8 graz www.grazer.at 4. APRIL 2021 ➠ Hier soll die Zufahrt erfol- gen Direkt von der Stiftingtalstraße sollte die Zufahrt zu den neuen Wohneinheiten gehen und nicht wie vorgesehen über die Roßmanngasse. KK Zufahrt „mit der Kirche ums Kreuz“ regt auf WENIGER TOLL. Eine geplante Zufahrt zu einem Wohnprojekt im Stiftingtal regt Anrainer auf. Von Vojo Radkovic vojo.radkovic@grazer.at Da braucht man nur Hausverstand und man sieht, dass die vorgeschlagene Lösung die schlechtere ist“, so der Bezirksvorsteher von Ries, Josef Schuster. In der Stiftingtalstraße auf Höhe Hausnummer 65 soll ein Wohnobjekt mit 23 Wohneinheiten und rund 25 Tiefgaragenplätzen entstehen. Das Problem liegt einmal nicht an den Bauwerbern, die sehr umsichtig planen und neben den 19 neuen Wohneinheiten auch vier in der alten historischen Villa herrichten. An und für sich ein schönes Projekt. Das Problem hier ist die Zufahrt und damit die Verkehrsbehörde. Siegfried Macher, Sprecher und Initiator der Anrainerpetition: „Die Zufahrt ist hier nicht über die unserer Meinung nach logische Variante direkt von der Stiftingtalstraße vorgesehen, sondern mit der Kirche uns Kreuz über die Roßmanngasse. Die gesamte Anrainerschaft ist gegen diese Zufahrtsplanung.“ Macher listet in einem Schrei- ben an Bürgermeister Siegfried Nagl die Gründe auf, warum man diese Zufahrt nicht will. Die Roßmanngasse ist eine Sackgasse in einem reinen Wohngebiet. Hier wird ein höheres Verkehrsaufkommen befürchtet. Bedingt durch Parkbereiche bietet die Gasse dem Verkehr nur eine Fahrbahn: „Die Lösung ist die Zufahrt über die Stiftingtalstraße anstelle des 300 Meter langen Umwegs über die Roßmanngasse.“ Aus dem Büro von Elke Kahr heißt es: „Die Aussage, die Roßmanngasse sei ungeeignet, ist nicht nachvollziehbar. Über die Roßmanngasse sind derzeit 54 Objekte aufgeschlosssen, weshalb es nur zu einer geringen Mehrbelastung kommen würde. Der Antragsteller hat die Zufahrt über die Roßmanngasse beantragt, diese wurde als verkehrstechnisch in Ordnung befunden, und daher war gesetzeskonform zu entscheiden.“ Schwierige Lage für die Anrainer. Die Bauverhandlung wurde bereits abgehalten und von den Anrainern beeinsprucht. Vielleicht kommt es doch zur Lösung mit Hausverstand. Bei einem ausgewogenen Sonntagsfrühstück mit Müsli und Co. kommen der Kinderbürgermeisterin Lucia Havrillová immer wieder neue Ideen. KK Kinderbürgermeisterin Lucia hat heuer viel vor TOLL. Frischgebackene Kinderbürgermeisterin setzt sich für besseres Radwegenetz und mehr ein. Von Valentina Gartner valentina.gartner@grazer.at Mitte März wurden für Graz zwei neue Kinderbürgermeister gewählt, die nun insgesamt ein Jahr „regieren“. Über 600 Kinder zwischen 8 und 14 Jahren stimmten teils online, teils persönlich ab, um ihre Vertreter für das Kinderparlament im Jahr 2021 zu wählen. Die hohe Wahlbeteiligung zeigt, wie wichtig es jungen Menschen ist, ihr Lebensumfeld mitzugestalten. Die meisten Stimmen erhielten schließlich Lucia Havrillová (11 Jahre) und Felix Kanzler (8 Jahre). Die beiden sind nun die Ansprechpersonen für die Kinder in Graz, behandeln deren Anliegen und vertreten sie auch nach außen. Insgesamt standen vier Mädchen und zwei Burschen zur Wahl, ihre Wahlthemen reichten von Umweltschutz und Grünraum über Sport- und Spielmöglichkeiten bis hin zu gesundem Essen. Vor allem auch Lucia hat im kommenden Jahr besonders viel mit der Stadt Graz vor: „Mir ist wichtig, dass so wenige Autos wie möglich herumfahren. Eine Lösung dafür wären Fahrräder, und dazu braucht man auch ein sicheres und durchgehendes Radnetz – welches wir noch nicht wirklich haben. Eine gute Ausschilderung wäre ebenfalls nötig. Überhaupt würde ich am Verkehr gern ein paar Dinge verändern.“ Klare Worte von der Elfjährigen, die sich sicher ist, in diese Richtung gemeinsam mit den zuständigen Personen etwas bewirken zu können. „Umsetzen möchte ich auch, dass es in der Stadt grüner wird. Mit Bäumen und anderem Grünzeug wäre die Luft in der Stadt sauberer und die Umgebung kühler“, setzt die Kinderbürgermeisterin fort. Bereits unzählige Grazer Projekte, wie etwa das Rauchverbot auf Kinderspielplätzen oder das Projekt „Graz wächst“, durch das für jedes neugeborene Kind ein Baum gepflanzt wird, gehen auf entsprechende Initiativen des Kinderparlaments zurück. Hätte Lucia einen Wunsch frei, wäre der sofort klar: „Ich würde mir wünschen, das alle 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO augenblicklich in Erfüllung gehen. Zum Beispiel das erste Ziel: Keine Armut.“
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