12 graz www.grazer.at 6. OKTOBER 2024 Autofahrer blicken nervös nach Israel und in den Iran. Der Konflikt dort könnte die Preise in die Höhe treiben. Aber stimmt das überhaupt? GETTY Nahost: Droht jetzt der nächste Ölpreisschock? EXPERTE. Wir haben mit dem Grazer Energieexperten Jürgen Roth darüber gesprochen. Von Lukas Steinberger-Weiß lukas.steinberger@grazer.at Die gute Nachricht gibt es gleich am Anfang: „Keine Panik!“, meint Jürgen Roth, Obmann des steirischen Energiehandels der Wirtschaftskammer und Energieexperte mit eigenem Unternehmen in Graz. „Wir haben aktuell ein sehr niedriges Preisniveau, es ist sogar billiger als vor dem Ukraine-Krieg und die Experten gehen davon aus, dass der Ölpreis aufgrund von Angebot und Nachfrage in den nächsten Jahren noch weiter sinken wird“, meint Roth. Grund dafür sei die wirtschaftliche Schwäche, aber auch der Anstieg an erneuerbaren Energien. „Ein Preisniveau rund um die 2 Euro erwarten wir nicht mehr und man sieht, als in Israel die ersten Bomben gefallen sind, ist der Ölpreis nur marginal um rund zwei Prozent gestiegen. Insofern bin ich da eher beruhigt“, meint Roth weiter. Forderungen Roth sieht aber in der derzeitigen Situation auch eine große Chance, um schnell und un- kompliziert CO2 reduzieren zu können. „Wir verkaufen an unserem Standort in der Conradvon-Hötzendorf-Straße in Graz klimafreundlichen HVO-Treibstoff. Der ist von der Mineralölsteuer befreit, aber nur wenn wir ihn 100 Prozent pur verkaufen, da kostet er dann trotzdem etwas mehr als herkömmlicher Diesel. Wenn wir ihn zumischen zu Diesel, ist er voll mineralölsteuerpflichtig, das muss sich ändern“, meint Roth. Roth weiters: „Könnten wir ab 2025 einen B30-Diesel anbieten, also 30 Prozent HVO und 70 Prozent Diesel, könnten wir in Österreich sofort 25 Prozent CO2 sparen. Daher fordere ich, dass die Besteuerung geändert wird.“ Die Zusammensetzung der Verkäufe ist derzeit spannend: „Benzin ist leicht im Plus, da hauptsächlich Benziner verkauft werden, und auch Hybride boomen. Diesel ist aufgrund der schwachen Konjunktur leicht im Minus, da ja viele Branchen, die Diesel tanken müssen, leiden“, sagt Roth. Er fordert weiters, dass auch Verkehrsflüsse, vor allem in Graz, optimiert werden müssen. In der Rudersdorfer Straße fahren viele zu schnell. Aufgrund von Anrainerprotesten wird nun ein neues, einsichtiges Radargerät gefordert. STREET VIEW Ruf nach Radargerät in der Rudersdorfer Straße ZU SCHNELL. Jedes elfte Auto fährt in der Rudersdorfer Straße zu schnell. Anrainer protestieren. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Die Rudersdorfer Straße, die Verbindungsstrecke zwischen dem Ortszentrum von Feldkirchen bei Graz und der Puntigamer Straße, gilt seit Jahren als stark frequentiert. In regelmäßigen Abständen treten die Bürger dieser Wohngegend an die Bezirkspolitik und an die Polizei heran und berichten über deutlich sichtbare Geschwindigkeitsübertretungen. Vor allem der Wohnbereich rund um die Gadollasiedlung ist betroffen. Dort wird nun seitens der Anwohner ein zweites Radargerät und eine gesicherte Querungsstelle für diese Straße gefordert. 9,4 Prozent zu schnell Die Auswertung einzelner Messungen der Polizei spricht eine klare Sprache, wenn es um die Verkehrslage in der Rudersdorfer Straße geht. Bei zehn Messungen zwischen Jänner und September im Vorjahr wurden im Schnitt zwischen 230 Autos pro Stunde (an einem Dienstag zwischen 18 Uhr und 20 Uhr) und 465 Autos pro Stunde (ebenfalls an einem Dienstag, zwischen 13 Uhr und 15 Uhr) gezählt. Im Jahr 2024 wurden im Zuge von mobilen Geschwindigkeitsmessungen in der Rudersdorfer Straße in einem Gesamtausmaß von 18 Stunden (Stand Mai 2024) 4037 Fahrzeuge registriert und davon 379 Fahrzeuglenker aufgrund von Geschwindigkeitsübertretungen gestraft – ein Schnitt von 9,4 Prozent. FPÖ-Stadtparteigeschäftsführer und Bezirksobmann Dominik Hausjell fordert darum ein gut sichtbares Radargerät in der Straße. „Wer ein Radargerät erkennt, fährt mit der erlaubten Geschwindigkeit daran vorbei. Den Anrainern geht es um ihre Sicherheit, wenn sie auf dieser Straße unterwegs sind. Ein Radargerät an einem neuralgischen Punkt wie vor der Siedlung am Gadollaweg würde Raser einbremsen und so Bremswege in Notsituationen deutlich verkürzen. Anhand der Verkehrsteilnehmerzahlen aus Messungen sehen wir, dass das alles andere als eine ruhige 30er-Zone ist.“
6. OKTOBER 2024 www.grazer.at graz 13 Geschäfts Börse www.grazer.at SPANNEND. Stadt und Shoppingcenter können sich über Neuigkeiten freuen, denn in Graz ist im Herbst viel Bewegung drin. Ein Überblick. Ein neuer Schuhladen aus Kroatien hat im Murpark eröffnet. Es ist die erste Filiale in Graz. Aber auch sonst tut sich in City und Center sehr viel. Viele News im Herbst KK Im November gibt es in Bad Loipersdorf den Alphalauf. Auszeit im Thermenland ■ Entdecken Sie die perfekte Erholung mit dem einzigartigen Programm von sanfter Bewegung und aktiver Entspannung! Genießen Sie die atemberaubende Natur und die Ruhe im schönen Bad Loipersdorf. Spüren Sie, wie sich Verspannungen lösen und Sie wieder die Balance finden. Gönnen Sie sich diese transformierende Auszeit, um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen. Alphalauf: 7.–10. November im Thermenhotel Stoiser. KK Von L.Steinberger & S.Naseradsky redaktion@grazer.at Der Herbst bringt viel Schwung in die Grazer Geschäftswelt, und sowohl in der City als auch in den Shoppingzentren tut sich viel. In der Stadt gibt es mehrere Umsiedelungen. So ist Elisa Haus egger mit ihrer Boutique „IDIVI Moda“ von der Stempfergasse in die Schmiedgasse 21 gezogen. Grund ist die höhere Frequenz und damit mehr Laufkundschaft. „Die Stempfergasse war toll, aber ich erwarte mir von der Schmiedgasse mehr und freue mich über meinen neuen Standort“, meint sie im Gespräch. Eine andere prominente Übersiedelung gibt es von der Landhausgasse auf den Südtiroler Platz. Mac Shirty zieht in die Räumlichkeiten des ehemaligen Weinkopf ein und wird damit künftig in bester Lage am Südtiroler Platz seine Waren anbieten. Einen weiteren Umzug gab es innerhalb der Grazer Innenstadt. Das beliebte Zuckermandelgeschäft „La dolce Mandel“ ist aus den ehemaligen Räumlichkeiten des Zentalkartenbüros ausgezogen und unter dem neuen Namen La Mandorla in die Mariahilferstraße 23 übersiedelt. Neue Shops In den Shoppingzentren gibt es auch einige Neueröffnungen zu vermelden. Im Murpark hat mit Mass Shoes das erste Geschäft der kroatischen Kette in Graz eröffnet. Angeboten werden Schuhe fast aller bekannten Marken, aber auch Taschen, Geldbörsen und sonstige Accessoires. Center-Managerin Carina Weyringer freut sich über die laut eigener Aussage wichtige Ergänzung des Branchenmix im Murpark. Ein doppeltes Comeback feierte diese Woche Adler im Center West. Einerseits gab es nach der Schließung der Filiale im Murpark keinen Adler mehr in der Steiermark, andererseits gibt man mit der Neueröffnung im Center West ein Comeback im Center, denn bereits vor 20 Jahren gab es einen Adler dort. Auf zwei Etagen wird auf der Fläche des ehemaligen Conrad Her- ren- und Damenkleidung sowie hochwertige Unterwäsche angeboten. Center-Manager Martin Wittigayer ist sich sicher, dass man mit Adler eine große Bereicherung ins Center geholt hat, und er freut sich über die Rückkehr des Moderiesen in sein Center. Für den Citypark gibt es kommende Woche auch großen Grund zur Freude, denn Peek & Cloppenburg sperrt am 10. Oktober seine erste Filiale in Graz im Center in der Innenstadt auf. Auf über 3000 Quadratmetern erwartet die Kunden eine große Auswahl an Mode und mehr. Viele Shops feiern die große Eröffnung mit und bieten selbst Aktionen an. Für Center-Manager Wolfgang Forstner ein großes Highlight im heurigen Jahr, bei dem das ganze Center von Donnerstag bis Samstag mitfeiern wird. Bei P&C selbst wird es eine Beauty-Touch-up-Station geben, DJ Ricardo wird für passende Beats sorgen. Bei der Sektbar und der Red-Bull-Bar darf über den Einkauf geredet und genossen werden.
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