4 graz www.grazer.at 4. NOVEMBER 2024 Faktencheck: Die Energie Steiermark investiert rund 2,5 Milliarden Euro in Erneuerbare Energieprojekte bis zum Jahr 2030. ENERGIE STEIERMARK Klebt Blut am steirischen Gas? ENERGIEGELADEN. Hitzig gestaltete sich unsere Diskussion der Spitzenkandidaten zur Steirischen Landtagswahl beim Thema Umwelt und Energie. Wir prüfen heute die wichtigsten Aussagen. Von Gerhard Goldbrich redaktion@grazer.at lich an Börsen und am Großhandelsmarkt, als Gas unbekannter Herkunft und in einem beträchtlichen Anteil auch als garantiert nichtrussischer Herkunft“. erklärt Urs Harnik von der Energie Steiermark. „Für das Jahr 2025 haben wir rd. 3 TWh Gas aus nicht-russicher Herkunft beschafft bzw. eingelagert und steht unseren Privatkunden zur Verfügung. Damit stellt sich die Situation ähnlich jener der Wien Energie dar.“ Christopher Drexler: „Die Energie Steiermark investiert ausschließlich in Erneurbare Energie.““ „Ja, das ist korrekt. Die Energie Steiermark investiert rund 2,5 Milliarden Euro in Erneuerbare Energieprojekte bis 2030“ erklärt Harnik. ✔ Die Diskussion der Spitzenkandidaten der im Steirischen Landtag vertretenen Parteien, Christopher Drexler (ÖVP), Anton Lang (SPÖ), Mario Kunasek (FPÖ), Sandra Krautwaschl (die Grünen), Niko Swatek (Neos) und Claudia Klimt-Weithaler (KPÖ) lieferte jede Menge Zahlen, Daten und Fakten. Wir prüfen heute einige dieser Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt. Niko Swatek: „Die Energie Steiermark hat Gas aus unbekannter Herkunft und mindestens 80 Prozent davon aus Russland, an diesem klebt Blut. Man könnte wie auch andere sauberes und zertifiziertes Gas kaufen.“ Bis jetzt hat es diese Zertifikationen nur für Strom gegeben, für Gas erst ab 2025. „Die Energie Steiermark hat keine Verträge mit russischen Lieferanten. Derzeit beziehen wir Erdgas ausschließ- Sandra Krautwaschl: „Der Heizkesseltausch ist so günstig wie nie.“ Bedingt durch die hohen Förderungen, die dem Endverbraucher zu Gute kommen, wird der Wechsel von Gas oder Öl für viele, aber noch weit nicht für alle, erst leistbar. Denn die Förderung ist mit 16.000 Euro gedeckelt und durch oftmals damit verbundene bauliche Maßnahmen können die Kosten auch mehr als das doppelte ausmachen. Niko Swatek: „Die Fernwärme in Graz ist die teuerste in ganz Österreich.“ „Das ist nicht richtig. Graz liegt wie die Steiermark bei der Fernwärme im Mittelfeld“ erklärt Urs Harnik. „Diese Werte kann man in einer eigens eingerichteten Transparenzdatenbank ablesen. Dazu stimmt auch die Aussage ✘ 2024 LANDTAGSWAHL von Landeshauptmann Drexler, dass die Fernwärmepreise um 21 Prozent gesenkt werden.“ Sandra Krautwaschl: Die Photovoltaik hat sich zum Vorjahr verdoppelt. Im Jahr 2023 wurden rund 15.000 PV-Anlagen mit einer Leistung von ca. 337 MW in Betrieb genommen (das entspricht der Leistung von rund 20 Murkraftwerken). Das ist eine Verdoppelung der Neuanschlüsse gegenüber 2022, eine Verzehnfachung gegenüber den Jahren zuvor! Christopher Drexler: „Wir haben 118 Windkraftanlagen in der Steiermark.“ Derzeit befinden sich in der Steiermark 118 Windkraftanlagen in Betrieb. Die Energie Steiermark plant in den nächsten Jahren einen Ausbau um 100 neue Windräder. Angesichts dessen, dass auch andere Projektbetreiber Windanlagen planen, ist der Ausbau auf 220 realistisch. Aktuell baut die Energie Steiermark 15 neue Windräder. derGrazer IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10, Mo bis Fr 8 bis 15 Uhr | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 66666 41) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Lukas Steinberger-Weiß (0664/80 666 6981), Sabrina Naseradsky (0664/80 666 6538), Leonhard Schweighofer (0664/80 666 6490), Elias Mangst (0664 80 666 6895), Redaktions- Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Denise Schuschko-Linke (0664 / 80 666 6848), Pia Ebert (0664/ 80 666 6642) | OFFICE MANAGEMENT, PR-REDAKTION & ZUSTELLWÜNSCHE: Sanja Radosavljevic (0664/ 80 666 6528) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 176.614 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ 2023). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
4. NOVEMBER 2024 www.grazer.at graz 5 L 303-Umbau in Premstätten BAU. Die L 303 Hauptstraße in Premstätten wird umgebaut, in Summe kostet das Bauvorhaben rund 4,2 Millionen Euro. Dadurch soll die Marktgemeinde einmal mehr zukunftsfit gemacht werden. Von Elias Mangst elias.mangst@grazer.at Nachdem der Bau des Busbahnhofes in Premstätten bereits abgeschlossen ist, startet nun das nächste Bauvorhaben in der Gemeinde in Graz- Umgebung. Zum heutigen Baustart sagte LH-Stv. Anton Lang folgende Worte: „An der L 303, der Predingerstraße, in Premstätten als Hauptstraße bekannt, wird vom Kreisverkehr beim Gemeindeamt bis zur Kreuzung ,Urdlwirt’ ein 950 Meter langer, beidseitiger Mehrzweckstreifen mit einer Breite von 1,50 Meter gebaut. Die Fahrbahn wird inklusive Unterbau generalsaniert, dabei werden auch jede Menge Leitungen um- beziehungsweise verlegt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4,2 Millio- nen Euro, wobei das Land knapp zwei Millionen Euro, die Leitungsträger rund 1,3 Millionen und die Marktgemeinde in etwa 900.000 Euro übernimmt“. Der Abschnitt des Geh- und Radweges ist der erste Bauabschnitt der Hauptradroute 9 von Premstätten über Seiersberg- Pirka bis Feldkirchen aus dem Radverkehrskonzept GU6 (Gemeinden Feldkirchen bei Graz, Kalsdorf bei Graz, Premstätten, Seiersberg-Pirka, Werndorf und Wundschuh). Für den Mehrzweckstreifen werden also Fahrbahn und Gehsteige auf einen Querschnitt von 12,5 Meter verbreitert. Die Bauzeit beträgt circa 12 Monate und die gesamte Asphaltfläche der Fahrbahn inklusive Mehrzweckstreifen beträgt 9.200 Quadratmeter. LH-Stv. Anton Lang (l.) mit LAbg. Bürgermeister Matthias Pokorn in der GU- Marktgemeinde Premstätten. LAND STEIERMARK/RESCH Gut versorgt, wenn der Strom ausfällt? WASSER? LEBENSMITTEL? TASCHENLAMPE? RADIO? >> VORSORGE ist das Um und Auf. Schauen Sie darauf, dass Sie gut versorgt sind, wenn der Strom einmal länger weg bleibt!
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