation für Senioren und die von der Pandemie stark betroffenen Hotelbetreiber entwickeln.
7. MÄRZ 2021 www.grazer.at graz 9 in Graz stehen leer ARG. Massenhaft Wohnungen stehen in Graz leer, für viele sind sie unleistbar. SPÖ Graz stellt Programm für mehr Sozialwohnungen vor. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at 38.615 Wohnungen stehen aktuell geschätzt in Graz leer, das ergab eine interaktive Grazer Wohnmarktanalyse (Stand 5. März). Die Zahlen ergeben sich auf der Differenz aus den registrierten Wohnungen zu den genutzten Wohnungen. (Da genaue Zahlen aufgrund unzureichender Daten und des Datenschutzes nicht verfügbar sind, wird zur Erfassung der Höhe eine mathematische Methode verwendet.) Trotz Überangebot sinkt der Preis für Wohnraum, sowohl im Eigentum als auch bei der Miete, nicht. Die Folge: massig Leerstände. 5-Punkte-Programm Der Anteil des sozialen Wohnbaus in Graz beträgt in etwa ein Drittel. Die restlichen Wohnungen werden von privaten Investoren gebaut. Vor allem die Bezirke Eggenberg, Lend und Gries leiden unter einem Überschuss an zu teuren Anlegerwohnungen. Die SPÖ Graz fordert jetzt, dem sozialen Wohnbau mehr Flächen zur Verfügung zu stellen. Gemeinderätin Susanne Bauer hat ein 5-Punkte-Programm bis 2035 erarbeitet, das der Stadt mehr Gestaltungsspielraum im Wohnbaubereich einräumen soll. „Der soziale Wohnbau spielt in Graz eine zu kleine Rolle im Bestand und im Bau“, so Bauer. Das Programm sieht Folgendes vor: ➣ Flächensicherung: Grundstücke können durch raumordnungspolitische Maßnahmen für sozialen Wohnbau gesichert werden. ➣ Bebauungsfrist: Als Bauland gewidmete Flächen werden mit einer Frist von zehn Jahren belegt; wenn nicht bebaut wird, wird eine Investitionsabgabe eingehoben oder es wird wieder Freiland. ➣ Bebaute Fläche: Prüfung der derzeitigen bebauten oder teils bebauten Flächen in öffentlichem oder privatem Eigentum, die ob der Lage für sozialen Wohnbau zur Verfügung stehen. ➣ Baurechte: Vergibt man Rechte an Genossenschaften, ermöglicht das die Errichtung sozialer Wohnbauten, ohne die Grundkosten auf die Mieter abzuwälzen. ➣ Bodenfonds: Finanzielle Vorsorge für Erwerb von Flächen durch Einrichtung eines Bodenfonds, um für den sozialen Wohnbau eine sichere Zukunft zu schaffen.
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