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5. Mai 2019

- Weniger Versiegelungen, keine Außenwerbung, keine Bausünden: Neue Spielregeln für das Bauen in Graz - Wachzimmer Lend zieht um - Alte Fotos und Videos: Graz bekommt ein Grätzl-Archiv - Aita-Teich soll bald ein Naherholungsgebiet sein - Weiter Wirbel um Asphalt-Wiese vor der Grazer Oper - Stadtpark wird um 900 Quadratmeter größer

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8 graz www.grazer.at 5. MAI 2019 Erinnerungen, wie diese ans Margaretenbad im Bezirk Geidorf, sind ab Herbst dieses Jahres in der „topothek“ abrufbar, einem Online-Archiv. KK (4) Alte Fotos, Videos: Graz bekommt Grätzl-Archiv ERINNERUNG. Ab Herbst gibt’s ein Online-Archiv für alte private Fotos, Videos, Dokumente und Objekte aus den Bezirken. Den Anfang macht jetzt Geidorf. Antrag: Grünen-Gemeinderätin Andrea Pavlovec-Meixner möchte den Aita- Teich am Petersbach als Naherholungsgebiet zugänglich machen. KK, GRÜNE Aita-Teich soll bald ein Naherholungsgebiet sein FORDERUNG. Im Zuge der gerade gestarteten Hochwasserschutzmaßnahmen soll der Aita-Teich in St. Peter den Grazern zugänglich gemacht werden. Von Valentina Gartner und Verena Leitold redaktion@grazer.at Historisches Material von privaten Besitzern (Fotos, Filmaufnahmen, Dokumente usw.) ist meist verstreut und nicht für die Allgemeinheit zugänglich. Dadurch geht es nicht selten einfach verloren. Das soll sich jetzt ändern. Im Herbst 2019 startet das GrazMuseum nämlich mit einer „topothek“ für Graz – einem Online-Archiv, das die Erinnerung an frühere Zeiten in den einzelnen Bezirken wahren soll. In gewisser Weise ein Familienalbum für die einzelnen Grätzel. Nachschlagewerk Die „topothek“ ist eine Plattform, bei der jedermann seine privaten Schätze und Erinnerungsstücke für die Allgemeinheit online sichtbar machen kann. Die Originale verbleiben dabei bei den Besitzern, die gemeinsam mit den Topothekaren Geschichten zu den einzelnen Objekten erarbeiten. Die Bestände und Informationen sind miteinander verknüpft, durchsuchbar und werden auf Google Maps verortet. So wird man in Zukunft, wenn man zum Beispiel den Suchbegriff „Margaretenbad“ eingibt, alle Einträge, die es zum Bad gibt, sowie alle Fotos und Texte damit aufrufen können. Mit nur einem Klick werden die gesammelten Infos auf der Ergebnisseite miteinander vereint. Das Ziel der topothek ist es, das historische Erbe Europas digitalisiert über das Web verfügbar zu machen. Damit macht Graz jetzt einen großen Schritt. Start in Geidorf Dafür werden jetzt Erinnerungsstücke von Privatbesitzern gesucht. Den Anfang macht der Bezirk Geidorf. Am 16. Mai findet dazu im Grätzeltreff Magaretenbad um 19 Uhr eine Kickoff-Veranstaltung statt. Fotos, Objekte und Geschichten können einfach mitgebracht oder an antonia.nussmueller@stadt. graz.at geschickt werden. Die Originale verbleiben bei den Besitzern. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahmen am Petersbach startet derzeit die Errichtung eines Rückhaltebeckens im Bereich des Aita-Teichs in St. Peter – zwischen Peterstalstraße und Petersbergenstraße. Morgen erfolgt der feierliche Spatenstich. Der Teich ist naturnah geplant und wird nicht nur größer, sondern durch die Vertiefung auch von der Gewässerqualität her stabiler werden und es wird auch Flachwasserzonen geben. Temporär ist ein Ersatzteich vorgesehen, in den die Fische umgesiedelt werden, letztlich soll auch der Fischbestand auf mehr Naturnähe umgestellt werden. Es sind viele Nachpflanzungen, u.a. mit Frühlingsgeophyten, geplant. Spazieren & Eislaufen Jetzt soll der Teich den Grazern als Naherholungsgebiet zum Spazieren und eventuell sogar zum Baden im Sommer und Eislaufen im Winter zugänglich gemacht werden. Grünen-Mandatarin Andrea Pavlovec-Meixner stellt dazu einen entsprechenden Antrag in der nächsten Gemeinderatssitzung am 9. Mai. „Die Voraussetzungen für ein naturnahes Naherholungsgebiet sind sehr gut, zumal die Republik Österreich bereits außergrundbücherlicher Eigentümer ist und der Teich bald öffentliches Wassergut wird“, erklärt die Gemeinderätin. „Derzeit liegt das Nutzungsrecht allerdings bei einem Eisstockverein, dessen Pachtvertrag dahingehend adaptiert werden müsste, dass das Areal und der Teich hinkünftig öffentlich nutzbar sind. Der Aita-Teich könnte nach vollendeter Umgestaltung zugängig gemacht werden, z.B. bei entsprechenden Temperaturen für Eislaufen im Winter, was früher erlaubt und sehr beliebt war. Das Gebiet würde sich auch als Erholungsareal im Sommer eignen. Dies wäre gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Verbauung in St. Peter und der damit einhergehenden Verringerung der Grünflächen von besonderer Bedeutung.“ Der Bezirksrat hat sich bereits für das Vorhaben ausgesprochen.

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