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5. Dezember 2021

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- Sinkende Mieten retten die Innenstadt - Corona bringt weniger Spitalsaufenthalte - Erste Gütesiegel für Bauernmärkte vergeben - Diese Parkplätze werden bis Frühling gestrichen - Weniger Großevents auf Grazer Plätzen

6 graz www.grazer.at

6 graz www.grazer.at 5. DEZEMBER 2021 K O M M E N T A R von Verena Leitold ✏ verena.leitold@grazer.at Jetzt hat sich die Grazer City selbst gerettet D a sieht man es wieder: Totgesagte leben länger. In den letzten Jahren hatten viele die Grazer Innenstadt aufgrund von Online-Versandriesen und großen Shoppingtempeln an den Stadträndern schon abgeschrieben. Abgänge von Traditionshäusern wie Schediwy oder Brühl, aber auch von großen Ketten wie Zara, Stiefelkönig oder Vögele sorgten jedes Mal für einen Aufschrei. Der politische Wille, etwas zu ändern, war da – wirklich gefruchtet hat aber keine Maßnahme, denn auch diese konnten die Mieten nicht senken. Deshalb hat sich die Innenstadt jetzt offenbar selbst gerettet: Angebot und Nachfrage haben den Markt nämlich geregelt. Es klingt wie ein Lehrbuchbeispiel aus Marktwirtschaft und Betriebsökonomie: Die Umsätze der Handelstreibenden sind gesunken, viele mussten ausziehen. Dadurch wurde die City für viele Unternehmer weniger interessant. Die Vermieter mussten also mit den Preisen runtergehen, um ihre Räumlichkeiten an den Mann zu bringen. Und das macht die repräsentative Zone nun auch wieder interessanter für die Wirtschaft. Jetzt müssen nur noch die restlichen großen Immobilien- Besitzer reagieren, damit das aktuelle Lebenszeichen auch zu einer nachhaltigen Belebung führt – und nicht doch ein Sterben auf Raten wird. Spitalsaufenthalte gesamt gingen zurück: So viele Grazer brachte Corona 2020 ins Krankenhaus INTERESSANT. 2020 wurden wegen Corona weniger Grazer stationär im Spital behandelt als 2019. Fast 800 waren wegen Corona im Krankenhaus. Von Fabian Kleindienst fabian.kleindienst@grazer.at Die starke Belegung der Intensivstationen und die vielfache Verschiebung nicht zwingend notwendiger Eingriffe machten in den letzten Wochen rund um die Umsetzung des aktuellen Lockdowns österreichweit wieder Schlagzeilen. Nun zeigen Zahlen der Statistik Austria für das Vorjahr klar, wie stark die Pandemie auf die Spitalsbelegungen wirkte – auch in Graz. „Im Jahr 2020 sind die Spitalsaufenthalte im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Fünftel auf 2,1 Millionen zurückgegangen. In 26.500 Fällen machte eine COVID-19-Erkrankung einen Spitalsaufenthalt notwendig“, informierte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas zu Wochenbeginn. Gleichzeitig seien sechs Prozent mehr Patienten im Spital verstorben. Auch Kinder betroffen Spannend ist insbesondere auch die Auswertung der Grazer, die laut der Entlassungsstatistik im Vorjahr mit einer Corona-Erkrankung im Spital waren. Diese zeigt klar, dass – weniger, aber doch – auch junge Menschen mit dieser Diagnose ins Krankenhaus mussten. 2020 waren demnach 788 Grazer wegen Corona in Spitalsbehandlung, 470 weitere aus Graz-Umgebung. 672 davon waren über 75, im Großraum Graz waren aber auch zehn Kinder unter einem Jahr und 13 Kinder zwischen einem und 14 Jahren im Krankenhaus – noch vor den heuer aufgekommenen gefährlicheren Varianten von Alpha bis Delta. Seit kurzem ist die Impfung auch für Kinder unter zwölf erlaubt. 392 Menschen sind laut AGES bis 3. Jänner 2021 im Raum Graz an der Krankheit verstorben (200 in Graz, 192 in Graz-Umgebung). Starker Rückgang Blickt man auf die Zahlen der Grazer, die im Vorjahr einen Spitalsaufenthalt in Anspruch nehmen mussten, bestätigt sich der öster- Corona- Patienten müssen im Schnitt länger stationär in Krankenhäusern behandelt werden als andere. Das zeigen auch Daten der Statistik Austria. GETTY reichweite Rückgang. Laut Statistik Austria wurden 2019 124.050 Menschen vollstationär versorgt, 2020 waren es 106.704 – also über 17.000 weniger. Den coronabedingten Rückgang der Spitalsaufenthalte kann KAGes-Sprecher Reinhard Marczik bestätigen: „Im ersten Lockdown hat die Bundesregierung ja sogar klar verordnet, was möglich ist, zu verschieben.“ Ein Grund für die starke Belastung der Krankenhäuser war und ist auch, dass Corona-Patienten durchschnittlich länger stationär behandelt werden müssen. Im Schnitt dauerte eine stationäre Behandlung mit dieser Diagnose laut Statistik Austria 2020 um vier Tage länger als bei allen anderen Diagnosen. Besonders drastisch zeigte sich das in der ersten Phase der Pandemie und auf den Intensivstationen. Laut Marczik seien Corona-Patienten in der Steiermark durchschnittlich über 20 Tage auf der Intensivstation gelegen, bei anderen sei der Schnitt bei drei bis vier Tagen gelegen. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6641) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. 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