6 graz www.grazer.at 6. JÄNNER 2019 Die Mülltrennung funktioniert im Steirerland bisher recht gut. Doch zur Erfüllung der EU-Vorgaben braucht es noch mehr Anstrengungen. GETTY KOMMENTAR Kleine Könige leisten Großes für Kinder Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at S chade, dass heute nicht Montag ist. Der heutige 6. Jänner, der Tag der Heiligen Drei Könige, wäre dann ein ganz normaler Feiertag. So ist der Dreikönigstag ein Sonntag. In Graz habe ich in den letzten Tagen nach Weihnachten den Eindruck gewonnen, dass dieses Mal gefühlt besonders viele Sternsinger- Gruppen als Heilige Könige unterwegs sind, um Geld für Kinder auf den Philippinen zu sammeln. Besonders nett wird es, wenn die Könige noch ganz klein sind. Ich hatte heuer zweimal das Vergnügen, Heiligen Königen gegenüberzustehen. Einmal daheim, einmal in der Redaktion. Beide Male gaben da kleinere Kinder eine eindrucksvolle Performance. Die Kinder sangen zwei Lieder nahezu perfekt und waren dazu noch sehr textsicher. Außerdem erweckten sie den Eindruck, dass ihnen die Sache Freude macht und nicht bloß aufgetragen wurde. Solche Auftritte öffnen Herzen und Brieftaschen. Da lässt man sich nicht lumpen. Dass mit dem Geld Kindern auf den Philippinen ein Überleben ermöglicht wird, hebt dieses Projekt über religiöse Hintergründe hinaus. Und wenn heute vor Ihrer Tür zufällig die Heiligen Drei Könige auf Einlass warten, machen Sie einfach auf und hören Sie zu ... Steirer müssen mehr Müll trennen MIST. Die Steirer produzieren pro Kopf um 68 Prozent mehr Müll als noch 1990. Das Land will die Mülltrennmoral heben, um EU-Ziele zu erreichen. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Das ist ein ordentlicher Müllberg: Insgesamt 552.000 Tonnen Abfall produzieren die Steirer pro Jahr – das zeigt der neue Umweltbericht des Landes für die Jahre 2016 und 2017, den Umweltlandesrat Anton Lang und Agrarlandesrat Hans Seitinger jetzt vorgelegt haben. Pro Kopf und Nase verursachten die Steirer im Jahr 2016 – daher stammen die neuesten Zahlen im Bericht – 447 Kilo sogenannter Siedlungsabfälle (Haushaltsmüll etc.). Das ist zwar weniger als der Österreich- und der EU-Durchschnitt (488 bzw. 482 Kilo). Doch ein Blick in die Vergangenheit macht klar, wie rasant die Abfallberge wachsen. Anno 1990 betrug die Müllmenge noch 266 Kilo pro K. Hohensinner bejubelt Teilnahmerekord bei Schulvormerkungen. FISCHER Einwohner – bis 2016 legte die Pro- Kopf-Abfallmenge also um satte 68 Prozent zu! Es gibt aber auch erfreuliche Entwicklungen. So ging die Restabfallmenge in den Jahren 2010 bis 2016 von 131 Kilo pro Steirer auf 126 Kilo zurück – 1990 lag dieser Wert sogar noch bei mehr als 200 Kilo. Das hat in erster Linie mit der hohen „Mülltrennmoral“ der Steirer zu tun – während früher vieles einfach im Restmüll landete, werden die Abfälle heute zumeist brav nach Arten und Stoffen getrennt. Dennoch stellt der Restmüll nach wie vor einen der größten „Brocken“ an der Gesamtabfallmenge dar (siehe Fakten-Box). Aber während der Anteil des Restmülls schrumpft, gibt es bei anderen Abfallarten über die Jahre Zuwächse: Dazu zählen Bioabfälle, Altholz sowie Altstoffe einschließlich Verpackungen. Steirer-Müll in Zahlen ■■222.000 Tonnen Altstoffe inkl. Verpackungen (40,2 Prozent der Gesamtabfälle) ■■155.700 Tonnen Restmüll (28,2 Prozent) ■■114.000 Tonnen Bioabfälle (20,7 Prozent) ■■42.000 Tonnen Sperrmüll (7,6 Prozent) ■■2800 Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte (2,3 Prozent) ■■2700 Tonnen Problemstoffe inkl. Batterien (0,5 Prozent) ■■2500 Tonnen Straßenkehricht (0,5 Prozent) Dennoch will das Land beim Restmüll ansetzen, um die EU- Vorgaben in Sachen Abfall bzw. Abfall-Recycling zu schaffen. Bisher hat die Steiermark die von der EU geforderten Recyclingquoten von 55 Prozent bis 2025 bzw. 60 Prozent bis 2030 locker erfüllt: 2016 lag die steirische Quote bereits bei 61 Prozent bzw. 336.000 Tonnen recycelten Mülls. Um das nächste EU-Ziel von 65 Prozent bis 2035 zu erreichen, will die Landespolitik die Steirer künftig verstärkt dazu bewegen, vor allem auch den Restmüll penibler zu trennen. Rekord bei Online-Vormerkungen ■■ 2466 Grazer Kinder drücken im Herbst 2019 erstmals die Schulbank. Im November 2018 konnten Eltern online drei Volksschulen ihrer Wahl vormerken lassen. 1828 Eltern taten dies, das sind 74 Prozent und somit neuer Teilnahmerekord, freut sich Schulstadtrat Kurt Hohensinner. In 91 Prozent der Fälle gab’s den Zuschlag für die Lieblingsschule, für neun Prozent die zweite oder dritte Wahl. Als nächster Schritt folgt die persönliche Einschreibung an den Schulen am 14. und 15. Jänner. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich | ASSIS TENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Mag. Daniel Windisch (0664/80 666 66 95), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Mag. Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0 664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 68 48), Robert Heschl (0664/80 66 66 897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895), Thomas Maier (0664/80 66 66 690) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 6666 490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner, Verena I. Seidl, MA | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 173.025 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2018). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
6. JÄNNER 2019 www.grazer.at Gries und Ries graz 7 Zwei neue Bezirksvorsteher NEUWAHLEN. Nach dem Rücktritt der beiden Bezirksvorsteher aus den Bezirken Gries und Ries stehen nun kommende Woche die Neuwahlen für das Amt in deren Bezirken an. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Jedes Amt nimmt einmal ein Ende. Und mit dem neuen Jahr 2019 sogar gleich zwei! Der Bezirksvorsteher aus Ries, Wolfgang Renner, sowie die Bezirksvorsteherin aus Gries, Gertrude Schloffer, sagen dem Amt in ihrem Bezirk nun Lebewohl. Man darf gespannt sein, wer nun in die Fußstapfen der beiden tritt. Kommende Woche werden die Vorschläge der unterschiedlichen Parteien für die neuen Bezirksvorsteher vorgelegt, und anschließend am Mittwoch, den 9. Jänner, wird dann gewählt. Nach den Neuwahlen findet dort auch die feierliche Angelobung der neu gewählten Bezirksvorsteher statt. Die Vergangenheit Mit Gertrude Schloffer hatte die KPÖ erstmals einen Bezirksvorsteher in Gries. Seit Mai 2017 war sie im Amt und wird nun als Bezirksrätin weiterarbeiten. In den vergangenen Jahren hat sie sich beispielsweise für Toiletten bei der Haltestelle Don Bosco, verparkte Grünstreifen in der Oeverseegasse oder etwa für eine Hundewiese eingesetzt. Ihr Kollege Renner hingegen war ganze zwölf Jahre als Bezirksvorsteher in Ries tätig und hat damit so einiges erreicht. Renner hat auch gerne selbst angepackt. So hat er dabei geholfen, zahlreiche Rastbänke zu renovieren, Müll und Dreck von einem alten Parkplatz zu entfernen oder etwa die Frage mit dem Winterdienst zu klären. Wolfgang Renner, Bezirksvorsteher von Ries, und Gertrude Schloffer, Bezirksvorsteherin von Gries, geben ihr Amt nun weiter. STADT GRAZ/PACHERNEGG (2)
Laden...
Laden...