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4. Februar 2024

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- Graz vermüllt - 80 alte Bauwerke in Graz sind akut gefährdet - Stadthandwerker: Baumarkt für die Grazer City - Wir suchen den Grazer Geh-Champion - Das war die Grazer Opernredoute

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2 die seite zwei www.grazer.at 4. FEBRUAR 2024 E D I T O R I A L von Tobit Schweighofer ✏ tobit.schweighofer@grazer.at Die offizielle Stimmenjagd ist eröffnet A uch wenn die Landtagswahl voraussichtlich erst im November stattfindet, so wirft sie bereits ihre düsteren Schatten voraus. Eine Umfrage im Standard sieht den amtierenden Landeshauptmann Christopher Drexler derzeit nur auf Rang drei, und schon geht’s in der Polit-Bubble drunter und drüber. Auch wenn so eine „Hochschätzung“ zu diesem Zeitpunkt noch sehr aussageschwach ist (immerhin liegen noch die EU-Wahl und die Nationalratswahl dazwischen), schalten die Schwarzen umgehend in den Wahlkampfmodus, gehen in die Gegenoffensive (siehe Seite 6) und weisen darauf hin, dass das Umfrageinstitut die ÖVP in den letzten Wahlen immer schlechter prognostiziert hat, als sie schließlich abgeschnitten hat. Auch wenn es niemand direkt anspricht, sind umstrittene Umfrage-Ergebnisse nach der Affäre Beinschab hierzulande ein besonders sensibles Thema und damit hervorragend für Wahlkämpfe geeignet. Weiterer Kritikpunkt: Die KFG, die im Grazer Raum kandidieren und dem einen oder anderen die eine oder andere Stimme wegnehmen wird, wurde in der Standard-Umfrage nicht berücksichtigt. Auch wenn die erste Episode damit recht gehaltslos ausgefallen ist, hat das Super-Wahljahr 2024 hiermit wohl offiziell begonnen. Tobit Schweighofer, Chefredakteur SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ... ... Alfred Jaklitsch Der Kopf der „Seer“ spricht über seinen perfekten Sonntag, die private Beziehung zur Band und seine Pläne nach der großen Abschiedstournee. Sind Sie ein großer Frühstücker? Nein, ein Buttersemmerl oder -brot und zwei Espressi reichen mir. Frühaufsteher? Früh aufstehen ist nicht in meiner DNA, aber bis Mittag zu schlafen, wie in der Jugend, auch nicht mehr. Inzwischen ist es gutbürgerlich so zwischen sieben und neun Uhr. Wie schaut der perfekte Sonntag aus? Im besten Fall kommen meine Kinder nach Hause – die Tochter aus Salzburg, der Sohn aus Graz. Wir essen gemeinsam und tratschen, was so die Woche über passiert ist, gehen mit dem Hund spazieren oder im Sommer runter an den See, der nur hundert Meter entfernt ist. Haben Sie auch mit der Band viel privaten Kontakt oder beschränkt sich das nach so vielen Jahren aufs Berufliche? Mit Sassy (Sabine Holzinger, Anm.) und ihrem Sohn fahren wir zum Beispiel jedes Jahr nach Italien, früher waren sie auch zu Weihnachten bei uns. Natürlich haben wir in der Band auch Problemzonen und mal Meinungsverschiedenheiten, aber die Energie, die man auf die Bühne bringt, muss auch im Privaten stimmen – so sehr kann man sich nicht verstellen! Die Seer gibt es seit 28 Jahren, Sie selbst stehen seit 40 auf der Bühne. Was hat sich in dieser Zeit verändert? Fast alles! Und auch wieder nichts! Das klingt jetzt vielleicht klischeehaft, aber der gemeinsame Nenner, die Leidenschaft für die Musik, das Gefühl, das man vermitteln will, ist gleich geblieben. Das ist es, worum es noch immer geht! Heuer gehen Sie auf Abschiedstournee. Wird das wirklich die letzte, oder machen Sie es wie Kollegen und es gibt dann noch eine wirklich letzte und allerletzte? Musiker Alfred Jaklitsch isst in der Früh am liebsten ein Butterbrot und trinkt dazu Espresso. PRIVAT Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir das nicht vor (lacht). Vielleicht einmal zu einem Jubiläum ein Konzert oder ein Lied, aber nicht mehr hunderte Konzerte, wir gehen das alles lockerer an. Der Bauernbundball ist quasi die erste Station der Tournee. Was erwartet die Gäste? Das, was sie von den Seern hören wollen, in ein bisschen kompaktere Form verdichtet: große Balladen und stimmungsvolle Partynummern. Sind Sie ein großer Balltiger? Nein, das wird der einzige Ball für mich bleiben. Früher bin ich gerne fortgegangen, aber jetzt mag ich’s schon gemütlicher. Aber wir freuen uns sehr drauf, und wenn’s gemütlich ist und die Runde passt, bin ich der Erste, der sitzen bleibt – da kann es schon sein, dass ich dann doch wieder zu den Letzten gehöre, die heim gehen. Wie wollen Sie Ihre „Pension“ verbringen? Mit der Musik werde ich nicht aufhören. Ein Musiker geht nicht in Pension, der macht das bis zum Umfallen. Ein Lebenstraum erlischt ja nicht mit dem letzten Arbeitstag. Aber man hat Zeit, sich anderen Projekten zu widmen. Worauf freuen Sie sich privat am meisten? Zeit mit der Familie. Und Reisen ist sicher auch ein Thema, auch wenn ich in den 80ern mit Joy einiges sehen konnte. Die Welt ist so ein schönes Platzl! Gibt’s ein Traumziel? Da verlasse ich mich auf meine Frau. Ich folge ihr willig! (lacht) VERENA LEITOLD Alfred Jaklitsch wurde am 22. Jänner 1960 in Bad Aussee geboren. Schon während der Schulzeit gründete er mit Andy Schweitzer und Manfred Temmel die Band Joy, 1996 mit Letzterem dann die Seer. 16 ihrer Alben erreichten Platin-, drei Goldstatus. 2024 gehen die Seer auf Abschiedstournee. Am 9. Februar sind sie der Star-Act am Grazer Bauernbundball.

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