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4 graz www.grazer.at 6. MAI 2022 Betroffene werfen einer steirischen Zahnärztin vor, ohne medizinischen Grund behandelt zu haben. Zivilrechtlich gibt es nun ein erstes Urteil. GETTY SYMBOLBILD Klage gegen Zahnärztin: Jetzt gibt es ein Urteil FORTSCHRITT. In erster Instanz muss eine Zahnärztin aus Graz-Umgebung Schmerzensgeld zahlen. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Es gibt etwas Neues zu berichten, vom Fall einer Zahnärztin aus dem Bezirk Graz-Umgebung, die ohne medizinische Notwendigkeit an mehreren Patienten Behandlungen durchgeführt und dadurch langfristige Schäden verursacht haben soll. Schon vor einem Jahr wandte sich Anwalt Frank Carlo Gruber, der gleich mehrere Betroffene, darunter Herbert Rath und Kurt Haid, vertritt, an den „Grazer“. Die Geschichte sorgte im ganzen Land für Aufsehen. Ein Gutachten bestätigte damals die Vorwürfe der Betroffenen, die Gegenseite bestritt und verwies auf ein in Auftrag gegebenes Gegengutachten. Strafrechtlich stagniert der Fall seither, nun gibt es aber ein zivilgerichtliches Urteil. Dieses gibt, in erster Instanz, dem Kläger Kurt Haid, vertreten durch Gruber, recht. Nicht rechtskräftig „Gott sei Dank gibt es jetzt eine erste Entscheidung“, freut sich Gruber. „Besonders wichtig ist, dass die Zahnärztin nach dem Urteil auch für Spät- und Dauerfolgen haftet.“ Tatsächlich entschied man am Landesgericht für Zivilrechtssachen, dass die Beklagte dem Betroffenen Schmerzensgeld in der Höhe von 13.438,70 Euro zahlen muss sowie die Verfahrenskosten. Darüber hinaus haftet sie für sämtliche künftigen Schäden am Gebiss des Klägers, die aus der im Jahr 2020 durchgeführten, besagten Zahnbehandlung entstehen. In den gerichtlichen Ausführungen wird aber auch angegeben, dass sich strafrechtliche Vorwürfe einer vorsätzlichen Körperverletzung in diesem Verfahren nicht bestätigt hätten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Gruber hofft jedenfalls auf weiteren Schwung in dieser Angelegenheit. „Ich habe die Staatsanwaltschaft schon von diesem Urteil in Kenntnis gesetzt.“ Dort war zu diesem Fall zuletzt lange nichts passiert, da sich stetig neue Betroffene meldeten, kürzlich wartete man noch auf ein neues Gutachten (wir berichteten). Wolfgang Skerget (Stadt Graz), kika/Leiner-CEO Reinhold Gütebier, Gernot Passath, Robert Kogler und Eva Summer (Stadt Graz, v.l.). LEINER Leiner Graz: Street Art auf zwei Außenflächen KREATIV. Leiner Graz rief einen Graffiti-Wettbewerb aus, der Sieger wurde nun präsentiert. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Anlässlich seines 50-Jahr- Jubiläums hat das Einrichtungshaus Leiner in der Annenstraße ein besonderes Projekt gestartet. Gemeinsam mit der City of Design Koordination der Stadt Graz hat man einen Graffiti-Wettbewerb ausgerufen und heimische Künstler eingeladen, Entwürfe zum Thema „Natur in der Stadt“ einzureichen. Ursprünglich war die Idee, so Leiner-Graz- Geschäftsleiter Robert Kogler, den durch eine Wand verdeckten Ausblick auf den Schlossberg vom Restaurant im vierten Stock künstlerisch nachzuvollziehen, schließlich hat man sich aber dafür entschieden, den Künstlern mehr kreativen Spielraum zu lassen. Und es hat sich gelohnt: Zehn Graffiti-Artists haben es auf die Shortlist geschafft, aus den fünf Finalisten wurde gestern Nachmittag dann der Siegerentwurf gewählt und präsentiert. Gewonnen hat Gernot Pas- sath, der gerade erst auch die Citypeach-Wand gestaltete. Wie im Leiner-Siegesprojekt mit Affen versehen – auch ein Naturmotiv also. Nun hat der Künstler bis Ende Juni Zeit, zwei Außenflächen am Leiner-Gebäude nach seinem Entwurf zu gestalten, einerseits eine 80 Quadratmeter große Wand der Restaurantterrasse im vierten Obergeschoß des Einrichtungshauses sowie eine rund 50 Quadratmeter große Wandfläche im Durchfahrtsbereich Traungauergasse. Obendrauf gab es ein Preisgeld in Höhe von 8.000 Euro. Passath: „Mit meinem Entwurf will ich einen neuen Lebensraum auf den zu gestaltenden Flächen schaffen. In der Entwurfsphase habe ich mich sehr intensiv mit Affen auseinandergesetzt, mit ihrem Verhalten und letztlich der Vielfalt, die sich auch sehr gut auf den Menschen übertragen lässt. Die Stadtaffen repräsentieren für mich die Vielfalt und Diversität in der Stadt Graz.“ Ende Juni soll dann das fertige Werk bestaunt werden können. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich |ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Fabian Kleindienst (CvD Print, 0664/80 666 6538), Verena Leitold (CvD Digital, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Melanie Köppel (0664/80 66668 90), Redaktions-Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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6. MAI 2022 www.grazer.at graz 5 C H R O N I K Blaulicht Report ✏ melanie.koeppel@grazer.at Schalungsmaterial wurde gestohlen ■ In Laufe von zwei Wochen wurde, wie jetzt bekannt wurde, auf einem Firmengelände in der Lagergasse im Bezirk Puntigam gelagertes Schalungsmaterial gestohlen. Die Diebe dürften dabei im Zeitraum von 10. bis 23. April laufend Material entwendet haben. Das Schalungsmaterial war mit einem Baustellengitter eingezäunt, welches ebenfalls entwendet wurde. Der Schaden beläuft sich laut Berichten auf mehrere zehntausend Euro. Die Polizeiinspektion Graz-Kärntnerstraße bittet um sachdienliche Hinweise zum Diebstahl unter der Nummer +43 59133/6586-100. Die Fahrt mit einem E-Bike wurde einem 69-jähirgen Grazer gestern in der, Kreuzung Wickenburggasse - Laimburggasse zum Verhängnis. STREET VIEW E-Bikefahrer schwer verletzt ■ Donnerstagvormittag stieß ein 69-jähriger E-Bikefahrer mit dem PKW eines 62-jährigen Lenkers in der Grazer Innenstadt zusammen. Der 69-Jährige fuhr laut Angaben der Polizei auf dem dafür vorgesehenen Geh-und Radweg der Wickenburggasse. Kurz vor der Kreuzung mit der Laimburggasse verließ er den Geh- und Radweg und begann die Wickenburggasse, auf der Fahrbahn, zu überqueren. Die sich im Nahbereich befindende Ampel für die Radfahrerüberfahrt zeigte zu diesem Zeitpunkt Rot. Zeitgleich fuhr der 62-jährige PKW-Lenker mit seinem Wagen auf dem rechten Fahrstreifen der Wickenburggasse – die Ampel zeigte grünes Licht und er überquerte die Kreuzung. Am Ende der Kreuzung kam es zum Zusammenstoß mit dem 69-jährigen E-Biker, welcher mit der linken Fahrzeugseite gegen die Frontseite des PKW prallte, auf die Motorhaube des Autos fiel und letztendlich auf der Fahrbahn zu liegen kam. Der Radfahrer wurde dabei schwer verletzt und vom Roten Kreuz ins Spital gebracht. Bezirk Lend: Mofa krachte gegen Pkw ■ Gestern Nachmittag kam es außerdem zu einem schweren Unfall im Bezirk Lend: Ein 87-jähriger PKW-Lenker bog mit seinem Fahrzeug in die Floßlendstraße ein. Dabei dürfte er eine 78-jährige Mofa- Lenkerin übersehen haben. Der Lenker des Autos stieß mit der Frontseite seines Wagens gegen die rechte Seite des Mofas. Die 78-jährige Lenkerin stürzte durch den Anstoß auf die Motorhaube des PKW und fiel von dort auf die Fahrbahn. Sie wurde dabei schwer verletzt und von den Einsatzkräften ins Krankenhaus eingeliefert.
