graz 10 www.grazer.at 6. JÄNNER 2018 Grazer Software ist weltweit gefragt 100 Millionen Autos unter ➠ In den Tiefgaragen dieser Wolkenkratzer steckt Technologie aus Graz ➠ TOP. Grazer Firma verwaltet weltweit mehr als hundert Millionen Autokennzeichen im Jahr. Mit Immobilienmarketing geht’s jetzt nach Dubai. Grazer Software-Technologie kommt etwa im Burj Khalifa (l.) und den Petronas-Towers zum Einsatz. WIKIPEDIA (2), GOLEM DIGITAL Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Die Flughäfen in Wien und Texas, die Uni Riad in Saudi arabien, die Tiefgarage des Burj Khalifa in Dubai oder die der zweithöchsten Gebäude der Erde, der Petronas-TwinTowers in Kuala Lumpur – sie alle haben eines gemeinsam: Sie verwenden eine Software aus Graz. Johannes Fasching ist mit seiner Firma „Golem Digital“ seit 2010 als Entwickler mit Spezialgebiet ComputerVision selbstständig. Die Firma programmiert Algorithmen, die anhand von Kamerabildern Park- Jeder kann jetzt „Lehrer“ sein SCHLAU. Eine Grazerin gründete die Plattform nouhau.net, auf der jeder Wissen und Fähigkeiten weitergeben und Kurse organisieren kann. Persönliche und günstige Weiterbildung steht dabei absolut im Vordergrund. Bettina Sturmann hatte die Idee zu einem Marktplatz für persönlich vermitteltes Wissen – daraus ist die Plattform nouhau.net entstanden. STRAMETZ, KK Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Ich weiß etwas, das du nicht weißt! Nach diesem Motto können Privatpersonen, aber auch Unternehmer ihr Wissen jetzt auf der Plattform nouhau. net anbieten. Gegründet hat die Seite, die diese Woche online gegangen ist, die Grazerin Bettina Sturmann. Den Themen der Kurse, Vorträge und Workshops sind kaum Grenzen gesetzt. „Jeder konzipiert und organisiert seinen Kurs selbst und legt auch den Preis fest“, erklärt Sturmann. „Nouhau dient nur als Vermittlungsplattform. Also können auch Kurse angeboten werden, die nicht in den Bereich von klassischen Weiterbildungsinstituten fallen. Etwa Fotovorträge von einer Weltreise, ein Spaziergang durch Graz, der über geschichtliche Hintergründe erzählt, oder alle möglichen handwerklichen Themen.“ In Graz (die Plattform gibt es österreichweit) werden aktuell beispielsweise Kurse zum Löffelschnitzen, Kartenlegen, Siebdrucken, Liebesbriefschreiben, Mentoring, Kochen und Moderieren vorgeschlagen. Diese finden dann „offline“ statt – der persönliche Kontakt ist besonders wichtig. Wer sein Wissen an andere Nutzer weitergeben möchte, braucht keine spezielle Ausbildung. „Jemand, der als Teamleiter schon einmal ein Bewerbungsgespräch geführt hat, weiß, worauf es dabei ankommt – auch ohne konkrete Ausbildung im Personalwesen“, nennt Sturmann ein Beispiel. Neben Privatpersonen können (Klein-)Unternehmen die Plattform nutzen, um neue Kunden zu akquirieren. Als Beispiel: Ein Immobilienmakler kann einen Kurs anbieten mit dem Titel „Worauf man beim Verkauf einer Immobilie achten muss“, dabei seine Kompetenz beweisen und neue Kundenbeziehungen aufbauen.
6. JÄNNER 2018 www.grazer.at graz 11 Beobachtung platzbelegungen und Autokennzeichen erkennt. Im Hintergrund steht eine App, welche es Nutzern ermöglicht, ein Auto durch Eingabe des Kennzeichens zu finden – und das unter bis zu 15.000 Fahrzeugen. Mehr als hundert Millionen Nummerntaferln werden so mittlerweile im Jahr erfasst. Außerdem können ein- und aussteigende Personen registriert und somit die Besucherfrequenz gemessen werden. Seit 2016 hat die Firma mit Elias Remele ein zweites Standbein im Immobilienmarketing. „Wir bieten die Möglichkeit, Wohnprojekte virtuell zu besichtigen“, erklärt er. „Im Gegensatz zu bereits bekannten Virtual-Reality-Brillen präsentieren wir Wohnobjekte als interaktive 3D-Modelle in einer App. In dieser hat man mehrere Interaktionsmöglichkeiten: Man kann sich durch einzelne Stockwerke klicken, unterschiedliche Designs ausprobieren, Räume in 360-Grad- Perspektive betrachten oder via Sonnenstandssimulation prüfen, wie lange die Sonne auf den Balkon scheint.“ Kunden soll damit eine klare Vorstellung von einem Objekt gegeben werden – egal ob von einem bestehenden Objekt durch Innen- oder Außenvisualisierung per Drohne aus der Luft oder schon vor Baubeginn durch ein 3D-Modell. In Zukunft soll es auch möglich sein, komplette virtuelle Showrooms einzurichten. Das Team umfasst fünf Personen – gearbeitet wird in der Münzgrabenstraße. Für 2018 gibt es aber ein großes Ziel: „Wir sind gerade auf Investorensuche, um ein Büro in Dubai zu eröffnen“, verrät Remele. Flavius Leahu, Johannes Fasching, Amel Delic und Elias Remele (v. l.) Hoher Besuch in der „Grazer“-Redaktion: Rosa, Mia, Johanna und Hannah (v. l.) aus der Pfarre Münzgraben sind als Sternsinger unterwegs. GRAZER 3 Könige beim „Grazer“ ■■ Sie sind als Sternsinger unterwegs und wollen mit ihren Besuchen ein Zeichen für eine gerechte Welt setzen: die Heiligen Drei Könige. Im Zuge ihrer „Tournee“ statteten vier Kinder aus der Pfarre Münzgraben auch dem „Grazer“ im Styria Media Tower einen Besuch ab. Vor versammelter Belegschaft sangen die Kinder ihre Botschaft, sagten ihre Sprüchlein auf und begeisterten die „Grazer“-Mitarbeiter im Nu. Die Kinder, so die Betreuerin Hannah Kubinger, sind noch bis zum Abend unterwegs. Zwischendurch wird bei der Mutter eines der Kinder zu Mittag gegessen, und dann geht es weiter. Insgesamt sind für die Pfarre Münzgraben zehn Sternsinger-Teams unterwegs. Kubinger: „Im letzten Jahr konnten wir 10.000 Euro sammeln, das werden wir auch sicher in diesem Jahr erreichen.“ Die Katholische Jungschar sieht jede Spende als Baustein für eine bessere Welt. VOJO
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