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5. April 2020

- Lockerung: Handel sperrt als Erstes wieder auf - Neues Sperrmüll-Service in Graz: Container statt Sturzplatz - Informationen zum Coronavirus

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12 graz www.grazer.at 5. APRIL 2020 S E R V I C E Leser Briefe redaktion@grazer.at Verkaufsbeschränkung Kürzlich wollte ich auf dem Kaiser-Josef-Platz, wie immer, Katzengras kaufen. Geht nicht. Ist verboten. Ich denke, das kann man zum Tierfutter zählen, auch wenn ganz Gescheite jetzt sagen: Katzen fressen Fleisch. Tierfutter zu verkaufen ist erlaubt! Nach kurzer Überlegung, wie man auf diese Schnapsidee kommen kann, werde ich den Verdacht nicht los: Gegen die Großen ist man machtlos, die verkaufen von Blumen und Kleidung bis zu Werkzeug alles. Da quält man lieber die Kleinen. Gerhard Blaser, Graz * * * Schigebiet geschlossen Ich beziehe mich auf Ihr Mail an die Kärntner Landesregierung, in dem Sie Ihrem Frust freien Lauf lassen und sich beschweren, dass ein Schigebiet am 15. März bereits geschlossen worden ist, obwohl es erst für 16. März angekündigt war. Am 15. März hat ganz Österreich bereits gewusst, dass alle Schulen geschlossen werden, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Sie haben da noch Lust gehabt, einen vergnüglichen Schitag zu verbringen? Haben Sie geglaubt, dass das Virus vor den Toren wartet, bis der 16. März beginnt? Und wenn Sie sich am 15. März beim Schifahren oder in der Schihütte angesteckt hätten, wie groß wäre dann der Frust gewesen? Was hätten Sie der Kärntner Landesregierung dann geschrieben? Hätten Sie ihr vorgeworfen, die Schigebiete nicht rechtzeitig gesperrt zu haben? Und wer hat eigentlich Schuld an Ihrem momentanen Frust, der doch sicherlich vorherrscht? Vielleicht sind Sie ja noch immer sauer über die vergebliche Fahrt und die verfallenen Schikarten? Wenn Sie und ich und wir alle uns eigenverantwortlich fühlen für unser Leben, dann brauchen wir nicht woanders einen Schuldigen suchen, sondern finden diesen bei uns selbst. Wir haben jetzt viel Zeit, über diesen Aspekt von Selbstkompetenz nachzudenken Waltraud Kiegerl, Graz * * * Osterfeuer abgesagt! Es hat Tradition: Zu Ostern (Karsamstag) oder zur „Sonnwend“ im Juni lodern die Flammen, auch in der Steiermark. Vielerorts ist es eine langjährige Gepflogenheit, ein anlassbezogenes „Brauchtumsfeuer“ zu entzünden. Leider, mein geliebtes Osterfeuer ist abgesagt! Die Corona-Krise macht heuer auch einer langjährigen Tradition am Karsamstag einen kräftigen Strich durch die Rechnung: Das Land verbietet laut „Krone“-Informationen die beliebten Osterfeuer – und nicht nur, wie üblich, in Graz, sondern in allen weiß-grünen Bezirken! Diese Maßnahme trifft Bauern und Brauchtumspfleger genauso wie jene Gemeinden, die bereits Osterfeuer-Vorkehrungen getroffen haben. Die Landesregierung hat sich dazu auch in Absprache mit dem Landesfeuerwehrverband entschieden, um die Mitglieder der Feuerwehren zu schützen. Ist auch verständlich, Sicherheit geht vor Vergnügen. Jedes Osterfeuer bedeutet ein zusätzliches Brandrisiko, und jeder einzelne Einsatz bedeutet für die Feuerwehrmänner und -frauen ein zusätzliches Infektionsrisiko, schade, hätte mich gefreut, wieder mal ein großes Feuer zu sehen. Die Kontrolle der Regelungen würde die Sicherheitskräfte, die ohnehin sehr belastet sind, zusätzlich massiv fordern, also brennt nichts ab, es wird kontrolliert von der Polizei. Wenn das so ist, mache ich halt zu Ostern ein Feuer im Kamin. Wolfgang Gottinger, Graz * * * Tausende Experten Es ist ein Wahnsinn, wie viele Experten, Virologen, Epidologen, Politiker, Ärzte etc. sich derzeit in den vielen, vielen TV-Sendungen in Talk-Shows zu Corona äußern. Das ist verwirrend, der eine sagt so, der andere so. Und unsere Regierung tritt dann auch noch zu dritt oder viert auf. Jeder kann sich seine eigene Corona- Welt zurechtzimmern. Alles ist möglich, nichts ist fix. Alexander Eisinger, Graz Container Neues Sperrmüll-Service: AKTIONEN. Die Grazer bleiben derzeit auf ihrem Sperrmüll sitzen. Aus diesem Grund bietet die Holding ein neues Container-Service an. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Das Recyclingcenter in der Sturzgasse ist derzeit geschlossen, weshalb die Grazer derzeit keine Möglichkeit haben, ihren Sperrmüll loszuwerden. Aus diesem Grund benutzen viele dafür die herkömmlichen Restmüllbehälter, was zu großen Schäden am Müllfahrzeug führen kann. Das kann sogar so weit gehen, dass Fahrzeuge komplett ausfallen. Aus diesem Grund startet die Holding über ihre Tochter „Servus Abfall“ eine neue Aktion, um genau das zu verhindern. „Servus Abfall bietet ab sofort ein kostenpflichtiges Container-Service an“, erklärt Holding-Sprecher Gerald Zaczek-Pichler. „Das heißt, dass sich Wohnungseigentümer und Siedlungen Container für Sperrmüll, größere Mengen an Grünschnitt und Bauschutt bestellen können. Diese Container haben ein Fassungsvermögen von acht Kubikmetern, fünf Kubikmeter sollten die Kunden auf jeden Fall wegwerfen wollen.“ Die Container können mit oder ohne Deckel bestellt werden. Infos gibt es bei vertrieb@servus.st bzw. unter der Nummer 0 316/900 80. Grünschnitt-Sack Zwei weitere Aktionen sollen die Abfallentsorgung erleichtern. Über die Abfall-App der Stadt Punkte für „Gutes tun“ ■■ Seit rund 14 Jahren gibt es das Projekt Points4Action, bei dem Jugendliche mit Senioren Zeit verbringen und dafür Punkte erhalten. „Points4Action hat eine ungemein starke soziale Wirkung und zeigt, wie Zivilgesellschaft und Zusammenhalt im urbanen Raum gefördert werden kann“, weiß auch Sozial- und Jugendstadtrat Kurt Hohensinner. Eigenschaften, die man auch in der jetzigen Corona-Krisenzeit mehr als nötig brauchen kann. Im Jahr 2019 feierten Projektleiterin Johanna Müller- Hauszer und Stadtrat Kurt Hohensinner mit Teilnehmern die 50.000ste erbrachte Stunde. STADT GRAZ Nachdem der eigentliche Projektzweck, Jugendliche zu motivieren, Zeit mit der älteren Generation in den Senioreneinrichtungen zu verbringen, im Moment coronabedingt nicht verfolgt werden kann, hat man nun reagiert. Aus diesem Grund wurde das Projekt von Stadt und dem Projektträger logo kurzerhand angepasst. Ab sofort startet Points4Action.spezial. Alle Infos dazu gibt’s auf: www.logo.at/ points4actionspezial. TS

5. APRIL 2020 www.grazer.at graz 13 statt Sturzplatz kann ein Grünschnitt-Sack (110 Liter) pro Haushalt bestellt werden. Dieser Sack wird in den folgenden Tagen von Mitarbeitern der Holding Graz vor betreffende Haustüren gelegt bzw. in Postkästen geworfen. Die Abholung der Säcke erfolgt dann mit der Abfuhr der Biomülltonnen. Die gefüllten Säcke sollen bei den jeweiligen Biomülltonnen platziert werden. Die Säcke sollen nicht mit Erde befüllt werden. Giftmüllexpress Obendrein ist der Giftmüllexpress wieder unterwegs, bei dem Problemstoffe, Elektrokleingeräte (Kleingeräte mit einer Kantenlänge kleiner 50 cm), Gasentladungslampen, Batterien sowie Altspeisefette und -öle entsorgt werden können. Über alle Termine und Standorte kann man sich auf www.umwelt.graz.at informieren. Der Sturzplatz ist geschlossen. Damit sich der Sperrmüll nicht zuhause bei den Grazern stapelt, richtet die Holding ein Container-Service ein. GETTY Ehmann: Keine Mieterhöhung! ■ Der Grazer SP-Chef Michael Ehmann fordert die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass es jetzt keine Mieterhöhungen geben darf. Ehmann: „Es ist gut, dass in Corona-Zeiten Mieten gestundet werden, keine Delogierungen stattfinden dürfen. Aber verschiedene Genossenschaften haben mit 1. April Mieten erhöht. Das muss gestoppt werden“, so Ehmann. In Graz laufen Unterschriftenaktionen gegen die Erhöhungen.

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