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4. November 2018

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- Grazer Grüne wollen das Heer klagen: „Wo bleibt hier der Jugendschutz?“ - Ministerin Köstinger: „Olympia in Graz wäre eine große Chance“ - Debatte um Islam in Grazer Schulen - Baustelle beim Stadion Liebenau gestoppt - Schützenswertes Haus abgerissen – schon wieder

10 graz www.grazer.at

10 graz www.grazer.at 4. NOVEMBER 2018 Barrierefreies Graz Ausgezeichnet Abgerissen www.grazer.at K. Hohensinner (l.) und M. Eustacchio (2. v. l.) zeichneten Grazer Betriebe aus, die sich besonders um Barrierefreiheit bemühen. STADT GRAZ/FISCHER Barrierefrei: Stadt Graz ehrt Vorzeigebetriebe TOLL. Betriebe, die auf Bedürfnisse behinderter Menschen eingehen, wurden im Rathaus geehrt. Von Daniel Windisch daniel.windisch@grazer.at Gemeinsam mit der Stadt Graz, der Wirtschaftskam mer und dem Verein Selbstbestimmt Leben holte „der Grazer“ in den vergangenen Monaten immer wieder Unternehmen vor den Vorhang, die sich besonders um Barrierefreiheit bemühen. Als Abschluss der Aktion „Barrierefreies Graz“ wurden diese Woche im Rathaus elf Vorzeigebetriebe von Vizebürgermeister Mario Eustacchio, Sozialstadtrat Kurt Hohensinner und WK-Graz- Obfrau Sabine Wendlinger-Slanina ausgezeichnet (siehe dazu die Preisträgerliste in der Fakten- Box rechts). „Im Jahr 2014 hat sich die Stadt Graz einstimmig zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung bekannt. Nicht erst als Sozialstadtrat, sondern auch schon aus meiner Tätigkeit als Behindertenpädagoge ist es mir ein besonderes Anliegen, Barrierefreiheit in allen Bereichen auszubauen und zu forcieren“, so Hohensinner. In vielen Berechen, etwa bei den städtischen Pflichtschulen, sei das schon gelungen – mit Aktionen wie dieser „wollen wir weiter sukzessive diese Barrieren abbauen, Best-Practice-Projekte präsentieren“. Wendlinger-Slanina ist von der gemeinsamen Initiative ebenfalls angetan: „Die Umsetzung von Barrierefreiheit ist gerade in einer historischen Stadt wie Graz auch für Unternehmen oft eine große Herausforderung und aus unserer Sicht daher auch nicht mit Geboten oder Restriktionen durchzusetzen. Vielmehr müssen Anreize gesetzt werden, wie dies bei dieser Aktion der Fall war, indem jenen Betrieben eine Bühne gegeben wird, die Vorbildwirkung bei der Barrierefreiheit haben.“ Vorzeigebetriebe ■■Anton Paar ■■Heurigenschenke Sattler ■■Eschenlaube ■■Das Lorenz ■■HG3 Raumgeber GmbH ■■Café Sacher ■■Hotel Roomz ■■Red Corner ■■Stadtschenke & Stadtcafé ■■Häuserl im Wald ■■Aiola Gastronomie GmbH Die Doppelhaushälfte aus der frühen Gründerzeit in der Zwerggasse wurde aufgrund von wirtschaftlicher Unzumutbarkeit abgerissen. LAUKHARDT (2) Schützenswertes Haus abgerissen – schon wieder ARG. Trotz Negativ-Gutachten und Beschwerde des Altstadt-Anwalts wurde wieder ein Haus abgerissen. Von Verena Leitold verena.leitold@grazer.at Ein weiteres schützenswertes Haus wurde kürzlich dem Erdboden gleichgemacht: Das rote vierachsige, eineinhalbgeschossige Wohnhaus in der Zwerggasse 14, das 1868 von Baumeister Jakob Bullmann gemeinsam mit dem Gebäude Nr. 16 als Doppelhaus errichtet wurde und mit frühhistoristischen Schmuckformen und Stuckfriesen verziert war, gibt es nicht mehr. Und das, obwohl es ein negatives Gutachten der Altstadtsachverständigenkommission (ASVK) zum Abbruch gab und Altstadt-Anwalt Manfred Rupprecht zuletzt Beschwerde eingereicht hat. Der Grund: wie so oft die wirtschaftliche Unzumutbarkeit der Erhaltung. Immer das Gleiche Peter Laukhardt von der Bürgerinitiative SOKO Altstadt sieht in dem Vorgehen ein Muster: „Weder negative Gutachten der Altstadtkommission noch Beschwerden des vom Gesetz eingeführten Altstadt-Anwaltes sind mehr imstande, die massive Vernichtung bedeutender historischer Substanz in Graz zu stoppen. Man muss sich fragen, auf welcher Grundlage das Landesverwaltungsgericht solche Entscheidungen gegen den Schutz der Altstadt getroffen hat. Die „wirtschaftliche Unzumutbarkeit der Sanierung“ ist jedenfalls eine Spruchpraxis, die schon längst durch Oberstgerichte aufgehoben werden müsste; damit kann man nämlich jedes Bauwerk zu Fall bringen.“ Da das Haus nun einmal abgerissen ist, sieht Laukhardt auch seinen Zwilling in Gefahr. Das Doppelhaus bildete ein Ensemble der frühen Gründerzeit. „Nun wird in der Zwerggasse wohl ein Riese von Baukörper entstehen (wie passend!), der auch Teile des Nachbarhauses Nr. 10 einbeziehen wird.“ Die Häuser Zwerggasse 16 und 14 bildeten ein Gründerzeit-Ensemble.

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