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7. Mai 2021

- Pandemie kostete die Steiermark 500 Millionen Euro - Harter Opposition gegen Grundstücksspekulation: Bildungscampus vor dem Aus - Grazer Fred Owusu singt mit viel Soul um den Titel bei Starmania

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10 graz www.grazer.at 7. MAI 2021 Fußball-Profi Dietmar Pegam: An die jungen Kicker: „Nicht aufgeben, alles ist möglich“ INTERVIEW. Dietmar Pegam leitet die Fußball-Akademie Steiermark-Sturm Graz. Im Interview spricht er über die Bedeutung des Sports für Kinder und Jugendliche und die aktuelle Lage der jungen Fußballer. Von Julian Bernögger julian.bernoegger@grazer.at Herr Pegam, die Corona-Krise hat auch den Sport stark eingeschränkt. Viele Sportarten konnten über das vergangene Jahr nur sehr schwer oder gar nicht ausgeübt werden. Wie ist denn der steirische Fußball bislang durch die Krise gekommen? Pegam: Das muss man von zwei Seiten beleuchten. Unsere Spieler in der Akademie gelten als Leistungssportler, daher haben wir im zweiten Lockdown die Möglichkeit gehabt, zu trainieren und Meisterschaft zu spielen. Insgesamt hätte ich mir, vor allem was die jüngeren Spieler, auch bei anderen Vereinen, betrifft, aber schon vorher Öffnungsschritte gewünscht. Unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen. Die Bewegung und der soziale Kontakt sind für die Kinder ganz, ganz wichtig. Sie sind der Leiter der Fußball -Akademie Steiermark-Sturm Graz. Wie geht es den jungen Nachwuchs-Fußballern in diesen Zeiten? Pegam: Unsere jungen Fußballer hatten ja immerhin das Privileg trainieren und spielen zu dürfen. Aber gewisse Dinge gehen natürlich trotzdem ab. Aber soweit geht es uns an der Akademie gut. Seit dieser Woche ist bekannt, dass Sie ab der kommenden Saison den gesamten Jugendbereich, also U8 bis U18, als Ausbildungsleiter betreuen werden. Soll nun in allen Altersklassen der gleiche Spielstil traniert werden? Pegam: Es gibt sicherlich gewisse Synergien, die Dinge vereinfachen, wenn es einen übergeordneten Ausbildungsleiter gibt. Wir sind gerade dabei, gewisse Spiel- und Trainigsprinzipien in die jüngeren Jahrgänge zu implementieren. Derzeit können in der Akademie auch Spieler, die eigentlich beim Steiermark Sturm-Graz Akademie- Leiter Dietmar Pegam hier beim „Grazer“-Sportmontag, zu sehen auf: https://youtu.be/ZFTFNOuh9OY. LUEF GAK sind ihre Fußball-Ausbildung absolvieren. Wenn der GAK in der Zukunft in die Bundesliga aufsteigen sollte, braucht er dann eine eigene Akademie? Pegam: Diese Frage muss sich dann der GAK stellen. Es ist ja auch gerade in Klagenfurt eine Akademie bewilligt worden. Die Frage ist nur, ob so viele Akademien dann aus sportlicher Sicht in Österreich sinnvoll sind. Es sind ja Spitzensport-Einrichtungen. Wenn das zu sehr in die Breite geht, dann ist das schon zu hinterfragen. Die Akademie heißt ja Steiermark Sturm-Graz Akademie. Sie steht für alle Vereine offen. Egal ob der Spieler aus Hartberg, aus Kapfenberg oder vom GAK kommt. Es ist für alle steirischen Spieler möglich, in der Akademie ausgebildet zu werden und trotzdem bei ihrem Stammverein zu bleiben. Die Spieler haben die Möglichkeit auf höchstem Niveau in der ÖFB-Jugendliga zu spielen und diese Ausbildung zu genießen. Wie gut stehen denn die Chancen, als Absolvent der Akademie bei der Kampfmannschaft von Sturm Graz oder einem anderen Bundesligisten anzudocken? Pegam: Ich habe vor kurzem eine Statistik der letzten vier Jahrgänge erhoben. 33 Spieler haben es in Österreich und im Ausland in die höchste oder in die zweithöchste Liga geschafft. Sie sind auch ausgebildeter Volksschullehrer. In der Krise war der Schulsport einer der ersten Bereiche, die man direkt gestrichen, beziehungsweise stark eingeschränkt hat. Wird dem Schulsport in unserem Land generell zu wenig Bedeutung beigemessen? Pegam: Das kann ich so nicht genau sagen. Ich würde mir vor allem im Volksschulalter wünschen, dass mehr Leute in die Schule kommen, die eine große Begeisterung für den Sport haben. Von sechs bis zehn Jahren ist im Sport das goldene Lernalter, egal welchen Sport die Kinder nachher ausüben. Nicht jeder Volksschullehrer hat so eine Begeisterung für Sport. Meiner Meinung nach gibt es auch zu wenige Sportstunden in der Volksschule. Da müsste ganz klar aufgestockt werden. Die tägliche Turnstunde wäre natürlich das Beste. Haben Sie zum Abschluss noch einen Rat für unsere jungen Leser, die eine Karriere als Profi-Fußballer anstreben? Pegam: Sich bei seinem Verein mit Freude und Begeisterung engagieren. Wenn man dann mit dreizehn oder vierzehn das Gefühl hat, man hat das entsprechende Talent, dann kann man sich einfach bei der Akademie bewerben. Es gibt aber auch immer wieder Spieler, die schaffen es von kleinen Vereinen zu den Profis. Nicht aufgeben, hartnäckig bleiben, glaubt an eure Träume. Alles ist möglich.

7. MAI 2021 www.grazer.at graz 11 Das Böse ist immer und überall ... VIELES NEU. 6 Tage, 7 Tatorte, 14 Autoren, 22 Lesungen und vieles mehr gibt es beim Internationalen Crime Festival vom 17. bis 22. Mai in Graz. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Den dunklen Zeiten zum Trotz startet das Fine- Crime-Krimifestival auch heuer wieder voll durch. Wird die Eröffnung vom 17. Mai noch virtuell übertragen, finden am 18. Mai bereits die Schaufensterlesungen in der Buchhandlung Moser statt. Ab Mittwoch, 19. Mai, darf dann auch das Live- Publikum auf die Murinsel. Die siebente Auflage des Krimifestivals wird wieder zahlreiche aufregende Geschichten in die Steiermark tragen. Robert Preis, Organisator: „Die Herausforderung, heuer ein Festival für Spannungsliteratur aus dem Boden zu stampfen, war natürlich extrem groß. Dank unserer Sponsoren und Partner aber vor allem dank der Autoren und der vielen Krimifans haben wir diesmal aber sogar das vielfältigste und bislang spektakulärste Programm der Festivalserie. Mit Schaufensterlesungen, einer Wanderausstellung, einer virtuellen Podiumsdiskussion, Lesungen auf der Murinsel, einem Kabarett-Auftritt und der großen Fine-Crime-Show mit dem Höhepunkt - der Verleihung des Fine Crime Awards powered by Enegrie Steiermark am 21.Mai im Theater Komödie Graz. Dazu die Lesungen in Premstätten und Frohnleiten, Stadtführungen der GrazGuides, wissenschaftliche Vorträge von Geheimdienstinstitut und Kriminalmuseum – und endlich einer eigenen Homepage: www.finecrime.com.“ Unter den Autoren, Vortragenden, Moderatoren und Talk- Show-Gästen sind Leo Lukas, Claudia Rossbacher, Martin G. Wanko, Reinhard Zötsch, Günter Encic, das Geheimdien- Reinhard Kleindl wurde für sein Werk „Die Klamm“ mit dem „FINE CRIME AWARD 2020 powered by Energie Steiermark“ ausgezeichnet NIKI SCHREINLECHNER stinstitut und Dieter Bacher, Hans-Gross-Kriminalmuseum. Und hier die Locations: Murinsel | Theater „Kleine Komödie“ | Stadtbibliothek Graz | Buchhandlung Moser Graz | Bibliothek Premstätten | Buch & Co Frohnleiten Robert Preis: „Das Fine Crime Festival startete 2015 als Ein-Tages-Programm in einem Hörsaal der Uni Graz. Nun ist es auf ein einwöchiges Festival angewachsen. Ich bin sehr stolz, Graz zur Krimihochburg aufleben zu lassen und freue mich, den Leuten so viele Autoren präsentieren zu dürfen. Und eines gleich vorweg: Das Festival wird weiter wachsen!“ Die Organisatoren des 7. International Crime Festivals 2021: Robert Preis (rechts) und Niki Schreinlechner in großer Erwartungshaltung. FOTO SCHREINLECHNER Thomas Spitzer (2.v.l.) und Klaus Eberhartinger (rechts) liefern die passende Musik zu einem Kriminalfestival wie diesen: „BaBa Banküberfall“ KK

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