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4. Februar 2018

- Olympia Graz 2026: Neue Messehalle wird olympiareif - Vier historische Bauten werden abgerissen: Altstadtschutz scheitert am Geld - 130 Baustellen: 300 Millionen Euro für steirische Straßen - Ehrenjahr für Peter Rosegger - Mehr Licht für Grazer Gemeindebauten - Opernredoute 2018

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10 graz www.grazer.at 4. FEBRUAR 2018 Maier mit einem der ausrangierten Instrumente, die er per Straßenwalze (siehe hinten) flachwalzt und die inzwischen an Lokal-Wänden hängen KK (2) Erst feinster Klang – und nun Wandbehang! SCHRÄG. Weststeirischer Musikus walzt Alt-Instrumente flach – und erfand so ein Kult-Objekt. Von Philipp Braunegger redaktion@grazer.at Ich hab mich gefragt: Wie kann ich ausrangierte Musikinstrumente nachhaltig nutzen, oder besser: Wie kann ich ihr Leben verlängern?“, sagt Stefan Maier, Erfinder der weltberühmten daCarbo-Trompete aus Bärnbach (die Trompete hatte kürzlich bei den „Grammy Awards“ in den USA wieder einen Auftritt in den Händen von Preisträger Jim Seeley, der samt Band ausgezeichnet wurde). Und die „Lebensverlängerungs“-Idee, die Maier kam, lässt viele Musikfreunde sprichwörtlich „platt sein“: Maier walzt Tuba, Posaune, Trompete und Co nämlich eigenhändig mit einer Straßenwalze flach – und nutzt sie als Wandschmuck. „Die Idee ist nicht lang unentdeckt geblieben – bald haben sich Lokalbesitzer aus der Region gemeldet, die sich so ein Ding an die Wand hängen wollten.“ Die meisten hat sich bisher das Kultlokal „Fuxis Steakund Partytempel“ gesichert, das auch schon von Promis wie den Welt-Musikern Arturo Sandoval, Skip Martin oder Ex-Kicker und jetzt Brillen-Designer Andi Lasnik besucht wurde. Die nächsten Lokale sollen nun auch in Graz „anspringen“. Export zu „Aussies“ Dabei soll’s nicht bleiben – Maier will mit den schrägen Walz-Instrumenten ordentlich expandieren. „Es melden sich viele Interessierte, Privatleute, die ein witziges Geschenk für Musikfreunde suchen.“ Auch aus Übersee: Demnächst reist Maier nach Australien, wo er ein Konzert auf einer Hochzeit gibt. „Der Herr wurde auf Facebook auf mich und die Walz-Instrumente aufmerksam.“ Auch dort, in Brisbane, „einer Hochburg kultiger Musiklokale“, will Maier für seine gewalzten Instrumente nun Abnehmer finden. Krieglach-Bürgermeisterin Regina Schrittwieser, Volkskultur-GF Monika Primas, Experte Gerald Schöpfer, LH Hermann Schützenhöfer, Landesbibliotheksleiterin Katharina Kocher-Lichem und Joanneum-GF Wolfgang Muchitsch (v. l.) UMJ/J.J. KUCEK Start ins Ehrenjahr für ein literarisches Genie TOP. Die Steiermark feiert den 175. Geburtstag und gedenkt des 100. Todestages von Peter Rosegger. Wir wollen das Klischee des romantisch verklärten, durch den Schnee stapfenden Waldbauernbuben zurechtrücken“, stellte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer klar, als er diese Woche das Programm für das Rosegger-Jahr 2018 präsentierte. „Für mich war Rosegger eigentlich der erste Umweltschützer. Er hat damals schon gemahnt, Ressourcen zu nutzen, aber nicht zu vergeuden.“ Und auch Joanneum-Geschäftsführer Wolfgang Muchitsch betonte: „Wir werden Rosegger als wichtigen gesellschaftspolitischen Kommentator seiner Zeit ins Licht rücken.“ Bereits kommenden Donnerstag wird dazu eine Sonderausstellung im Museum für Geschichte eröffnet. Diese widmet sich der Person Peter Rosegger und seinem Werk vor dem Hintergrund der Ersten Globalisierung. Die Phase von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg zeichnete sich durch einen höchst ambivalenten Prozess von wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bewegungen, Verflechtungen und Wechselbeziehungen aus: Die Entstehung eines internationalen Marktes, neuartige Transportmittel, veränderte Kommunikationsmöglichkeiten, Migrationsbewegungen sowie die Herausbildung von Nationalstaaten prägten das Leben. Vielfältiges Programm So facettenreich wie Rosegger selbst sind auch die Beiträge zu seinem Ehrenjahr. Große Kulturorganisationen wie die „Styriarte“, „La Strada“ oder die Oper Graz beteiligen sich ebenso wie kleinere Heimatmuseen und volkskulturelle Verbände aus allen Ecken der Steiermark. Außerdem erscheinen gleich mehrere Publikationen: etwa der Briefwechsel zwischen Rosegger und dem Maler Franz Defregger, „Was die Waldheimat erzählt“ vom Grazer Franz Preitler oder eine Biografie von Rosegger- Experte Gerald Schöpfer. VENA

4. FEBRUAR 2018 www.grazer.at graz 11 Raucher waren chancenlos AUSGERAUCHT. Es sollte ein Disput zwischen Gegnern und Befürwortern des Rauchverbotes in der steirischen Gastronomie sein. Allerdings: Beim DiensTalk hatten Raucher keine Chance. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Hätte es jemand gewagt, sich in der Diskussion beim DiensTalk über Rauchen in der Gastronomie eine Zigarette anzuzünden, dann wäre die Hölle los gewesen. Mehr als 90 Prozent der Diskussionsteilnehmer waren für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie. Da konnte der Grazer Journalist und Autor Mathias Grilj Moderator Michael Fleischhacker, Landesrat Christopher Drexler, Autor Mathias Grilj und Detlev Eisel-Eiselsberg (v. l.) rauchten die Friedenspfeife. FISCHER noch so beteuern, dass er keinesfalls Reklame fürs Rauchen machen möchte und eigentlich nur will, dass er weiterhin in seinem Stammbeisl, dem Café Foyer in der Grazer Annenstraße, wo alle rauchen, paffen darf. Es war zwecklos. Grilj und das Pro-Rauchen-Urgestein der Grazer Gastronomie, Gerry Wruss, waren auf verlorenem Terrain. Die Rauchverbots-Befürworter bestimmten den Verlauf der Debatte, und selbst die Raucher, Hausherr und Landesgeschäftsführer der VP Detlev Eisel-Eiselsberg sowie Gesundheitslandesrat Christopher Drexler, waren für das generelle Verbot. Servus-TV-Moderator Michael Fleischhacker versuchte dennoch mit Wortspielen und ironischen Bemerkungen, die Diskussion etwas aufzulockern. Der Grazer Onkologe Hellmut Samonigg unterstrich einmal mehr, dass Rauchen viel zu oft tödlich ist. WIKI feiert Kinderfasching. Kindergärten in Graz laden ein WIKI ■■ Die Grazer Kindergärten von WIKI und GiP laden kommende Woche zu Tagen der offenen Tür. In den WIKI-Einrichtungen kann am 7. und 8. Februar jeweils zwischen 14 und 17 Uhr geschnuppert werden. Die GiP- Kindergärten stehen ebenfalls am 7. Februar in der Zeit von 14 bis 18 Uhr offen. Am 11. Februar von 15 bis 18 Uhr lädt WIKI übrigens wieder zum Kinderfasching ins Brauhaus Puntigam.

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