2 die seite zwei www.grazer.at 6. DEZEMBER 2020 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Zum Vertrauen gehören immer zwei D er zweite Lockdown war zwar für viele überraschend, letzten Endes aber wohl unausweichlich. Dass die Zeit danach nur mit schrittweisen Lockerungen stattfinden kann, wusste man allerdings schon früher. Trotzdem hielt man mit Informationen darüber, so lange es ging, hinterm Berg, was kuriose Auswüchse nach sich gezogen hat. So wurden etwa tonnenweise Utensilien für den Christkindlmarkt am Hauptplatz hergekarrt, nur um sie zwei Tage später wieder wegzuführen. Diese Beschäftigungstherapie hätte man den Betroffenen relativ einfach ersparen können. Denn der Öffentlichkeit war keineswegs von selber klar, dass Weihnachtsmärkte verboten werden, während etwa Bauernmärkte erlaubt sind. Die Regierung verlangt von uns in Dauerschleife Solidarität, Verständnis und Rücksichtnahme. Es wäre ein Zeichen von Solidarität, Verständnis und Rücksichtnahme seitens des Bundes gewesen, Entscheidungen möglichst fix an die Bevölkerung zu kommunizieren, damit wir uns rechtzeitig darauf einstellen können. Wieder eine Chance auf Glaubwürdigkeit verpasst. Aber keine Sorge: Wenn es so weitergeht, kommt der nächste Lockdown bestimmt und damit die nächste Möglichkeit, uns vielleicht doch noch zu beweisen, dass Verständnis nicht nur eingefordert, sondern auch gelebt wird. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... „Dieser Tage vermisse ich natürlich die Spaziergänge über Weihnachtsmärkte – erst recht, wo auch noch Schnee fiel.“ Ivan Ljubic ist Weihnachts- Fan. Für den Winter- Spaziergang stärkt er sich mit gesundem Frühstück – genau wie für die Spiele. KK ... Ivan Ljubic Der Sturm-Kicker spricht beim Nikolaus-Frühstück über seinen Glauben, Sport als Kultur-Verbinder, Vorbilder – und über seinen ehrenvollen Spitznamen. Was bringt der Nikolaus zum Frühstück vorbei? Frisches Obst und Müsli, sonntags aber auch gern Eierspeis und Gebäck, wenn ich bei meiner Freundin in Wien bin. Nikolo-Schoko gibt es erst später. Als Kind haben meine Eltern immer einen Stiefel mit Naschereien vor die Tür gestellt. Und wenn der Nikolo mag, kriegt er einen Kaffee. Schwarzen. Naheliegend, als „Schwoaza“ ... Heute ist spielfrei, wie sieht ein lockerer Sonntag aus? Ich schlafe aus – wir sind ja oft schon sehr früh beim Trainingszentrum, seit Trainer Christian Ilzer das „Langer Tag/kurzer Tag“-System eingeführt hat –, und nach dem Frühstück fahr ich zur Josefskirche. Dort besuche ich stets den kroatischen Gottesdienst. Nachmittags spaziere ich gern durch die Innenstadt. Traurig, dass jetzt wegen Covid nichts los ist. Graz in der Weihnachtszeit hat ja ein einzigartiges Flair. Der Advent ist auch eine Zeit des Glaubens. Waren Sie immer schon gläubig? Ich bin so aufgewachsen. Ein Gedanke gibt mir besonders viel Kraft: zu wissen, dass da jemand ist, mit dem man über alles reden kann. Gott. Ich bin dankbar dafür, dass er auf mich und meine Familie achtgibt. In welchen Situationen spüren Sie das? Am 2. November, dem Tag des Terroranschlags in Wien, meiner Heimatstadt. Normalerweise hätten wir an diesem Tag frei gehabt und ich wär nach Wien zu meiner Freundin gefahren, um vor dem Lockdown noch einmal einen Abend im Zentrum zu verbringen. Einer neuen Spiel-Ansetzung sei Dank blieb ich in Graz. Oder besser: Gott sei Dank. Ich bete täglich, immer auch vor dem Spiel. Es gibt Stimmen, die sagen, Corona wäre eine Strafe Gottes für die liederliche Mensch heit. Könnte das sein? Nein. Ich stelle mir Gott nicht als einen strafenden vor. Deshalb verurteile ich auch jegliche Gewalt im Namen des Glaubens! Gott will, dass wir uns gegenseitig respektieren. Dass der Wien-Attentäter noch dazu so jung war, schockiert mich zusätzlich. Sie sind ein sehr ausgeglichener Typ, auch am Feld wirken sie ruhig und fokussiert. Wie entspannen Sie? Ich lese gern. Sportler-Biografien etwa, wie jene von Luka Modric. Konsolen-Typ bin ich keiner, ich bin lieber draußen. Waltendorf, wo ich wohne, ist da bestens geeignet. Und dann hör ich auch gern mal Musik aus Ex-Jugoslawien. Für viele Kinder sind Sie ein Idol. Haben Sie auch selbst eines? Meinen Vater. Er hat mir vorgezeigt, welche Art Lebensführung es braucht, um erfolgreich und demütig zu sein. Er kam als Gastarbeiter nach Österreich, baute sich und uns als Familie eine Existenz auf. Er lehrte mich immer, wie wichtig gegenseitige Wertschätzung ist, nie vorschnell zu urteilen. Gerade, was kulturelle Dinge angeht. Ich denke, der Fußball kann hier eine Vorbild- Funktion übernehmen. Viele Kulturen, eine Mannschaft, ein Ziel. Bei Sturm wäre das ein Europacup-Platz. Ihr Spitzname ist Ivo. So einen gab es hier schon mal. War auch nicht unerfolgreich ... Ich weiß, Ivica Vastic! Der Ivo ist eine Legende, und es ehrt mich, auch so gerufen zu werden. Ich arbeite dran, dieser Ehre weiter gerecht zu sein. PHILIPP BRAUNEGGER Ivan Ljubic (geb. am 7. Juli 1996, Wien) spielt eigentlich schon seit 2017 für Sturm, war allerdings dazwischen an Wiener Neustadt und Hartberg ausgeliehen. Weitere Clubs: Vienna (Jugend), Austria Wien, Horn. Für Österreichs U21-Auswahl bestritt Ljubic zehn Spiele.
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