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6. Jänner 2019

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- E-Taxis, Bäume und Öffi Anschlüsse: Es reicht! Jetzt knöpfen sich die Bezirke den Feinstaub vor - Steirer müssen mehr Müll trennen - Gries und Ries: Zwei neue Bezirksvorsteher - Augartenfest 2019 findet im Volksgarten statt - Annenstraße soll zu Nebengasse hin geöffnet werden - Kinder und Naherholungsgebiet in Gefahr - Neuer Weg für Menschen mit Behinderung: „2019 wird ein gutes Jahr“ - Silvester 2019

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die seite 2 www.grazer.at 6. JÄNNER 2019 Inhalts-Quiz Wem gehören diese Augen? 1 Gerald Riegel 2 Günter Riegler 3 Gernot Regal Lösung Seite 17 Was ist das? SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... Petrovic beim Frühstück im Italo- Tempel „San Pietro“ – mit Staberln?! Die brachte „der Grazer“ mit. Petrovic: „Her damit, mit denen kann ich umgehen wie ein Profi.“ LACH 1 Tasche 2 Polster 3 Marzipan Lösung Seite 27 Was kostet das? 1 103,95 Euro 2 75,99 Euro 3 29,95 Euro Lösung Seite 27 Navigator Lokales4–15 Szene16–21 Eco22–25 Viva 26–29 Wohnen 30/31 Motor32–35 Sport 36/37 Rätsel38/39 ... Michael „Mischa“ Petrovic Sturms Der Pater Legende des Stift und Rein Japans spricht „Trainer über ausgefüllte des Jahres“ Arbeitstage spricht beim zu Staberl-Frühstück Weihnachten, Konumzwang, Japan, Straßenlabyrinthe Medienaffinität, Franz und wofür Fuchs er und „seinem“ erklärt was SK Sturm für ihn ewig Weihnachten dankbar ist. über Was heißt Frühstück denn auf Japanisch? Keine Ahnung. Ich sag’s gleich: Ich kann Folgendes auf Japanisch sagen: link, rechts, gelb, rot, vor, zurück. Fußball-Vokabular. Zu meinen Spielern musste ich am Feld noch nie „Hey! Frühstück!“ schreien. Dann will ich helfen: Es heißt asa-goran. Was kommt bei Ihnen denn da auf den Tisch? Ich frühstücke europäisch, versorge mich selbst. Gebäck, Käse, Schinken – klassisch. Im Teamhotel gibt es auch stets japanisches Frühstück, sprich Misosuppe oder geräucherten Fisch. Geräuchert ist bei mir das Frühstück werktags auch: dank Zigarette. Wie gefällt Ihnen das Leben in Japan? Die Menschen sind sehr diszipliniert, besonders beeindruckt hat mich damals ihr Ruhe-Bewahren zur Zeit der Fukushima-Katastrophe. Bewundernswert ist ihre Disziplin auch angesichts der hypermodernen Welt, in der sie leben. Ihre Traditionen, was Glaube und Umgangsformen betrifft, haben sie trotzdem beibehalten. Das finde ich schön: In Europa geht vieles aufgrund der globalisierten Geschäftswelt verloren, vieles wird nur mehr kommerziell verwertbar ausgelegt, Einkaufsstraßen sehen sich überall zum Verwechseln ähnlich, werden gesichtslos. Man kann es mit der japanischen Strenge aber auch übertreiben. Inwiefern? Das gesellschaftliche Ebenen-System ist klar strukturiert. Wer reich ist, bleibt reich, wer arm ist, bleibt arm. Wenn wer eine höhere Ebene anstrebt, wird das von seinem Umfeld sofort registriert – und verhindert. Da wird man dann in die für einen vorgesehene ‚Schublade‘ zurückgedrängt. Neureiche gibt es in Japan nicht oder das US-System „vom Tellerwäscher zum Millionär“. Im Sport muss das doch anders sein? Da sind die Maßstäbe ja international angelegt. Aber auch da musst du, wie ich als Trainer, genau wissen, wie weit du den Japanern Neues beibringen kannst. Es gibt da eine gewisse Grenze, dann stehst du an. Bei internationalen Vergleichen, Weltmeisterschaften, sieht man dann, dass sich Weiterentwicklung oft nur zaghaft einstellt. Gesellschaftlich ist das wie gesagt auch so. Als Trainer des Jahres verehrt man Sie. Spüren Sie das im Alltag? Ich kann mich normal in den Straßen bewegen, ohne Selfie-Jäger. Das Großstadtleben ist Ihres? Sagen wir so: nicht der Straßenverkehr! Ich hab einen Fahrer, allein würd ich nie von A nach B finden, die Autos fahren auf Stadtautobahnen, die bis zum zehnten Stock der Häuser reichen! Entspannter geht es in Ihrer steirischen Wahlheimat zu. Vermissen Sie die Steiermark? Ich komme so oft ich kann heim nach Raaba. Ich habe viele Freunde bei Sturm, wie Zeugwart Legende Simo Maric. Ich vermisse auch die Buschenschänken. Wenn ich herkomm, deck ich mich mit Speck und Verhackert ein. Bei Sturm gelten Sie als Legende. Ehrt das? Natürlich! Ich bin stets darüber informiert, was beim Verein passiert. Ich liebe Sturm! Und das mit der Legende ... es ist doch merkwürdig. Ich bin es doch, der diesem Verein und seinen Menschen so viel zu verdanken hat, seitdem ich 1989 aus Slowenien gekommen bin. Vom Fußball abgesehen: Ich fand eine Herzens-Heimat. Man vergisst viel zu oft, wie viel einem die Menschen in einem Fußballclub geben können. Freundschaft. Und das zählt oft mehr als Titel. PHILIPP BRAUNEGGER Michael Petrovic (geb. 18. 10. 1957, Belgrad, verheiratet, zwei Töchter) spielte von 1985 bis 1993 in Sturms Abwehr, er kam von Dinamo Zagreb. Als Trainer kehrte er 2003 für drei Jahre nach Graz zurück und ging dann nach Japan, wo er vor Sapporo bereits Hiroshima und Urawa trainierte.

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