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4. Dezember 2022

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14 graz www.grazer.at 4. DEZEMBER 2022 Jetzt kann er wieder lachen: Dem Grazer Erwin Schweinegger wurde übel mitgespielt, dank der Post bekommt er sein Geld ersetzt. KK Pension kassierte Nachbar: Geld war weg, Post kulant DREIST. Die Pension kam mit der Post. Ein Nachbar kassierte zweimal das Geld. Post zeigt sich kulant. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Dem Grazer Erwin Schweinegger wird die Pension jedesmal vom Postboten ausbezahlt. Das sollte auch im November und Dezember 2021 so sein. Allerdings kam für beide Monate kein Geld. Der Pensionist wartete und wartete, fragte schließlich nach, was da los sei. Schweinegger: „Von der Post sagte man mir, die Pension sei schon längst an mich ausgezahlt worden.“ Die Sache wurde zum Kriminalfall. Markus Leitgeb, Pressesprecher der Post: „Hier hat unser Zusteller, wie auf der Zahlungsanweisung angeführt, die richtige Adresse aufgesucht. Die Wohnung wurde ihm vom vermeintlichen Empfänger geöffnet, der sich ihm gegenüber auch als solcher ausgab und ihm falsche Dokumente vorlegte. Unser Zusteller wurde also schwer getäuscht und es war ihm keinesfalls ersichtlich, dass es sich hierbei nicht um Herrn Schweinegger handelt. Das wurde auch im Gerichtsverfahren so festgehalten.“ Die Polizei nahm den Nachbarn fest, in der Ver- handlung wurde der Mann, der auch etliche Vorstrafen aufwies, zu acht Monaten unbedingt verurteilt und sitzt zurzeit noch in Haft. Schweinegger wollte aber, es war mittlerweile Sommer 2022, sein Geld zurück und wurde von der Bank zur Post und wieder zurück zur Bank geschickt. Keiner konnte helfen. Keiner wollte bislang zahlen. Die Post, so Leitgeb, ist hier nur Zusteller und Dienstleisterin im Auftrag der Bank, die auch die Auszahlung verbucht. Im Gerichtsverfahren wurde Schweinegger der vom Täter betrügerisch angenommene Geldbetrag, es geht um insgesamt 1600 Euro, zugesprochen. Der Pensionst könnte gegen den Täter ein Exekutionsverfahren einleiten. Weihnachts-Kulanz Good News zuletzt: „Im Hinblick auf die kommende Weihnachtszeit, und um Herrn Schweinegger helfend entgegenzukommen, werden wir eine Kulanzlösung prüfen, die so aussehen könnte, dass der Grazer Pensionist sein Geld von der Post ersetzt bekommt.“ Keine Christbäume in Andritz und Leonhard SCHADE. Zwei Bezirke müssen auf beleuchtete Christbäume verzichten. ÖVP kritisiert KPÖ. Von Verena Leitold & Tobit Schweighofer redaktion@grazer.at Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr! Aber nicht überall in Graz. Denn in den Bezirken Andritz und St. Leonhard gibt es heuer erstmals seit vielen Jahren keinen Christbaum. „Dass christliches Brauchtum und Weihnachten in der Ideologie der Kommunisten keine Rolle spielt, ist die Privatangelegenheit der jeweiligen Funktionäre. Wenn das aber nun der Bevölkerung aufgedrängt wird und man deswegen auf liebgewonnene Tradition und Weihnachtsstimmung im Bezirk verzichten muss, ist das inakzeptabel und ein Offenbarungseid der KPÖ- Bezirksverantwortlichen“, so die Andritzer Bezirksvertreter der Volkspartei Andreas Molnar und Johannes Obenaus. Bezirksvorsteherin Karin Reimelt erklärt die Situation ein bisschen anders: „Der Christbaum samt Beleuchtung am Andritzer Hauptplatz wurde immer vom Wirtschaftsverein ,Wir Andritzer‘ beantragt. Heuer wurde kein Antrag für den Baum, sondern nur für die Beleuchtung gestellt. Diese wurde immer mit tausend Euro durch den Bezirksrat subventioniert. Heuer wollte man plötzlich 5964 Euro – das wäre ein Drittel unseres Budgets gewesen!“ Nur die ÖVP stimmte dafür. Außerdem weist Reimelt darauf hin, dass sie extra eine außerordentliche Sitzung des Bezirksrats einberufen habe, da der Antrag für die November-Sitzung zu spät kam. „Alternativideen, wie etwa, kleine lebende Christbäume mit Schmuck aufzustellen, kamen nicht an“, bedauert sie. „Wir hätten gerne eine Lösung gefunden. Nächstes Jahr werden wir uns etwas anderes überlegen!“ Kaiser-Josef-Platz Auch in St. Leonhard möchte man es nächstes Jahr anders machen. Der Christbaum am Kaiser- Josef-Platz wurde bisher vom ehemaligen Bezirksvorsteher Molnar über die GBG organisiert. Aufgrund eines längeren krankheitsbedingten Ausfalls einer Mitarbeiterin sei das heuer nicht möglich gewesen. „Nächstes Jahr werden wir das selbst organisieren. Eventuell mit Strohsternen vom Odilieninstitut“, so Bezirksvorsteher Andreas Nitsche. In den letzten Jahren gab es am Andritzer Hauptplatz immer einen leuchtenden Christbaum (Foto aus dem Jahr 2020). Heuer nicht. WIR ANDRITZER

4. DEZEMBER 2022 www.grazer.at anzeige graz 15 Immobilienausblick 2023: Was braucht der Mensch? Was braucht der Markt? Ing. Gerald Gollenz, Obmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Nächstes Jahr bleibt alles anders SHUTTERSTOCK, FISCHER Ausblick. Die heimische Immobilienbranche sieht aktuell spannenden Zeiten entgegen. Auf der einen Seite steht der Immobiliensektor vor massiven Veränderungen des Marktumfeldes, auf der anderen Seite sind Immobilien gerade in Krisenzeiten ein verlässlicher und sicherer Hafen. Fachgruppenobmann Gerald Gollenz gibt einen Ausblick auf das kommende Jahr. Herr Gollenz, die Herausforderungen für Käufer von Immobilien und Investoren werden größer. Wo liegen die Knackpunkte? G. Gollenz: „Zum einen wird das wirtschaftliche Umfeld zunehmend schwieriger und zum anderen haben sich die Rahmenbedingungen für die Kreditvergaben seitens der EZB und der Nationalbank deutlich verschärft. Dieser Cocktail an Fallstricken führt dazu, dass Immobilien im Zuge der Projektierung immer schwieriger kalkuliert werden können. Es ist derzeit fast sinnlos, im Zuge der Planung einen endgültigen Preis nach Fertigstellung zu nennen. Darüber hinaus steigen nicht nur die Zinsen, sondern auch der Zugang zu einer Kreditfinanzierung wird immer steiniger.“ Was bedeutet das für den Käufer? G. Gollenz: „Während eine geforderte Eigenmittelquote von 20 % noch nachvollziehbar ist, so ist natürlich nicht einzusehen, warum eine Bestandsimmobilie, die man derzeit noch bewohnt, nicht als Eigenkapital gewertet wird. Und auch ein Limit von 40 % des Haushaltseinkommens für die monatliche Kreditrate hängt wohl hauptsächlich davon ab, wie hoch dieses Einkommen überhaupt ist und wie viele Personen im Haushalt davon leben müssen.“ Was ist also zu tun? G. Gollenz: „Wir müssen die Politik darauf drängen, diese Rahmenbedingungen den Lebensverhältnissen der Menschen anzupassen, um es gerade jungen Familien auch in Zukunft möglich zu machen, eine Immobilie zu erwerben und so auch einen Vermögensaufbau zu planen. Es kann nicht sein, dass sich nur mehr jene Leute Immobilien leisten können, die ohnehin schon genügend Geld haben und zur Elite der Reichen und Erben zählen.“ Wie sieht es mit den ökologischen Kriterien in Zukunft aus? Wird man den Verbrauch von Flächen einschränken müssen? Wird es genügend Wohnraum geben? G. Gollenz: „Der Immobiliensektor hat immer schon im Zeichen der Vernunft und der Nachhaltigkeit gehandelt. Wir müssen aber auch hier die Zeichen der Zeit erkennen und die Rahmenbedingungen und Richtlinien anpassen. Ich erinnere mich noch gut, als man für ein Hochhaus in Graz oder für eine Aufstockung bestehender Gebäude als Gottseibeiuns diskreditiert wurde. Später hat sich dann herausgestellt, dass eine Nachverdichtung im vernünftigen Ausmaß nicht nur den Flächenverbrauch einschränkt, sondern auch hinsichtlich des Energieund Ressourcenverbrauchs Sinn macht. Leider sind wir jetzt wieder mit Vorschlägen der Politik konfrontiert, die das Bauen schwieriger und das Wohnen teurer machen.“ Was meinen Sie? G. Gollenz: „Der Entwurf der neuen Bebauungsdichteverordnung des Landes Steiermark sieht vor, dass nicht nur außenliegende Erschließungen, sondern auch Balkone, die über 1,5 Meter hinausragen, zur Dichte zählen. Da wird vollkommen am Markt vorbei reguliert. Denn gerade seit den Zeiten von Corona werden große Freiflächen ja immer wichtiger. Mit diesen Regelungen verliert jedes Projekt wertvolle Wohnnutzfläche, wodurch sich eine Wohnung gleich einmal um 10 % verteuert.“ Gibt es einen Wunsch ans neue Jahr? G. Gollenz: „Den gibt es tatsächlich und er lautet ‚Dialog’. Wir möchten mit den verantwortlichen Stellen der öffentlichen Hand, den Versorgern, der kommunalen Infrastruktur und den Branchenpartnern im Gespräch bleiben und gemeinsam an konstruktiven, innovativen und nachhaltigen Lösungen für die Zukunft unseres Landes und der Menschen arbeiten. Die gewerblichen Bauträger, Makler und Hausverwalter stehen dafür bereit.“ „Die Immobilienbranche braucht Innovation und Veränderung, um die Nachhaltigkeit der Investments zu bewahren.“ Ing. Gerald Gollenz, Obmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO Steiermark

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