28 graz www.grazer.at 5. SEPTEMBER 2021 S E R V I C E Leser Briefe redaktion@grazer.at Verkehr berücksichtigen Vor rund 20 Jahren wurde vom seinerzeit für die Verkehrsplanung zuständigen Stadtrat vorausschauend und richtig erkannt, dass das zukünftige Wohngebiet Sternäckerweg, Johann-Weitzer- Weg, Novalisgasse vom ebenfalls entstehenden Industrie- und Gewerbegebiet Messendorf durch geeignete Maßnahmen „abzutrennen“ sei. Durch den errichteten Poller am Messendorfgrund sollte vor allem der bereits bestehende Individual- bzw. „Schleichverkehr“ über den Sternäckerweg reduziert werden. Zwischenzeitig sind in diesem Gebiet nicht nur weitere zahlreiche Genossenschaftswohnungen entstanden, sondern ist auch das Trainingszentrum des SK Puntigamer Sturm in unmittelbarer Nähe errichtet worden, was naturgemäß zusätzlichen Verkehr auslöst. Der Tatsache, dass sich die neuen Anwohner/Nachbarn nunmehr aufregen, dass sie über die St.-Peter-Hauptstraße einen – unserer Meinung nach zumutbaren – längeren Weg zu Hofer, KIK, Pagro in Kauf nehmen müssen, ist entgegenzuhalten, dass die vorgenannten Firmen fußläufig, per Fahrrad/Lastenrad und vor allem auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus) der GVB (Linie 75 und 75U) problemlos erreichbar sind. Die Schaffung von Wohnraum erscheint auch für UNS von der Bürgerinitiative unabdingbar und notwendig. Bei zukünftigen Wohnprojekten muss von der Kommunalpolitik auch das zu erwartende zusätzliche Verkehrsaufkommen mitberücksichtigt werden. Engelbert Gerstl & Annemarie Pillich, Graz * * * Gute Nacht, St. Peter Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich aktiv die Polizei kontaktiert: Zwei Häuser weiter fand eine Gartenparty statt. Laute Musik im Freien, Feuerwerk im Wohngebiet, bis ein Uhr nachts habe ich gewartet. Den Notruf wollte ich samstagabends nicht blockieren, daher rief ich beim nächstgelegenen Wachzimmer an: PI Plüddemanngasse. Freundlich wurde mir mitgeteilt: „Die Kollegen kommen sich das ansehen.“ Bis kurz vor drei Uhr ging die Feier dann noch weiter, die Polizei ward nicht gesehen. Markus Baumgartner, Graz * * * Kein Klettersteig Bitte keinen Klettersteig auf den Schloßberg! Das Grazer Wahrzeichen verkommt immer mehr zum Event-Berg. Es scheint, dass sich der Bürgermeister (Murgondel, Plabutschgondel) und sein Stellvertreter an sinnbefreiten und verzichtbaren Vorhaben übertreffen wollen. Der Blick vom Schloßbergplatz auf den Aufgang zum Schloßberg ist einer der schönsten. Der Klettersteig würde auch weitere bauliche Maßnahmen erfordern, um den darunter liegenden Stiegenaufgang zu schützen. Also Klettersteig: NEIN DANKE!!! Ulrike Stadler, Graz * * * „Stadt der Schande“ Wie jeden Sommer, so auch heuer am Freitag, den 27. August, besuchten wir mit unseren Freunden, zwei Paaren aus Italien und Frankreich, das bislang geliebte Graz mit Spaziergang auf den Schloßberg. Zu unser aller Schande skandierten im Gastrobereich Politiker und AnhängerInnen der Freiheitlichen Partei Österreich für einen Afghanen-freien Schloßberg. Für uns und unsere Freunde, darunter eine Muslima, war das der zeitlebens letzte Aufenthalt in Graz. Herr Bürgermeister Nagl, in Ihrer einstigen Stadt der Menschenrechte herrscht großer Handlungsbedarf. Martin Brunell, Graz * * * Belagern, nicht erstürmen Im Mittelalter wurden Burgen meist durch zähes Belagern und nicht unbedachtes Erstürmen eingenommen. Ähnlich erging es jetzt mit der Rückeroberung Göstings als historisches Baujuwel für alle! Als ich in dieser Zeitung seinerzeit meinem Unmut über die Auer’sche Burgruinenschließung mit Aussperren von Erholungssuchenden und Burgvereinsmitgliedern Luft machte und eine Enteignung der Burgruine im Interesse der Öffentlichkeit in den Raum stellte, reagierten zwei Organisationen dankenswerterweise sofort darauf. Zum einen der Burgverein Gösting, dem allein wir die Erhaltung der Burgruine (Mitgliedschaft zahlt sich aus!!) zu verdanken haben, und zum anderen das Bürgermeisterbüro Siegfried Nagl, welches über die laufenden, extrem zähen Verhandlungen mit dem Besitzer und den dazugehörigen Hoffnungsschimmer auf ein „Happy End“ berichtete. Der einzige, bitter schmeckende Wermutstropfen bei der ganzen Sache: Die Win-Situation betrifft vornehmlich Herrn Hubert Auer selbst, der lediglich mit seiner Unterschrift eine Jahrespacht von 40.000 Euro lukrieren kann und dem die öffentliche Hand „seine“ Burg(ruine) kostenlos saniert, revitalisiert und mit allen zeitgemäßen Anschlüssen kostenlos versorgt. Gerhard Maurer, Graz * * * Liebster Wanderweg Ich habe gerade Ihren Artikel über die Ruine Gösting gelesen und bin sehr froh darüber, dass der Ruine Gösting endlich wieder Leben eingehaucht wird. Als Göstingerin ist die Ruinenrunde mein allerliebster Wanderweg, bei dem ich mich zwischendurch auch gerne etwas stärke. Sehr erleichtert und glücklich bin ich darüber, dass es weiterhin keine Autozufahrt geben wird. Autos würden den Reiz der Ruine als Ausflugsziel massiv zerstören. Endlich gibt es einen Wanderweg, der – fast ausschließlich – den Wanderern gehört. Wer will schon zwischen Autoabgasen die schöne Natur genießen? Die Kooperation mit dem Zeughaus ist eine wirklich gute Sache. Da kann ich mir sehr tolle Installationen und Führungen vorstellen. Meiner Meinung nach würde auch eine Greifvogelstation zur Ruine passen. Ich bin jedenfalls positiv gespannt auf die Ruine Gösting neu. Evelyn Gappmair-Haas, Graz * * * Trittroller und Microscooter In unserer letzten Ausgabe haben wir Trittroller, Tretroller und Microscooter gemeint, als wir angaben, dass man mit diesen Geräten nicht auf der Fahrbahn fahren darf. Irrtümlich wurde der Eindruck erweckt, auch mit E- Scootern dürfe man nicht auf die Straße. Die dürfen klar, gelten wie Fahrräder (die Red., V.R.).
5. SEPTEMBER 2021 www.grazer.at graz 29 Internet: „Prävention Zentral“ SCHUTZ. Der Verein „Sicher Leben in Graz“ startet dieses Wochenende ein neues Projekt gegen Kriminalität im Internet. Das Ziel ist es, die Menschen zu schützen, dass sie nicht Opfer von Internetbetrügern werden. Evelyn Trattner (Polizei), Christina Hochfellner (Sicher Leben), Gerhard Lachomsek (Polizei), Bgm. Nagl, Gilbert Sandner und Jeremy Stöhs (v. l.) STADT GRAZ/FISCHER Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Betrug im Netz ist längst alltäglich geworden. Täter stellen gezielt über Telefon oder Internet durch das Vortäuschen einer falschen Identität ein Vertrauensverhältnis mit dem jeweiligen Opfer her und nutzen es aus, um an Geld ranzukommen. Die Kriminellen geben sich da oft als Polizisten, Bankangestellte oder gar entfernte Verwandte aus. Der Verein „Sicher Leben in Graz“ will mit dem neuen Projekt „Prävention Zentral“ die Bevölkerung gegenüber den möglichen Tricks der Betrüger sensibilisieren, damit sie eben nicht Opfer werden. Gemeinsam mit Experten der Polizei und den Mitarbeitern des Sicherheitsinformationszen- Jetzt App downloaden! Vergangene Woche im täglichen E-Paper trums (SINFO, Tel. 0 316/872577) bietet der Verein „Sicher Leben in Graz“ Spezialseminare an. Zusätzlich gibt es freitags und samstags am Grazer Hauptplatz vor dem Juwelier Weikhard einen Informationsstand, wo Experten die Menschen beraten (freitags 14 bis 17 Uhr und samstags 9 bis 12 Uhr). So will man den Grazern Werkzeuge zum Selbstschutz in die Hand geben. Bürgermeister Siegfried Nagl: „Die Sicherheit der Grazer ist mir ein besonderes Anliegen. ,Sicher Leben‘ und die Polizei sorgen für mehr Sicherheit im digitalen Zeitalter.“ Jeremy Stöhs (GF Sicher Leben): „Wir müssen die Menschen so früh wie möglich über neue Betrugsformen informieren, nur so können sie sich gegen dreiste Täter im Netz schützen.“ Am schnellsten ■ Als Erstes war am Dienstag im „Grazer“-E-Paper über die Attraktivierung des Mariatroster Ortskerns zu lesen. Das Tramway- Museum wird zur Erlebniswelt für Nostalgiker, ein Bauernmarkt und eine Gastro-Bim kommen. ■ Wir haben die Werbesujets der sechs derzeit im Gemeinderat vertretenen Parteien unter die Lupe genommen und ihre Bildauswahl, Botschaften und Slogans für die Graz-Wahl am 26. September analysiert. Analyse Urlaubscheck ■ „Reisen mit Corona im Gepäck“: Im Rahmen unserer Serie haben wir die Lage auf Mallorca gecheckt. Geht Ballermann und Pandemie? Wie sieht’s mit Abstand auf den Stränden und an den Touristenspots aus? Wird kontrolliert? BÜRO KAMPITSGAMERITH, KK (2)
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