26 motor www.grazer.at 7. AUGUST 2022 Förster auf der Pirsch Der Förster war auch ein guter Performer. Das Cockpit macht einen guten Eindruck. Die Rückfahrkamera liefert gestochen scharfe Bilder. Die Bedienungsmöglichkeiten hat man schnell heraus. EMOTION. Der „Förster“ ist bereit für die Abenteuer. Sei es im tiefen Wald oder downtown in der Stadt. Diesmal unterstützt E-Motor den Förster. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Aller guten Dinge sind drei! Nach Subaru XV und Subaru Outback ist jetzt der Subaru Forester an der Reihe. Der Förster, dem die Subaru-Kunden vertrauen, ist ein Meister seines Faches; wenn es durch relativ harmloses Gelände geht, etwa eine Fahrt durch Wiesen und Wälder, da ist der Forester daheim, da zeigt er große Klasse. Aber auch downtown, in der Stadt, da macht der Forester ebenfalls eine gute Figur. In den 25 Jahren seines Bestehens wurde der Forester in Europa bereits über 357.000 Mal verkauft und hat sich damit als einer der Bestseller in der Subaru- Modellpalette positioniert. Die weltweite Gesamtproduktion beläuft sich inzwischen auf rund 4,5 Millionen Einheiten. Das neueste Modell des Forester präsentiert sich nun in aufgefrischter Version und bietet neue Sicherheitsfunktionen, mehr Leistungsfähigkeit, erhöhten Komfort und eine verbesserte Fahrdynamik. Der neueste Forester setzt die Tradition des Modells fort, ein Pkw-ähnliches Fahrverhalten und Handling mit den Fähigkeiten eines SUV zu vereinen. Der serienmäßige symmetrische Allradantrieb (S-AWD), ein Markenzeichen von Subaru, sorgt für Verlässlichkeit und Leistungsfähigkeit bei allen Fahrbedingungen, während das serienmäßige Active Torque Vectoring ein verbessertes Handling und Kurvenverhalten bietet. E-Motor unterstützt Der Benzinmotor des Försters wird durch ein Mildhybridsystem unterstützt. Zur Leistung von 150 PS kommen durch die Elektromaschine 16,7 PS dazu. Das Subaru-e-Boxer-System passt
7. AUGUST 2022 www.grazer.at motor 27 die Leistungsaufteilung zwischen dem Boxer-Benzinmotor und dem Elektromotor an die jeweiligen Fahrbedingungen an und wechselt zwischen drei Fahrmodi: Motorbetrieb, Elektrobetrieb und Motorassistenzbetrieb. Ab dem Stillstand oder bei niedriger Geschwindigkeit treibt der Elektromotor das Fahrzeug allein an und sorgt so für ein leises und emissionsfreies Fahren. Je nach Fahrverhalten und Batteriezustand kann das Fahrzeug bis zu 1,6 km weit rein elektrisch fahren und dabei eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h erreichen. Bei mittleren Geschwindigkeiten sorgt die kombinierte Leistung von E-Motor und Verbrennungsmotor für eine reaktionsschnelle, lineare und angeblich kraftstoffsparende Beschleunigung, während bei hohen Geschwindigkeiten der direkteinspritzende Zweiliter-Boxer- Benzinmotor das Fahrzeug antreibt und die Batterie auflädt. Die Fahrt mit dem Förster selbst war ein Vergnügen. Der Sprint von 0 auf 100 km/h war in 11 Sekunden geschafft, auf die Spitze treibt man den Förster bei 188 km/h. Der Wagen liegt gut in der Hand, der Fahrkomfort ist angenehm spürbar, das Platzangebot überaus großzügig. Platz ist für alle da, ob Jäger oder Familienurlauber. Irgendwie cool ist auch eine kleine Spielerei: Die Gestensteuerung zur Temperatureinstellung der Klimaanlage, aktiviert über die Innenkamera des Fahrerüberwachungssystems. Der Plan ist, dass man eine flache Hand in die Kamera hält, um die Innentemperatur zu erhöhen, eine Faust zur Absenkung. Im Testwagen wird die Temperatur auf beide Befehle hin um jeweils zwei Grad gesenkt. Klappt fast immer. Charisma versprüht der Forester auch durch seine Hinteransicht. Dieser Rücken kann entzücken. Subaru Forester 2,0 e-Boxer Premium ERWIN SCHERIAU (4) MOTOR: Vierzylinder-Boxer- Benzinmotor, Hubraum 1995 ccm, Leistung 150 PS (110 kW), Höchstgeschwindigkeit 188 km/h, Beschleunigung 0–100 km/h in 11,8 Sekunden E-MOTOR: Leistung 16,7 PS (12,3 kW), Lithium-Ionen-Batterie VERBRAUCH: kombiniert Stadt/ Land 8,1 Liter/100 Kilometer, C02- Emissionen kombiniert 185 Gramm/ Kilometer, Tankinhalt 48 Liter ABMESSUNGEN: Länge 4,64 Meter, Breite 1,81 Meter, Höhe 1,73 Meter, Eigengewicht 1688 Kilo, fünf Sitzplätze, Kofferraumvolumen bei aufrechten Rücksitzlehnen 509 Liter, bei umgeklappten Sitzen 1751 Liter, Radstand 2670 mm Preis: ab 39.490 Euro (Testauto 47.490 Euro) Testauto: Das Testauto wurde uns von Subaru Österreich mit Sitz in Salzburg zur Verfügung gestellt. Der Fiat 500 electric wurde in Europa am meisten verkauft. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Tesla 3 und Renault Zoe. E-Autoboom verliert durch Krise an Fahrt ENG. Es werden zusehends mehr E-Autos in Österreich, Lieferengpässe aber stoppen den Aufschwung. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at I m Juni 2022 stimmte das EU-Parlament für ein Verbrenner-Verbot ab 2035 – ab dann sollen nur mehr emissionsfreie Neuwagen in der Europäischen Union zugelassen werden. In Österreich ist das im Rahmen des „Mobilitätsmasterplans 2030“ bereits fünf Jahre früher vorgesehen. Mit Blick auf den aktuellen heimischen Automarkt scheint für etliche Experten die Erreichung dieses ambitionierten Ziels durchaus realistisch: 13,3 Prozent der Neuwagen waren in der ersten Jahreshälfte 2022 vollelektrisch – das entspricht rund 14.500 Fahrzeugen und einem Anstieg des Marktanteils von 1,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Damit zählt Österreich zu den aufstrebenden Märkten, was den Absatz von rein elektrischen Fahrzeugen (Battery Electric Vehicle, BEV) betrifft. China bremst Das Wachstum der weltweiten Neuzulassungen von rein elektrischen Fahrzeugen hat sich im zweiten Quartal 2022 allerdings FIAT durch Lieferkettenprobleme und Lockdowns in China verlangsamt. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen „Electric Vehicle Sales Review“ von PwC Autofacts® und Strategy&, der Strategieberatung von PwC, in der die Neuzulassungszahlen in weltweit 14 ausgewählten Märkten ausgewertet werden. Demnach wurden im zweiten Quartal 2022 weltweit immer noch 61,7 Prozent mehr BEVs zugelassen als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal 2022 lag das Wachstum allerdings noch bei 108 Prozent. Die Marktanteile von BEVs in Österreich und weiteren wichtigen Märkten steigen dennoch weiter an. „In Europa werden in diesem Jahr nur knapp 1,5 Millionen BEVs produziert werden – bei maximaler Kapazität und ohne Engpässe könnten es mehr als doppelt so viele sein“, sagt Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich. Zu den rein elektrischen Top- Fahrzeugmodellen am europäischen Markt zählten im ersten Halbjahr 2022 der Fiat 500 electric (24.649 verkaufte Fahrzeuge), Tesla Model 3 (21.023 Fahrzeuge) und Renault Zoe (15.580 Fahrzeuge).
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