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6. April 2022

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- Lebensmittel seit September um 4,5 Prozent teurer - Grazer Flüchtlings-Außenstelle schließt - Northland-Tochter in Graz insolvent gemeldet - Viele Märkte: Ostern hält in Graz-Umgebung Einzug

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2 graz www.grazer.at 6. APRIL 2022 Preis für Graz: Monika Auer, Peter Iwaniewicz, Wolf-Timo Köhler, Raimund Berger und Andrea Reithmayer (v. l.) KATHARINA SCHIFFL Beteiligung: Preis für Graz ■ Zum 35. Mal vergab die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) den ÖGUT-Umweltpreis. Das Grazer Bürger:innenbudget 2021 erreichte dabei den ersten Platz in der Kategorie „Partizipation“. Sprecher Raimund Berger und Wolf- Timo Köhler vom Referat für Bürger:innenbeteiligung der Grazer Stadtbaudirektion nahmen den Preis entgegen. Die Corona-Zahlen sinken in Graz und GU weiter täglich. GETTY Corona-Zahlen in Graz und GU ■ Die Corona-Zahlen in Graz gehen täglich klar zurück. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt heute bei 1.224,5 Fällen pro 100.000 Einwohner (gestern: 1.367,1). In Graz-Umgebung sind es 1.291,1 (gestern: 1.478,6). Der Steiermark- Durchschnitt beträgt 1.153,7, die höchsten Ansteckungszahlen gibt es mit 1.763,3 in Murau. Die AGES vermeldet 448 Patienten auf Normalund 40 auf Intensivstationen. 455 Menschen sind in Graz mit Corona verstorben, 342 in GU. Lebensmittel seit September um 4,5 Prozent teurer Die Lebensmittelpreise sind in nur wenigen Monaten enorm gestiegen. Kunden müssen vergleichen. GETTY ARG. Seit der letzten Erhebung durch die Arbeiterkammer im September sind die Preise für Lebensmittel um 4,5 Prozent gestiegen. Das würde 260 Euro Mehrkosten im Jahr ausmachen – zusätzlich zu teurerem Strom, Treibstoff und Wohnen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Die anhaltende Corona- Pandemie sowie der Ukraine-Krieg wirken sich auch massiv auf die Grazer Geldbörsen aus. Die Stromanbieter haben ihre Preise teilweise deutlich erhöht, vollzutanken können sich inzwischen viele nicht mehr leisten. Dass es auch in den Supermärkten zu eklatanten Teuerungen gekommen ist, beweist jetzt eine Analyse der Marktforschung der AK Steiermark. Wie jedes Jahr wurden vergangenen Herbst nämlich die Kosten für Artikel des täglichen Bedarfs erhoben. Ende März wurden 16 Produkte nun einem Preisvergleich unterzogen. Die durchschnittlichen monatlichen Haushaltsausgaben für einen Drei-Personen-Haushalt (zwei Erwachsene plus ein Kind) für Ernährung und alkoholfreie Getränke betrugen laut letzter Konsumerhebung 478,38 Euro. „Mit der von uns festgestellten Erhöhung von 4,5 Prozent sind das jetzt 499,95 Euro oder ein monatliches Plus von 21,57 Euro“, bestätigt AK-Marktforschungsleiterin Susanne Bauer. Das sind jährliche Mehrkosten von knapp 260 Euro – zusätzlich zu den Kostensteigerungen bei Energie, Treibstoff und Wohnen! Teuerungen im Detail Die größte Preissteigerung gab es laut Erhebung beim Mehl. Im September kostete ein Kilo noch 0,98 Euro im Mittelwert. Im März waren es 1,16 Euro – das ist ein Plus von 18,24 Prozent. Nicht weit dahinter kommen Spaghetti, die von durchschnittlich 1,36 Euro für 500 Gramm auf 1,58 Euro um 16,14 Prozent gestiegen sind. Bei Kartoffeln betrug die Teuerung 12,15 Prozent, bei Teebutter 12,17 Prozent. Günstiger geworden ist etwa Feinkristallzucker: Von 1,35 Euro auf 1,29 Euro (4,74 Prozent). „Die Produkte gehören differenzierter betrachtet. Und vor allem dort, wo Subventionen geflossen sind, also den Produzenten Hilfen gewährt wurden, sollte es keinen Grund für so massive Preissteigerungen geben“, so AK- Präsident Josef Pesserl. Viele Güter, wie beispielsweise Getrei- de, wurden etwa noch im Vorjahr hergestellt, als die Produktion noch günstiger war. Bei der Caritas hat man aufgrund der enormen Preissteigerungen nun auch zu Lebensmittelspenden aufgerufen. Im Rahmen einer Aktionswoche können vor allem Mehl, Speiseöl, Salz, Zucker, Nudeln, Reis und Haltbarmilch an den Carla- Standorten abgegeben werden. Preise: Lebensmittel ■ Mehl: + 18,24 Prozent ■ Spaghetti: + 16,14 Prozent ■ Teebutter: + 12,17 Prozent ■ Kartoffeln: + 12,15 Prozent ■ Fruchtjoghurt: + 9,73 Prozent ■ Mischbrot: + 5,31 Prozent ■ Gouda: + 4,23 Prozent ■ Erbsen: + 3,92 Prozent ■ Orangensaft: + 3,27 Prozent ■ Vollmilch: + 1,91 Prozent ■ Äpfel: - 0,05 Prozent ■ Toastschinken: - 1,69 Prozent ■ Sonnenblumenöl: - 2,08 Prozent ■ Semmeln: - 3,04 Prozent ■ Schokolade: - 3,36 Prozent ■ Kristallzucker: - 4,74 Prozent

6. APRIL 2022 www.grazer.at graz 3 Flüchtlings-Außenstelle schließt HILFE. Etwa 3.900 Ukraine-Flüchtlinge sind inzwischen im Ankunftszentrum auf der Grazer Messe erfasst worden – Tendenz stark sinkend. Die Außenstelle in der Triester Straße schließt deshalb. In den ersten Tagen nach der Eröffnung des Ankunftszentrums war der Andrang noch ziemlich groß. Das hat sich inzwischen geändert. LAND STEIERMARK/BINDER Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Im März wurde kurzerhand ein umfassendes Angebot für aus der Ukraine geflüchtete Menschen von der Politik und ausführend von der Polizei hochgefahren. Neben dem großen Ankunftszentrum auf der Grazer Messe gab es auch fünf weitere Standorte in Graz und den Regionen sowie zwei mobilie Busse. Seit 12. März wurden dort etwa 5.400 Geflüchtete erfasst – 3.900 davon auf der Grazer Messe. Nun ist die Tendenz aber stark sinkend. Im März ließen sich durchschnittlich noch 245 Personen pro Tag erfassen – der Spitzenwert lag am 21. März bei 456 an nur einem Tag. Mittlerweile gibt es nur mehr geringen Zustrom, vor allem in den Regionen Ilz, Liezen und Leoben, aber auch in Graz. Angebotsanpassung Die verschiedenen Standorte wurden deshalb nun genau evaluiert, das Angebot wird angepasst. Der Standort für die Nach-Erfassungen in der BFA-Außenstelle in der Triester Straße wird mit 11. April für diesen Zweck gänzlich eingestellt. Das Ankunftszentrum in der Messehalle D bleibt nach wie vor die zentrale Anlaufstelle und ist für sämtliche Hilfs- und Unterstützungsleistungen geöffnet. In den Regionen gibt es nur noch einen Öffnungstag pro Woche. Der Bedarf wird weiterhin kontinuierlich evaluiert. Eine neuerliche Aufstockung der Kapazitäten ist im Falle von geänderten Rahmenbedingungen jederzeit möglich.

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