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4. Oktober 2020

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- Grazer strömen wieder in die City - Für Erwachsenenschutz: Grazer Verein kämpft vor dem Verfassungsgerichtshof - Sieben neue REGIOtims in Graz-Umgebung - Überfüllte Busse: Nur Staffelung des Schulbeginns senkt Corona-Gefahr - 150.000 Euro für Männerheim - Endlich Fortschritt beim Bildungscampus in Hart bei Graz - Virtual Escape Room eröffnet - Finale für den neuen Bertha-von-Suttner-Platz - Graz-Wein fährt Rekord-Ernte ein - Neue Wirtin im Mohrenwirt - Steirer-Gin goes to America

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26 viva graz www.grazer.at 4. OKTOBER 2020 Valentina Gartner 26 valentina.gartner@grazer.at Wir stehen am Beginn einer psychosozialen Pandemie.“ Zeigt der Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer zu den aktuellen Studien der Corona-Folgen für die eigene Psyche auf. Hilfe sei dringend notwendig. KK Rettung für Tiere in Not CAROLIN BOHN Natalija Cokic ist Leiterin für Anästhesiologie & Intensivmedizin. Neue Primaria im LKH Graz II ■■ Mit 1. Oktober übernahm Natalija Cokic die Leitung der Abteilung für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Standort West des LKH Graz II. Die neue Primaria hat sich spitalsintern im breiten Spektrum der Anästhesiologie und Notfall-, Intensivmedizin in vielerlei Funktionen bewährt. Sie ist eine Verfechterin von „Lifelong Learning“ sowie einer lösungsorientierten und kollegialen Teamarbeit. Die besten Weine 2019 wurden ausgezeichnet. STEIERMARK TOURISMUS /SCHIFFER Siegerweine 2019 präsentiert ■■ Die Mitgliedsbetriebe der Oststeirischen Römerweinstraße dürfen erneut jubeln. Der Jahrgang 2019 konnte trotz der schwierigen Situation im SPA RESORT STYRIA bewertet werden! Die hochkarätige Fachjury aus Winzern, Sommeliers und Weinexperten bewertete jeweils die Besten jeder Sorte. Außerdem ist der Termin für das traditionelle WWW (Waltersdorfer Wine Weekend) für 2021 bereits mit dem 10. April fixiert. WAU. Zum heutigen Welttierschutztag zieht die Grazer Tierrettung Bilanz. Mitarbeiter und Spenden werden benötigt, um wieder 24 Stunden im Einsatz sein zu können. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Sie sind täglich für diejenigen im Einsatz, die sich selbst schwer helfen können: die Rede ist von der Grazer Tierrettung des Aktiven Tierschutzes Steiermark, die gemeinsam Großes bewirken und sich ständig für den Tierschutz einsetzen. Egal, ob eine Katze im Baum, ein streunender Hund auf der Straße oder ein Igel in Not – das Team rund um Colleen Preinsack und Susanne Manninger ist steiermarkweit im Einsatz. Alleine im Jahr 2019 wurden bei 1390 Einsätzen ganze 69.841 Kilometer mit dem Rettungswagen zurückgelegt. Ganzen 1152 Tieren konnte geholfen werden – davon waren es insgesamt 216 Wildtiere, 331 Fundhunde und 416 Fundkatzen. Kein Einsatz zu groß Egal, um welches Anliegen es sich dreht, das Team findet für alles die passende Lösung. Jede noch so verschreckte Mieze findet dank ihnen auch vom höchsten Baum wieder herunter. Für schwerwiegende Notfälle gibt es sogar Blaulichteinsätze. Auch kann es immer wieder vorkommen, dass sich ein Tier in einer verzwickten Notlage befindet – wie beispielsweise in einer Röhre, einem Kanal oder auch in einem Schacht. Mit Spezialausrüstung und Unterstützung diverser Blaulichtorganisationen gelingt es auch hier, jeden kleinen Vierbeiner zu befreien. Hilfe benötigt Angesichts der aktuellen Lage musste der Tierrettungsdienst bis auf Weiteres reduziert werden. Ein Schritt, der schwerfiel, denn es ist klar, dass sich Notfälle nicht an Öffnungszeiten halten. Seit Mai ist die Rettung nur mehr von 9 bis 18 Uhr erreichbar und nicht wie gewohnt 24 Stunden pro Tag. Alleine im Vorjahr wurden 9976 Anrufe entgegengenommen, was viel Zeit und Feingefühl in Anspruch nimmt. Da nicht nur Personalmangel herrscht, sondern sich die Tierrettung rein über Spenden finanziert und keinerlei öffentliche Gelder erhält, ist es umso schwerer, den Betrieb wie vor Corona aufrechtzuerhalten. Um die Arbeit also nach wie vor machen zu können, ist das Team auf freiwillige Spenden angewiesen. Gespendet werden kann auf der Homepage auf www.aktivertierschutz.at/ ressort- tierrettung. Unter der Notrufnummer 0 676/ 84 24 17 413 sind die Tierretter von 9 bis 18 Uhr täglich erreichbar. Unter anderem ist Colleen Preinsack (kl. Bild) zuständig. GETTY, KK

4. OKTOBER 2020 www.grazer.at graz viva 27 ➜ IN GETTY (2) Helfen Ob Mensch oder Tier: Sieht man jemanden in Not, sollte man helfen. Ein Anruf bei der Rettung reicht oft. Wegschauen Einfach wegzusehen, anstatt jemandem zu helfen – in der Hoffnung, dass jemand anders hilft –, ist rücksichtslos. OUT ➜ Kontakt mit einem Covid-Erkrankten Kategorie I muss in Quarantäne INTERESSANT. Wer muss in Quarantäne, wenn jemand aus dem Umfeld positiv auf Corona getestet wurde? Wir haben uns angesehen, wie das Kontaktpersonenmanagement der Gesundheitsbehörden genau funktioniert. Das LKH-Klinikum Graz KAGES/KANIZAJ Corona-Konzept in Krankenhäusern ■■ Statt an drei ausgewählten Standorten wie im Frühjahr sollen Corona-Patienten je nach Auslastungsstufen jetzt in allen Fondskrankenanstalten versorgt werden. Lediglich komplexe Verläufe sollen noch in ein Spital einer höheren Versorgungsstufe gebracht werden. Grundsätzlich werden sowohl Patienten ohne als auch solche mit Corona-Infektion oder -Verdacht im nächst gelegenen geeigneten Spital behandelt. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Damit man in der Corona- Pandemie als Kontaktperson gilt, muss man mit einer positiv getesteten Person in der Art und Weise zusammengekommen sein, dass man sich hätte anstecken können. Laut Definition besteht die Gefahr 48 Stunden vor Erkrankungsbeginn, also Auftreten der ersten Symptome, bis zehn Tage danach. Bei schwerer oder andauernder Symptomatik kann die infektiöse Periode gegebenenfalls auch länger dauern. Wird eine Person positiv auf das Coronavirus getestet, beschäftigen sich die Gesundheitsbehörden – in Graz das Gesundheitsamt – mit dem sogenannten Contact Tracing, um weitere Ansteckungen und vor allem Cluster-Bildungen zu verhindern. Dabei werden alle Kontaktpersonen in zwei Kategorien eingeteilt. Besonders ansteckungsgefährdet sind die der Kategorie I. Diese müssen 15 Minuten oder länger in einer Entfernung von weniger als zwei Metern von Angesicht zu Angesicht Kontakt mit einem bestätigten Fall gehabt haben. Es handelt sich dabei vor allem um Menschen, die im selben Haushalt leben, die gemeinsam in einem Klassenzimmer oder Büro sitzen oder im Flugzeug, Zug oder Reisebus nebeneinander Platz genommen haben. Außerdem werden dazu Personen gezählt, die wahrscheinlich einer hohen Konzentration von Aerosolen ausgesetzt waren: bei Feiern oder bei Sport in Innenräumen. Aber auch Menschen, mit denen man engeren körperlichen Kontakt hat – vom Küssen bis zum Händeschütteln. In der Regel werden Kontaktpersonen der Kategorie I zehn Tage unter Quarantäne gestellt. Die Gesundheitsbehörde entscheidet in jedem Fall individuell, ob eine Testung durchgeführt wird. Sollte eine Kategorie-I- Person negativ getestet werden, muss sie trotzdem zehn Tage iso- liert bleiben. Die Viruslast könnte erst nach der Testung hoch genug für ein positives Ergebnis gewesen sein. Kontaktpersonen der Kategorie II werden namentlich registriert und bekommen ein Informationsschreiben. Sie müssen ihren Gesundheitszustand genau beobachten. Zu wenig Personal Das strenge System macht deutlich, wie aufwendig das Contact Tracing für das Gesundheitsamt ist. Seit mittlerweile sieben Monaten sind die 30 bis 35 Vollzeitkräfte quasi ständig überlastet. Bis zu 200 Verdachtsfälle müssen täglich bearbeitet werden. „Um die Kontaktverfolgung vernünftig umzusetzen, bräuchte es in Graz, dem deutschen Vorbild entsprechend, 75 Personen, die sich Vollzeit nur damit beschäftigen“, so Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer, der damit auch einen Appell an die Bundesregierung richtet. Die aktuelle Studie findet rein telemedizinisch statt. GETTY Teilnehmer für Studie gesucht ■■ Für eine Studie zur Behandlung von Durchfall bei einer Covid-19-Infektion der Med-Uni Graz werden Teilnehmer gesucht. Das Ganze läuft via Telefon oder online ab – Fragen müssen also nicht vor Ort beantwortet werden. „Wir schicken den Teilnehmern ein Paket mit dem Studienmedikament und Probenröhrchen für Stuhlproben“, erklärt Studienleiterin Vanessa Stadlbauer-Köllner. Die Anmeldung erfolgt über das Grazer Start-up Probando unter www.probando.io.

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