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7. Dezember 2022

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- Neue Initiative für Rückkehr des Bettelverbots in Graz - Menschenrechtsbericht der Stadt Graz veröffentlicht - Zufriedenheitsumfrage bei den Graz Linien - Rechnungshof beleuchtete Grazer Corona-Mangement - Vor Gericht: Streit bei Spaziergang eskalierte

4 graz www.grazer.at

4 graz www.grazer.at 7. DEZEMBER 2022 Am 11. März 2020 richtete die Stadt Graz einen behördlichen Führungsstab zur Unterstützung und Beratung des Bürgermeisters ein. STADT GRAZ/FISCHER RH beleuchtete Grazer Corona-Management BERICHT. Der Stadtrechnungshof empfiehlt Verbesserungen im Umgang mit Krisensituationen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Insgesamt 43 Seiten umfasst der Kontrollbericht des Stadtrechnungshofs zum Grazer Pandemie-Management, der heute veröffentlicht wurde. Darin wird die Leistung der Stadt Graz, insbesondere des eigens eingerichteten Führungsstabs, als Pionierleistung unter enormem Zeitdruck und gebotener Flexibilität gewürdigt. Aber es gibt auch Verbesserungsvorschläge. „Auch 26 Monate nach Krisenbeginn waren die selben Pioniere im informellen Arbeitsstil tätig wie im April 2020. Immer noch wurden System und Organisation ohne übergeordnete Führung, ohne strategische Einbettung weiterentwickelt. Führung und Detailwissen hing an wenigen, hochbelasteten Personen – in Verbindung mit fehlenden Stellvertretern und ungenügender Dokumentation ergab sich keine resiliente Or- ganisation“, heißt es in dem Bericht. Deshalb werden folgende Überarbeitungen in der Grazer Krisenorganisation empfohlen: ▶ Die „Richtlinie für das Führen im Katastropheneinsatz“ des Staatliches Krisen- und Katastrophenschutzmanagements SKKM soll in allen Punkten eingehalten und vertiefend geschult werden. ▶ Neben dem operativ-taktischen Stab soll auch ein administrativ-organisatorischer Stab eingesetzt werden. Für beide braucht es in weiterer Folge eine Aufbauorganisation und Geschäftsordnung. ▶ Im Bereich der Umsetzung von Führungsentscheidungen sollen Einsatz- und Notfallpläne erstellt und überarbeitet werden sowie standardisierte Vorgehensweisen für Kapazitätserweiterungen in Krisensituationen entwickelt werden. Eine Projektmanagementrichtlinie sei zu entwickeln, damit Rollen, Steuerung und Schnittstellen zur Linienverwaltung auch in Krisen geklärt sind. Er hätte lieber die Polizei rufen oder weggehen sollen. Doch ein Grazer entschied sich für einen gewaltsamen Weg, der ihn vor Gericht brachte. KK Vor Gericht: Streit bei Spaziergang eskalierte GERICHT. Wegen schwerer Körperverletzung wurde ein 47-jähriger Grazer angeklagt. Von Lia Remschnig lia.remschnig@grazer.at Fast schon ein wenig amüsant klingt die Geschichte hinter einem Streit, der sich im heurigen August in Graz zugetragen haben soll – wäre ein Mann dabei nicht schwer verletzt worden. Schließlich hat ihn ein 47-jähriger Grazer mutmaßlich mit der Faust ins Gesicht geschlagen, ihn anschließend in eine Wiese geworfen, ihm die Hoden gequetscht und in die Rippen getreten. Eine Nasenbein- sowie eine Thoraxprellung waren die Folge. Schwerwiegend „Es hilft alles nichts, da haben Sie einfach überreagiert“, mahnt die Richterin den Angeklagten nach Verlesung der Anklageschrift. „Ich weiß“, gibt der 47-Jährige beschämt zurück. Es tue ihm auch leid. Jedoch habe der andere angefangen. Es sei kein Kindergarten, sondern ein schweres Delikt, kontert die Richterin sachlich. Der Mann habe ihn während des Spazierganges mit seinem Hund angestänkert und diesen sogar getreten. Daraufhin wären die Nerven mit ihm durchgegangen. „Dass Sie ihn an den Eiern nehmen und in die Wiese hauen, das geht einfach nicht!“, so die Richterin. Schließlich sei das eine viel zu heftige Reaktion. Die Nachbarin, die als Zeugin geladen war und hätte aussagen sollen, erschien aber einfach nicht, weil sie nicht wollte. Ein Strafrahmen von bis zu fünf Jahren droht bei solch einem Fall. Künftig solle der Mann seinen Gehweg anderswo finden, dass er dem anderen ausweichen könne, so die Conclusio der Richterin. Seit gestern befinde sich ihr Mandant in Privatkonkurs, bringt die Verteidigung ein. Dies müsse bei den Tagessätzen berücksichtigt werden. Schuldspruch: Sechs Monate bedingt auf eine Probezeit von drei Jahren und ein Schmerzensgeld von 500 Euro – nicht rechtskräftig. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTS- FÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Lia Remschnig (0664/80 666 6490), Mirella Kuchling (0664/80 666 6890), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner ( 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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7. DEZEMBER 2022 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ lia.remschnig@grazer.at Eltern entführten Kind aus Heim ■ Eine regelrechte Familientragödie spielte sich gestern Nacht in Graz-Gries ab: Eltern entführten ihr Kind gegen 21.40 Uhr aus einem Heim im Burgenland. Nach Abnahme des Kindes durch das Jugendamt bestand ein aufrechtes Ausfolgeverbot gegen die beiden. Das Ehepaar, ein 45-jähriger Serbe sowie eine 42-jährige Österreicherin, begingen die Kindesentziehung in Pinkafeld – sie wollten ihren 12-jährigen Sohn aus der Obhut des Jugendamtes entreißen. Das Paar flüchtete mit dem Kind. Eine großräumige Fahndung in der Steiermark führte wenige Stunden später dank Zusammenarbeit der Behörden zu den Die Schnelle Interventionsgruppe (SIG) fand den entführten Jungen gestern während der Fahndung in einem Fahrzeug mit seinen Eltern in Graz. BMI/PACHAUER Eltern des Burschen. Das Kind konnte in Graz von der Sondereinheit Schnelle Interventionsgruppe (SIG), die kürzlich erst installiert wurde, gegen 1.15 Uhr mit den beiden Elternteilen in einem Fahrzeug aufgegriffen werden. Der 45-Jährige sowie die 42-Jährige wurden festgenommen. Der 12-Jährige ist wohlauf und wurde wieder dem Jugendamt übergeben. Arg: Immergleicher Betrug mit Tochter ■ Erneut fiel Dienstag Nachmittag eine 62-jährige Grazerin dem schon bekannten Tochter- Trick zum Opfer: Dabei tätigte die Frau mehrere Überweisungen in vierstelliger Höhe auf deutsche Konten nachdem sie zuvor von ihrer vermeintlichen Tochter kontaktiert wurde, die vorgab, von einer fremden Nummer zu schreiben, weil das Telefon kaputt sei und sie Hilfe zu brauche. Nach einer längeren Konversation über SMS und andere Chatprogramme tätigte das Opfer die Geldtransaktionen. Die Polizei warnt davor, leichtgläubig auf die Forderungen einzugehen: Vorab solle man sich bei der bekannten Nummer versichern, ob es der Wahrheit entspreche. Im Zweifel solle unbedingt die Polizei kontaktiert werden. Person wurde in Lift eingeschlossen ■ Gestern Nachmittag wurde die Freiwillige Feuerwehr Eggersdorf bei Graz zu einer Personenrettung im Ort gerufen: Eine Person wurde aufgrund eines technischen Defektes in einem Lift eingeschlossen. Sie wurde anschließend von den Einsatzkräften der Feuerwehr wieder daraus befreit. BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIERMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / RIDOFRANZ Bestmöglich geschützt: Auffrischungs- Impfung! Vervollständigen Sie Ihren Covid-Impfschutz ab dem 6. Monat nach der Dritt impfung. Für alle ab 12 Jahren auch mit den neuen Variantenimpfstoffen! ! Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch über die Hotline der AGES unter 0800 555 621.

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