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4. Februar 2018

- Olympia Graz 2026: Neue Messehalle wird olympiareif - Vier historische Bauten werden abgerissen: Altstadtschutz scheitert am Geld - 130 Baustellen: 300 Millionen Euro für steirische Straßen - Ehrenjahr für Peter Rosegger - Mehr Licht für Grazer Gemeindebauten - Opernredoute 2018

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12 graz www.grazer.at 4. FEBRUAR 2018 S E R V I C E Leser Briefe redaktion@grazer.at Meistens zu kurz Grün Zum Bericht „Senioren sehen rot“: Bei fast gar keinen Grazer Ampeln (z. B. Glacis von der Zinzendorfgasse kommend; am Geidorfplatz in Richtung Paulustor; von der Elisabethstraße kommend in Richtung Burgstern) kommt man trotz schnellen Gehens innerhalb der Grünphasen über die Straße. In Bregenz hat man die Grünphasen ausreichend verlängert (z. B. in der Nähe des Molos beim Hafen). Dass man dann noch einige Sekunden Zeit hat, die Straße zu räumen, wissen offenbar sehr viele (auch Junge/Studenten) nicht! Georg Halper, Graz * * * Verkehrsfluss stoppen Zum Bericht „Senioren sehen rot“: Die Problematik ist nicht wirklich verwunderlich, da sie die Folge eines wesentlichen Bestandteils der Grazer Verkehrsbehinderungspolitik darstellt! Zahlreiche Grünphasen sind in unserer Stadt bewusst extrem kurz gehalten, einzig damit der Verkehrsfluss gar nicht erst vernünftig in Gang kommt und dadurch eben möglichst nichts weitergeht. Leidtragend sind aber nicht nur Fußgänger, sondern wir alle, da durch diese Irrsinnsaktionen massiv dazu beigetragen wird, dass die häufig stoppenden und anfahrenden Fahrzeuge noch mehr Schadstoffe freisetzen. Bevor Herr Cagran Überlegungen über Lichtzeichen anstellt, die ohne kraftfahrrechtliche Änderungen gar keine Gültigkeit haben, sollte er dafür sorgen, dass Ampelanlagen der Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs zu dienen haben. Alexander Peschaut, Graz * * * Keine neuen Radwege? Zum Bericht über die „Autostadt Graz“: Fakt ist, dass früher bei der Verkehrsplanung ausschließlich auf die Interessen des Autoverkehrs Rücksicht genommen wurde. Inzwischen hat sich das zumindest teilweise geändert. Das Verlegen von oberirdischen Parkplätzen in Garagen ist sicher sinnvoll, ebenso die Installation eines Parkleitsystems zu diesen Garagen. Etwas schockiert hat mich aber die Forderung, keinerlei Rückbauten zu Ungunsten des Autoverkehrs mehr vorzunehmen. Das bedeutet: keine neuen Radwege, keine neuen Fußgängerzonen und keine neuen ÖV- Trassen mehr, denn für diese wird Platz benötigt, der gerade in der Innenstadt nur durch eine Umorganisation bestehender Flächen bereitgestellt werden kann. Stefan Kompacher, Graz * * * „La Strada“-Nachtrag Zum Bericht über das Lokal „La Strada“ in unserer Gastro-Börse: Das Lokal „La Strada“ gehört nicht zur Gruppe von Herrn Rene Janger, sondern die Hauptmieter des Lokals sind meine Söhne Florian und Stefan Maurer. Diese haben, nachdem Herr Rene Lobenwein Ende 2017 gekündigt hat, das Lokal in der Sporgasse 27 nahtlos weiter an Herrn Günye Pire verpachtet, der mit dem neuen Namen „La Strada“ durchgestartet hat. August Maurer, Graz * * * „Smoky“, wo bist du? Verzweifelt wandte sich „Grazer“- Leserin Nathalie Ligg an uns, da ihr Hund, ein kleiner fünfjähriger Yorkshire-Rüde namens „Smoky“, immer noch verschwunden ist. Er ist am 1. Dezember um 18.30 Uhr weggelaufen. Alles wurde versucht, alle Medien um Hilfe gebeten, alle Online-Möglichkeiten ausgenutzt. Keine Spur von Smoky. Hinweise bitte an Nathalie Ligg: Tel. 0 676/9481 292 oder nathalie.ligg@yahoo.com. Wo ist der kleine Yorkshire Terrier Smoky? Der Hund wird verzweifelt gesucht. KK V. l.: E. Trummer, A. Frass und W. Schenk (alle PI Lendplatz), Vizebgm. M. Eustacchio, M. Leitner (Stadtpolizeikommando), C. Sallmutter (Landeskriminalamt), K. Weixler (Polizei), Hausverwalter P. Ceru, R. Stangl (Wohnen Graz) STADT GRAZ/FISCHER Den Gemeindebauten geht jetzt ein Licht auf MEHR SICHERHEIT. „Licht-Safaris“ sollen finstere Ecken in Wohnbereichen beseitigen helfen. Im Dunkeln fühlen sich viele Menschen unwohl. Selbst im eigenen Wohnumfeld beschleicht einen da manchmal ein mulmiges Gefühl. Vizebürgermeister Mario Eustacchio will nun Licht ins Dunkel bringen – auf „Licht-Safaris“ erkundet er gemeinsam mit Experten der Polizei und der Stadt, wo es in Grazer Gemeindebauten zu finster ist und wo sich die Bewohner unsicher fühlen. „Unsere ‚Licht-Safaris‘ werden im Bereich von Gemeindewohnungen zur Sicherung des subjektiven Sicherheitsgefühls durchgeführt. Speziell in Eingängen und Hinterhöfen kommt es oftmals zu Diebstählen von abgestellten Gegenständen – dies ist eine praktische Umsetzung für mehr Sicherheit“, sagt Eustacchio. Dunkle Durchgänge Am Donnerstag fand die erste „Licht-Safari“ statt. Sie führte in die Floßlendsiedlung, jenen städtischen Wohnkomplex, der sich zwischen Floßlendstraße, Kalvariengürtel und Grimmgasse erstreckt. Der Bau stammt aus den 1930er Jahren und umfasst 140 Wohnungen mit 400 Bewohnern. Die be- tagten und unter Denkmalschutz stehenden Gebäude wurden zum Teil bereits saniert, doch besonders in den Durchgängen zur Straße und im Innenhofbereich fehlt es an Beleuchtung. „Die Durchgänge sind sehr schummrig“, orten René Stangl vom städtischen Wohnen Graz und Hausverwalter Peter Ceru mehr Lichtbedarf. „Wo es finster ist, halten sich eher bestimmte Gruppierungen auf – siehe das Beispiel Stadtpark“, spricht sich auch Chefinspektor Werner Schenk von der Polizeiinspektion Lendplatz für bessere Beleuchtung von „Problemzonen“ aus. Licht für Sicherheit Der für die Gemeindewohnungen zuständige Vizebürgermeister will in der Floßlendsiedlung rasch handeln und für „Erleuchtung“ sorgen: Licht gebe Sicherheit, steigere das Sicherheitsgefühl der Bürger und trage dazu bei, Kriminalität zu verhindern. Eustacchio: „Die Stadt Graz und die Polizei setzen gemeinsam Maßnahmen, um dieses simple, aber effektive Mittel zu nutzen und positive Synergien für ein noch lebenswerteres Graz zu erzielen.“ DAW

4. FEBRUAR 2018 www.grazer.at graz 13 Doppelgänger vereint im Museum MUSEUMSREIF. Einen 3D-Druck des Uhrturms mit seinem Schatten aus dem Kulturhauptstadtjahr gibt’s im GrazMuseum zu sehen. Für dieses und andere Objekte werden jetzt außerdem Paten gesucht. Im Kulturhauptstadtjahr 2003 bekam der Grazer Uhrturm von Künstler Markus Wilfling einen dreidimensionalen Schatten verpasst. Mit diesem „Doppelgänger“ aus Stahl zeigte er, wie diese Wahrnehmung unser Bild von der Wirklichkeit beeinflusst. Der Uhrturm gilt als Wahrzeichen der Stadt, und seine Position wie auch seine Geschichte (von der Grazer Bevölkerung im 19. Jahrhundert von der damaligen französischen Besatzungsmacht freigekauft und dadurch vor der Zerstörung bewahrt) sind von wesentlicher Bedeutung für Graz und das Bild von der Stadt. Durch die Arbeit des Künstlers wurde das „Original“ noch stärker betont und zog den Blick des Stadtflaneurs auf sich. Sah man den Schatten beispielsweise vom Stadtzentrum aus, nahm man ihn als Umriss wahr. Bewegte man sich von dort Richtung Osten (Stadtpark) hob er sich ab, um als autonome Plastik neben dem Original zu erscheinen. Da man den Uhrturm auch schon aus relativ großer Entfernung sehen kann, entstand bei bestimmten Lichtverhältnissen (Schlechtwetter, Dämmerung, extremes Gegenlicht) eine Art „Trugbild“, das durch seinen ungewohnten Charakter den Betrachter in seinen Bann zog. Es war ein subtiler Eingriff im öffentlichen Raum, der ohne medientechnische Hardware auskam und dennoch in der Wahrnehmung einen virtuellen Charakter annahm. S e i t dieser Verdopp e ­ Der 3D-Druck des Uhrturms sucht noch einen Objektpaten. GRAZMUSEUM/PRNJAVORAC lung scheint das Wahrzeichen verändert, hat sich der materialisierte Schatten quasi als Nachbild in das Gedächtnis vieler eingeprägt. Auch die vom Künstler gar nicht beabsichtigte Bedeutung als „Schatten der Vergangenheit“ wird weiterschwingen. Die 70 Tonnen schwere Plastik wurde im März 2004 abgebaut und am Rande des Shoppingcenters Seiersberg wieder aufgebaut, wo sie noch immer steht. Objektpatenschaften Noch vereint kann man die beiden „Zwillinge“ im GrazMuseum in der Sackstraße begutachten. Dort ist nämlich ein 3D-Druck des Künstlers ausgestellt. Für dieses und andere Ausstellungsobjekte werden jetzt Paten gesucht. VENA

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