16 graz www.grazer.at 4. APRIL 2021 S E R V I C E Leser Briefe redaktion@grazer.at Maßnahmen-Leugner! Zum Kommentar von Vojo Radkovic: Bitte unterscheiden Sie in Ihren Kommentaren zwischen Corona- Leugnern und Maßnahmen-Leugnern, denn das ist ein großer Unterschied. Es gibt zahlreiche Menschen, die davon überzeugt sind, dass es den Covid-19-Virus gibt und dass man wachsam sein soll. Sehr viele dieser Menschen sehen jedoch nicht ein, warum wir eine Maskenpflicht haben, obwohl selbst die WHO die Sinnhaftigkeit des Maskentragens in Frage gestellt hat, warum Kinder, die vormittags in der Schule getestet werden, nachmittags bei ihren Vereinen nicht ihren Sport ausüben dürfen, und warum die Gastronomie immer noch geschlossen hat, obwohl dort schon vor Monaten keine Cluster festzustellen waren, weil die Gastronomie hervorragende Rahmenbedingungen gegen die Ausbreitung von Covid-19 geschaffen hat. Martin Singer, Graz * * * Einfach nur traurig! Zum Bericht in unserer E-Paper-Tageszeitung über Graffiti-Schmierereien: Ich möchte Ihnen im Namen des Odilien-Instituts herzlich danken, dass Sie das Thema der Graffiti aufgenommen haben! Nachdem wir die Mauer erst im letzten Jahr teuer saniert haben, war es einfach niederschmetternd, diese Schmiererei zu sehen. Wie Sie richtig sagen, sind Graffiti Kunst und können unglaublich gut wirken. Ich persönlich war zum Beispiel begeistert von den inzwischen leider ausgetauschten Türen der Feuerwehr am Lendplatz und finde, dass damit viel vermittelt werden kann. Die an unserer Mauer angebrachten „Kunstwerke“ sind jedoch einfach nur hässlich – und teuer. Die Entfernung kostet wirklich viel Geld, und als gemeinnützige Non-Profit- Einrichtung gäbe es wirklich eine sinnvollere Mittelverwendung für Menschen mit Behinderung als die Sanierung mutwillig beschädigter Mauern. Im Übrigen war das auch genau der Grund, warum wir nach den letzten Graffiti so lange mit der Mauersanierung zugewartet haben – die Angst, dass es wohl nicht lange halten wird. Dass es jetzt – schon so kurz nach Abschluss der Arbeiten – noch größere und hässlichere Graffiti auf unseren Mauern gibt als vorher, ist ehrlich gesagt demotivierend und einfach nur traurig. Rudolf Zangl, GF Odilien-Institut Graz * * * Woher soll Holz kommen? Zum Bericht „Baumriesen in Andritz gefällt“: In Ihrer Ausgabe vom 28. März kritisieren Sie die Baumfällung in Andritz. Auf den Seiten 38 und 39 schreiben Sie, wie gesund Holzmöbel sind. Unter anderem schreiben Sie, dass die Eiche sich großer Beliebtheit erfreut. Die Natur im Wohnzimmer ist die große Überschrift. Die beiden Seiten sind mit 50 % Inseraten gesponsert. Hier wird anscheinend wirklich mit zweierlei Maß gemessen. Im Redaktionsteil über die Forstwirtschaft schimpfen, auf den durch Inserenten gesponserten Seiten wird das gute steirische Holz empfohlen. Die Frage ist nur: Wenn das Holz in den Wäldern nicht geschlägert werden darf, woher soll es dann kommen? In den Wohnzimmern wächst es nicht! Auch daran sollte man denken, bevor man die Forstwirte an den Pranger stellt. Eines ist aber auch klar, wir brauchen die Wälder und die Bäume, deshalb unterstützen wir vom Andritzer Bezirksrat auch das Pflanzen von Bäumen. 50 Gutscheine für Baumneupflanzungen in Andritz werden in den nächsten Tagen auf meinen Antrag hin an interessierte Andritzerinnen und Andritzer übermittelt. Damit Andritz auch weiterhin die grüne Lunge von Graz bleibt! Johannes Obenaus, Bezirksvorsteher Graz-Andritz * * * Wollen Wirtshäuser Zum Bericht „Der Gruberwirt hört jetzt auf“: Zu Ihrem Bericht im letzten „Grazer“ über das Schließen des gutbürgerlichen Gruberwirtes. Wieder ein Gasthaus weniger. Alle erwähnen immer, sie müssten sanieren und es rentiere sich nicht. Ich möchte mal die Behörde ansprechen! Wir wollen keine top klinisch eingerichteten Sternelokale mehr. Wo bleiben die guten, gemütlichen Wirtshäuser mit einer normalen Preis-Leistung. Von Kontrollen schikaniert, von Vorschreibungen und Hygienemaßnahmen in den Ruin getrieben. Kaum zugesperrt, folgt ein Chinese, Türke, Italiener und betreibt das Lokal weiter. Bitte Gastro- und Wirtschaftskammer, lassen Sie die armen Wirte in Ruhe. Ich will lieber in ein altes, uriges Wirtshaus was konsumieren als in internationale Folge-Lokale. Margarethe Möstl, Graz * * * „Mehrgebühren“ Zum Bericht „Kontrollen sind kinderfreundlich“: Leider wurde Herr Zaczek-Pichler nicht gefragt, wie die Holding diese „Mehrgebühr“ von den strafunmündigen Kindern einzuheben pflegt. Wahrscheinlich bezahlen die Eltern aus Unwissenheit diese. Da es sich aber um minderjährige Kinder außerhalb der elterlichen Aufsichtspflicht handelt, sind sie dazu nicht verpflichtet, wenn sie die Kinder nicht dezidiert zum Schwarzfahren genötigt haben. Da hätte mich eigentlich schon interessiert, ob man den Betrag bei den Kindern direkt per Exekutor einzutreiben versucht oder gegen sie gerichtlich mittels Mahnklage vorgeht. Dass man momentan spontan nicht einmal einen Bus-Fahrschein kaufen kann, wenn einem z. B. als Radfahrer das Rad bei Regen in der Kärntner Straße liegen bleibt, ist eine andere Sache. Martin Bretterklieber, Graz * * * Nicht zu nahe kommen Zum Bericht „Sieben Gipfel rund um Graz“: Bisher war die Stadtpolitik so gut wie abgemeldet, wenn es beispielsweise um unrechtmäßig gesperrte Wanderwege ging oder um bessere Öffi-Verbindungen ins Grazer Umland. Die neue „Seven Summits“-Aktion ist aber insoweit zu befürworten, als dadurch die Jäger nach Stempeln, Urkunden und Wandernadeln zu schon bisher überlaufenen Zielen gelotst werden und sie somit Wanderern nicht zu nahe kommen, denen es um das pure Naturerlebnis geht. Viktor Pölzl, Graz
4. APRIL 2021 www.grazer.at graz 17 Graz-Umgebung im Fokus LAND STEIERMARK Spezial. Auf insgesamt elf Seiten widmen wir unsere heutige Ausgabe speziell den Gemeinden in Graz-Umgebung. Ob der massive Ausbau der Schulen und Kindergärten, neue Katastrophenschutzprogramme oder Baurichtlinien: Der Bezirk pulsiert trotz schwerer Zeiten so stark wie nur wenige andere Regionen.
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