16 graz www.grazer.at 6. OKTOBER 2024 annehmen könnte, habe ich stets bewundert. Ein weltoffener Geist, ein herzlicher, der Musik in allen Bereichen zugetaner Mensch, den ich persönlich sehr vermissen werde. Markus Schirmer Vojo war ein lieber Freund und Wegbegleiter unserer Karriere wie kaum ein anderer, wir werden ihn sehr vermissen. Wir kannten uns seit dem ersten Opus-Auftritt im Sommer 1973 beim Bandwettbewerb in Knittelfeld, und erst vor zwei Wochen hat er mit mir das Frühstück-Interview für den „Grazer“ gemacht – R.I.P. Vojo, du wirst immer in unseren Herzen bleiben. Ewald Pfleger Wenn ich an Vojo Radkovic denke … dann erinnere ich mich an eine gute Zusammenarbeit; immer fair, immer korrekt; nie darauf aus, mehr zu verlangen, als er unbedingt braucht!! Hermann Schützenhöfer Lieber Vojo! KK Der Rock ’n’ Roll ist und war unser Leben, und die unzähligen Turning- Point-Konzerte in den 70er Jahren, ob die Schulschluss-Konzerte auf den Kasematten oder die legendären Weihnachtskonzerte im Haus der Jugend mit meinem Spiegelanzug oder das Warten der Fans bei deinen NZ-Bandwettbewerben. Turning Point kam oft erst um ein Uhr früh zum Abschluss des Bandwettbewerbs als Star-Band und schleuderte als letzten Song Ennio Morricones „Spiel mir das Lied vom Tod“ ins Publikum und du, Vojo, standest immer bei mir neben der Bühne, werde ich nie vergessen. Ich danke Gott, dass du an meinem 73. Geburtstagsfest mit mir und unseren Freunden gefeiert hast. Menschen traten in mein Leben, aber nur wenige hinterließen in meinem Herzen Spuren so wie du. 50 Jahre hat uns die Ballade „Life is going on“ begleitet, irgendwie ein Lied der Hoffnung, aber auch ein trauriges Abschiedslied, welches uns an die Geschichte vom Zug des Lebens erinnert, wo immer Menschen zusteigen und aussteigen, während du darin bis zum Ende weiterfährst. Alex Rehak Meine Freundschaft mit Vojo geht zurück bis in die 70er Jahre. Er war immer einer, der die Musik, die KK/REHAK Künstler und die Menschen geliebt hat. Und er wurde in Graz zur Journalisten- Legende. Vojo, wir sehen uns – du bist nur vorausgegangen … Und lass Freddie Mercury und Johnny Cash schön grüßen. Rudi Dolezal Wenn ich an Vojo denke … dann fällt mir sofort das Wort Treue ein. Treue, unverbrüchliche Treue, ist eine Tugend, welche die Verlässlichkeit eines Menschen gegenüber Personen oder seinen Träumen ausdrückt. Seine Leidenschaft war es immer, Menschen mit Musik zu begeistern, vielleicht weil Musik die Gabe hat, uns zu wandeln und uns selbst neu klingen zu lassen. Die Welt hat dies bitter notwendig. Sein Wirken in unserem Graz hat mitgeholfen, Kulturhauptstadt Europas zu werden und bis heute Kulturstadt zu bleiben. Er wird Graz, aber auch mir persönlich fehlen, weil er mir bei jeder Begegnung und jedem Telefonat sein Wohlwollen und seine Verbundenheit zum Ausdruck gebracht hat. Mit dem Lied „Abschied“ von Reinhard Mey möchte ich Vojo danken und Adieu sagen. Siegfried Nagl Die Authentizität Vojos, der beileibe nicht nur der Rockmusik „verpflichtet“ war, wie man dies Danke, Vojo! Es war eine Schreckensnachricht: Vojo ist nicht mehr. Unfassbar, waren wir doch zuletzt noch beisammen, haben diskutiert, gelacht. Und über seine Pläne zum Orpheum-Jubiläum geplaudert. Am 2. Mai 2001 kam Vojo, nach dem „Aus“ der „Neuen Zeit“, zu uns, zum „Grazer“. Und da blieb er auch, weil er ein treuer Mensch war, bis zu seinem Ableben. Es waren unvergessliche Jahre an seiner Seite. Er ging mit uns durch „Dick und Dünn“. Ein Journalist der „alten Schule“, in allen Gassen beschlagen, auch als Konzert-Veranstalter. Oder auch als Organisator für „Ferienplätze“ für bedürftige Kinder. Es fällt mir schwer, diese Zeilen zu schreiben, weil ich es noch immer nicht glauben kann, dass Vojo nicht mehr da ist. Aber wir sehen uns wieder, beim Herrgott da oben. Dies soll uns allen, vorweg seiner Familie, etwas Trost geben. Danke, Vojo, für alles! Rudi Hinterleitner Vojo war für mich ein Wegbereiter, ohne den ich nicht der oder da wäre, wo ich jetzt sein darf. Er war alles, wofür Graz steht: Kunst, Herz und Genuss. An uns liegt es nun, nicht seine Asche aufzubewahren, sondern sein Feuer weiterzugeben! Danke für dich! Paul Pizzera
6. OKTOBER 2024 www.grazer.at graz 17 Er war nicht nur der Geburtshelfer des ganzen Rock-Vehikels in der Steiermark, sondern auch der Erste, der damals beim Bandwettbewerb in Eisenerz gut gefunden hat, was ich da auf der Bühne hingelegt hab! Er war der Mann, der seine Begeisterung für den Rock ’n’ Roll mit all seiner Liebe und seinem Vermögen (mit der größtmöglichen Wirkung) in die Steiermark missionarisch zu verbreiten begonnen hat und mit dem Vehikel des NZ-Bandwettbewerbes das Talent-Scouting in der Szene bis in die letzten Winkel des Landes betrieben hat; dabei haben auch wir einander kennengelernt. In Eisenerz, bei einer Bandwettbewerb-Vorentscheidung. Er war für mich immer der eigentliche Motor, ein begeisterter, zurückhaltender, wissender Journalist, Menschenfreund und Menschen-Kenner, Szene-Guru, der eigentlich erste Sozialarbeiter der Rock-Szene in unserem Land, der mit seiner Empathie all sein Tun auch immer als Dienst am Nächsten und als sozialen Auftrag verstanden hat. Bei einer Vorentscheidung des NZ-Bandwettbewerbes auf der Bühne einander kennengelernt, ist er mein erster Mentor in Sachen Musik geworden, der mir damals bedeutet hat, dem treu zu bleiben, was ich da gerade tat, der Musik treu zu bleiben! Auf der Bühne sind wir uns das erste Mal begegnet und auch das letzte Mal; bei der gemeinsamen Präsentation seines Buches, in seinem so geliebten Orpheum. Er ist für mich immer ein Bezugspunkt meiner musikalischen Tätigkeiten geblieben, der heimliche Hüter und Beleber, die fördernde Seele des Rock in der Steiermark – ein Mensch, aber auch eine steirische Institution, die mir immer viel bedeutet hat. Johannes Silberschneider Vojo Radkovic Vojo Radkovic wurde am 1. Oktober 1947 in Graz geboren. 1970 rief er die Nachwuchsförderung „Steirischer Bandwettbewerb“ ins Leben. 1985 das musikalische Charity- Event „Let’s Spend The Night Together“. Vojo Radkovic wurde das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und der Menschenrechtspreis des Landes Steiermark verliehen. Vojo hinterlässt seine Ehefrau Lilli sowie Alina, Thomas, Maria, Anatoli, Ari und Lucy. THOMAS LUEF (2)
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