2 die seite zweiwww.grazer.at 6. JULI 2025E D I T O R I A LvonTobitSchweighofer✏ tobit.schweighofer@grazer.atWer isthierder Boss?In der kommendenWoche wird BürgermeisterinElke Kahr bekanntgeben, ob sie weitermachenund bei der Gemeinderatswahlals Spitzenkandidatin antretenmöchte oder nicht. Eineohnehin wichtige Entscheidungfür die Stadtpolitik, die aberdarüber hinaus einer Grundsatzentscheidunggleichkommt,die Kahr nur mit sich alleineausmachen kann. Bleibt sie,würde das bedeuten, Farbe zubekennen, und wäre ein klares„Ja“ dazu, die alleinige Gesamtverantwortungin dieser Stadt zuübernehmen. Ein heikler Punktin der Arbeit der grundsätzlichbeliebten Bürgermeisterin, derimmer lauter eingefordert wirdund mit dem sich Kahr offenkundigeher schwertut. Wie etwabei der Schönaugasse (sieheSeiten 4/5), bei der sie alleineüber die Drehung der Einbahnentscheiden und damitzwischen den Bitten derAnrainer und den Plänen ihrerKoalitionspartnerin JudithSchwentner wählen muss. DieEntscheidung, die „Fragen andie Bürgermeisterin“ imGemeinderat zu streichen, andie Stadträte zu übergeben undsich damit selbst aus dem Spielzu nehmen, könnte daraufhindeuten, dass Kahr einfachkeine Lust (mehr) auf eineGesamtverantwortung hat. Spekuliertwird eh schon genug,man darf auf den 10. Juli, denTag der Entscheidung, gespanntsein, ob sich Kahr dergroßen Aufgabe stellen möchte– oder eben nicht.Tobit Schweighofer, ChefredakteurSONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...... Dieter Hardt-StremayrFrühstück ist fürDieter Hardt-Stremayr dieLieblingsmahlzeit.Vor allemam Wochenendewird esmit der Familiezelebriert. SCHERIAUDer oberste Touristiker der Stadt liebt Frühstück, empfiehlt auch Grazerneine Stadtführung und wird seinen Urlaub im Garten verbringen.Was gibt es bei Ihnen zum Frühstück?Unter der Woche frühstücke ich allein. Danngibt es eine große Tasse Milchkaffee und dazuein Müsli, Cornflakes oder ein Marmeladebrot.Am Wochenende wird mit der ganzen Familiegefrühstückt. Das ist auch die einzige Mahlzeit,zu der ich bei der Vorbereitung zugelassen werde(lacht). Dann gibt es gutes Gebäck, Gemüse,selbstgemachte Marmeladen, Honig, Orangensaftund ein 4:45-Minuten-Ei. Dann ist das Eiperfekt. Wir sitzen dann auch mindestens eineStunde zusammen und genießen die gemeinsameZeit. Ich liebe Frühstück. Zu meinem rundenGeburtstag habe ich von meiner Familie zu jederMahlzeit ein Frühstück serviert bekommen. Wirhaben also dreimal am Tag gefrühstückt (lacht).Was muss man aus Ihrer Sicht als Geschäftsführerdes Graz Tourismus auch alsGrazer unbedingt in Graz gesehen haben?Man sollte sich auch als Grazer ab und zu wie einTourist in der eigenen Stadt bewegen. Ich kannjedem nur empfehlen, eine Stadtführung mitzumachen.So kann man seine Heimatstadt völligneu entdecken und erleben. Ich rate auch jedem,den Blick über das Erdgeschoss hinaus zu erheben.An und in den Grazer Häusern gibt es so vielzu sehen. Selbst ich entdecke bei jeder Stadtführung,die ich mitmache, wieder etwas, was ichnoch nicht kannte.Welches ist Ihr liebstes Wahrzeichen derStadt?Der Uhrturm. Man sieht ihn eigentlich von fastüberall und die vertauschten Zeiger sind auch etwasganz Besonderes. Und wenn man neben ihmsteht, hat man einen herrlichen Blick über dieStadt und sieht gleich, was Graz ausmacht.Die Urlaubssaison beginnt. Wo zieht es Sieheuer außerhalb der Steiermark hin?Heuer werde ich mir in meinem Urlaub Arbeitsgewandüberstreifen. Wir werden unseren Gartenneu gestalten, daher fällt der Urlaub in diesemJahr flach. Ein paar Tage werde ich mit meinerFamilie aber in Salzburg verbringen und wir werdenuns gemeinsam „Jedermann“ mit PhilippHochmair anschauen.Urlaubszeit ist meist auch Lesezeit? Waslesen Sie heuer im Urlaub?Ich habe von klein auf immer sehr gerne gelesen.Leider fehlt mir dazu immer mehr die Zeit. Stattdessenhabe ich Podcasts für mich entdeckt. Amliebsten höre ich den „Alles Gesagt“-Podcast der„Zeit“.SABRINA NASERADSKYDieter Hardt-Stremayr wurde am 14. Jänner 1963in Waiern (Kärnten) geboren. Er studierte BWLan der Universität Graz. Zum Tourismus kam eherzufällig, als er sich als Karenzvertretung bei derdamals noch „Steiermark Werbung“ bewarb. Seit1995 leitet er als Geschäftsführer des Graz Tourismusdie touristischen Agenden der steirischenLandeshauptstadt. Erst kürzlich wurde er für weiterefünf Jahre berufen.
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