2 graz www.grazer.at 4. OKTOBER 2022 Die Corona-Infektionszahlen in Graz und GU steigen weiter an. GETTY Corona in Graz und Umgebung ■ Die Corona-Zahlen sind in Graz seit gestern weiter angestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt in Graz nun 943,8 (gestern: 870,6). In Graz-Umgebung liegt der Wert bei 989,3 (gestern: 937,1). Im Durchschnitt sind es in der Steiermark momentan 867,5 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die AGES vermeldet 258 Fälle auf steirischen Normal- und 21 auf Intensivstationen. 549 Grazer sind bisher mit Corona verstorben, 420 in GU. Der Vergnügungspark lockte wieder viele Grazer an. MESSE GRAZ Bilanz der Grazer Herbstmesse ■ Seit 29. September und bis gestern lud man in Graz wieder zur legendären Herbstmesse ein. 70.000 Besucher wurden angestrebt – am Ende waren es sogar noch mehr. Von Messe-Klassikern wie „Bauen & Wohnen“ oder den Vergnügungsmarkt bis hin zur Sonderausstellung Modellbauwelt und anspruchsvoller Gastronomie – Publikumsmagneten gab es einige. „Wir sind mit dem Verlauf der Herbstmesse 2022 sowohl Aussteller- als auch Besucherseitig sehr zufrieden“, so Messe-Vorstand Armin Egger. Schulden des Landes steigen auf 5,6 Millarden Euro Klubobmann LAbg. Hannes Schwarz, Landeshauptmann Christopher Drexler, Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang und LAbg. Andreas Kinsky (v.l.) präsentierten das Landesbudget für 2023. LAND STMK/RESCH SCHLIMM. Der Schuldenberg des Landes Steiermark wird immer höher: Im Jahr 2023 wird er voraussichtlich auf 5,6 Milliarden Euro anwachsen, wie Landeshauptmann Christopher Drexler und sein Vize Anton Lang berichten. Von Tobit Schweighofer tobit.schweighofer@grazer.at Viel Erfreuliches habe ich leider nicht“, hielt der für Finanzen zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang bei der Präsentation des Landesbudgets 2023 gemeinsam mit Landeshauptmann Christopher Drexler und den Budgetsprechern Hannes Schwarz Andreas Kinsky gleich einmal fest. Aber immerhin: Mit einem Nettoergebnis von Minus 322,9 Millionen Euro wird man besser als heuer (Minus 375 Millionen Euro) unterwegs sein. Der Schuldenstand wird am Ende des Jahres 2023 voraussichtlich 5,6 Milliarden Euro betragen. Dem gegenüber steht ein Vermögen von acht Milliarden Euro. Die Erstellung des Budgets war außerordentlich kompliziert. „Durch die vielen Krisen war es so schwierig wie noch nie abzuschätzen wie sich 2023 entwickelt“, erklärt Lang. „Und wenn die Rezession tatsächlich so eintrifft wie erwartet, dann wird‘s bitter. Vor allem für die öffentlichen Haushalte.“ Alleine durch die Abschaffung der kalten Progression entgehen dem Land Steiermark in vier Jahren bis 2026 400 Millionen Euro Ertragsanteile. „In dieser volatilen Zeit werden die Budgetmittel etwa für Gesundheit, Pflege, Soziales und Bildung aufgestockt“, erklärt Drexler. „Wir legen außerdem den Fokus auf den Klima- und Umweltschutz und auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Wir haben vorsichtig budgetiert und sind daher auch gewappnet gegenzusteuern, wenn die See noch rauer wird. So wie es für das Land jetzt, im Jahr 2022, in dem sich die Einnahmensituation besser entwickelt als erwartet, möglich ist, Geld in die Hand zu nehmen um Krisenauswirkungen zu dämpfen.“ Budget-Eckpunkte ■ Klimaschutz: Der Schutz des Klimas wird weiterhin als Querschnittsmaterie betrachtet. U.a. bei Investitionen in öffentlichen Verkehr und Radverkehr. ■ Pflege- und Gesundheit: Der Bereich wird mit einer Budgeterhöhung von 96 Millionen Euro ausgestattet. ■ Soziales und Bildung: Im Sozialbereich stehen 83,3 Millionen Euro mehr zur Verfügung. Bei der Bildung werden im Jahr 2023 um 79,6 Millionen Euro mehr ausbezahlt als im Vorjahr. ■ Kultur: Die steirische Kultur wird mit einer Budgeterhöhung von 3,6 Millionen Euro bedacht. ■ Land- und Forstwirtschaft: Hier wendet das Land 12,5 Millionen Euro mehr auf. ■ Wohnbau: Das Budget wird um drei Millionen Euro erhöht.
4. OKTOBER 2022 www.grazer.at graz 3 Murggs Entschuldigung ■ Gestern sorgte ein Video des kommunistischen Landtagsabgeordneten Werner Murgg einmal mehr für Aufregung. Heute entschuldigte er sich für seine Sager zur Situation in der Ukraine – zumindest teilweise: „In einer informellen Diskussion am 10. September ist von mir der Begriff ,Kasperlnationen‘ verwendet worden. Diese Wortwahl ist nicht zu rechtfertigen. Ich stehe nicht an, mich dafür vorbehaltslos zu entschuldigen. Weiters wurde in einigen Medien berichtet, ich hätte die Ukraine als ,Krüppelnation‘ bezeichnet. Dieser Darstellung widerspreche ich, ich habe das genaue Gegenteil gesagt. Nichtsdestotrotz war allein die Verwendung dieses Begriffes ein Fehler. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass meine Wortwahl als verletzend empfunden wurde. Das tut mir aufrichtig leid!“ Landtagsabgeordneter Werner Murgg von der KPÖ entschuldigte sich heute für seine Aussagen beim Seminar der „Antiimperialistischen Koordination“ LANDTAG STMK Radioaktives Edelgas: FP-Klubobmann Alexis Pascuttini hat die Fortsetzung der kostenlosen Radonmessungen in Graz beantragt. STADT GRAZ, KK Radonmessung gefordert ■ Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES hat im Zuge von tausenden Messungen in Österreich eine interaktive Karte erstellt. Dabei befindet sich das gesamte Grazer Stadtgebiet in einem sogenannten Radonvorsorgegebiet. Das bedeutet, das in diesen Gebieten, in Abhängigkeit von den jeweiligen Landesvorschriften, vorbeugende Radonschutzmaßnahmen bei allen Neubauten vorzusehen sind. Die kostenlosen Radonmessungen in Privathaushalten, die es bereits bis 2020 gab, waren heuer nur bis spätestens 22. Juli zu beantragen. Die FPÖ fordert nun eine Fortsetzung. „Viele Gebäude verfügen im erdnahen Bereich nicht über eine ausreichend dichte Kellerausführung, eine kostenlose Messung bietet den Grazer aber entsprechende Gewissheit. Im Gemeinderat haben wir daher einen Antrag eingebracht, damit kostenlose Radonmessung und entsprechende Informationen den Grazer weiter angeboten werden“, so Klubobmann Alexis Pascuttini.
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