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5. Mai 2019

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30 viva www.grazer.at 5. MAI 2019 Hilfsorganisationen wollen bei Pflegereform mitreden Die Bundesregierung hat eine Reform des Pflegesystems angekündigt. Laut Sozialministerium laufen derzeit die Vorbereitungen dafür. GETTY

5. MAI 2019 www.grazer.at viva 31 UMBAU. Die Bundesregierung hat sich für heuer eine umfassende Reform des heimischen Pflegesektors vorgenommen. Fünf große Hilfsorganisationen legen nun ihre Forderungen dazu vor. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG), bestehend aus den Hilfsorganisationen Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe, will bei der von der Bundesregierung angekündigten Pflegereform mitreden. BAG-Vertreter stellten diese Woche einen Katalog mit Forderungen und Vorschlägen für eine Reform vor. Um das Pflegesystem zukunftsfit zu machen, brauche es Transparenz bei den Leistungen in ganz Österreich, meint BAG-Vorsitzender und Caritas-Generalsekretär Bernd Wachter: „Momentan gibt es bis zu 60 Prozent große Unterschiede bei den Kosten von Pflegeangeboten in den Bundesländern. Diese Ungleichheit gehört dringend geändert.“ 85 Prozent der hilfs- und pflegebedürftigen Menschen leben zu Hause. „Damit das auch in Zukunft so bleiben kann, muss die Pflege zu Hause gestärkt und die Lücke zwischen der 24-Stunden- Betreuung und der stundenweise mobilen Betreuung geschlossen werden“, sagt Rot-Kreuz-Generalsekretär Werner Kerschbaum. Pflege und Betreuung würden oft von überlasteten Angehörigen übernommen, so Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Die Regierung setze trotzdem weiter verstärkt auf Angehörige, statt in professionelle Unterstützung zu investieren: „Das ist kein Zukunftsmodell zur Lösung der Pflegefrage, zumal die Hälfte der pflegenden Angehörigen schon über 60 Jahre alt und ihre Kraft nicht grenzenlos ist.“ Hilfswerk-Geschäftsführerin Elisabeth Anselm fordert eine deutliche Erhöhung des Pflegegeldes in allen Stufen – auch um den massiven Kaufkraftverlust der letzten Jahre auszugleichen. Da die Zahl der Pflegebedürftigen laut Prognosen bis zum Jahr 2050 von derzeit 450.000 auf 750.000 Personen steigt und dadurch 60.000 Pflegekräfte zusätzlich benötigt werden, will Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger „neue Wege in der Ausbildung“. Der Ein- und Umstieg in Pflegeberufe müsse leichter werden, die Rahmenbedingungen müssten verbessert werden.

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